Jedenfalls aber zeigt sich als stärkstes Merkmal in der Musik der letzten Jahre - mag es sich um eine Oper, ein Konzertstück, einen Tanz, einen Song handeln - der Wille zu knapper preziser [!] Gestaltung, zur Vermeidung des Episodenhaften, zur Vermeidung des formlos Ausströmenden. Es ist nun hier der Versuch gemacht, an Hand einiger Grammophonplatten einen kleinen Überblick über Musikstücke zu geben, in denen etwas von dem Geist der neuen Zeit zum Ausdruck kommt. Man war dabei an die ungemein kleine Zahl der in den Katalogen der führenden Gesellschaften vorkommenden Aufnahmen von Werken moderner Musiker gebunden. Man wird leicht erkennen, dass nicht alles sich gleichermaßen gut auf der Platte abhören lässt; gerade Wirkungen, die im Konzertsaal besonders gut klingen, versagen auf der Platte, und umgekehrt. So wird es in Zukunft sicherlich dazu kommen, dass sich eine eigene Orchestrationstechnik für mechanische Aufnahmen herausbilden wird. Ansätze dazu sind bereits bei jenen Kompositionen bemerkbar, die auf Bestellung einiger deutscher Sender eigens für die Zwecke des Rundfunks komponiert wurden". - Mit einer redaktionellen Bemerkung an den Setzer in blauem Farbstift und der Erweiterung des Titels von "Musik" zu "Moderne Musik"; gleichfalls recto eine Bleistiftnotiz zum Schriftgrad ("Gar[a]mond") und rechts oben die Numerierung "2"; ein kleiner Stecknadeldurchstich..