Opernsängerin (1890-1962). Ms. Brief mit eigenh. Unterschrift. Berlin. 4to. 1 p. Gedr. Briefkopf. Gelocht und gebräunt. Die Falten leicht eingerissen. Bleistift.
100 €
(97431)
An Helmuth Wolfes: „Soeben heute Donnerstag vormittag 12 Uhr rief Direktor Lange persönlich bei mir an und hat über eine Viertelstunde lang mit mir geplaudert. Leider, leider sind sämtliche Korrepetitorenstellen schon vergeben und eine Herreise von Ihnen ist völlig zwecklos. Er bat mich ausdrücklich noch einmal, Sie sofort zu benachrichtigen, damit Sie Ihre Reise nicht vergeblich tun. Er fragte sofort nach Felix und sagte: "Der soll doch so sehr tüchtig sein, aber ich habe ja nun schon auch einen zweiten und zwar der Wolff aus Wien, – aber Wolfes wäre doch wohl gar nicht als zweiter gekommen oder glauben Sie?" Ich erklärte ihm, dass er meiner Ansicht nach auch noch heute als zweiter nach Berlin käme, worauf er mir aber erklärte, dass die Wiener Sache schon völlig perfekt sei.“.
Opernsängerin (1890-1962). Ms. Brief mit eigenh. Unterschrift. Berlin. 4to. 1 p. Gedr. Briefkopf. Gelocht und gebräunt. Die Falten leicht eingerissen.
180 €
(97432)
An den Musikschriftsteller und -sammler Edward Speyer (1839-1934): „Indem ich Ihnen herzlich danke für Ihre gütige Einladung bei Ihnen zu wohnen, erlaube ich mir Ihnen ganz ergebenst anzuzeigen, daß ich morgen Freitag Abend 8.30 von hier abreise und Sonnabend früh 7.26 in Frankfurt eintreffe. […]“ - Heinrich de Ahna wurde mit zehn Jahren Schüler von Joseph Mayseder und erhielt später Unterricht bei Mildner in Prag. Sein Debüt als Solist gab er 1846 im Wiener Opernhaus. Konzertreisen führten ihn mit seinem Vater durch Deutschland und England, bevor ihm 1849 der Herzog von Coburg-Gotha den Titel „Kammervirtuose“ verlieh.
Ab 1862 war er Mitglied der Königlichen Kapelle in Berlin und übernahm 1869 die Stelle des 1. Konzertmeisters sowie eine Professur an der Königlichen Hochschule für Musik. Als Mitglied des Joachim’schen Streichquartetts ab 1879 zählte de Ahna zu den bedeutendsten Violinisten seiner Zeit. Sein Spiel wurde für seinen ausdrucksstarken Ton, seine makellose Technik und seine stilvolle Interpretation geschätzt..
Opernsängerin (1890-1962). Eigenh. Brief mit U. O. O. u. D. 4 SS. auf gefalt. Doppelblatt. 8vo.
250 €
(939904/BN939904)
"Ich bin ganz aufgelöst - ich war eben in der Wallmann-Probe vom l'après-midi - es ist unvorstellbar, wie congenial das ausgedacht ist. Zweck meiner Zeilen: die Wallmann möchte brennend gern, dass Sie speciell über ihre Sache von heute Nacht berichten! Ich hab' ihr gesagt, dass ich's Ihnen sagen will. Wenn selbst ein anderer ein Referat bringt, so können Sie doch eine 'Ausrede' finden, über diese Sache speciell zu berichten. Ein fachlicher Tipp: Debussy hat nichts vorgeschrieben, alles alles hat die Wallmann erdacht!".
- Margarete Wallmann (1901 oder 1904-1992) war eine Tänzerin, Choreographin, Bühnenbildnerin und Opernregisseurin. Mit der Länge ihrer Karriere und der Anzahl ihrer Inszenierungen nimmt sie unter den Opernregisseuren einen Spitzenplatz ein..
Sopranistin (1890-1962). Eigenh. Adresse. O. O. u. D. 70 x 142 mm.
40 €
(943682/BN943682)
Sopranistin (1890-1962). Eigenh. Briefkarte mit U. [Salzburg]. 4 SS. auf 2 Bll. Qu.-8vo.
120 €
(943806/BN943806)
An Frau von Wiesel: "Also: Sie gehen hier zum Elektrischen Aufzug, fahren herauf (nehmen gleich ein Hin- und Herticket) und oben am Mönchsberg wird ab ¾5 Uhr jemand stehen, der Sie zur "Grasmair[!]-Villa" führen wird. Ich erwarte Sie und den versprochenen netten Rechtsanwalt, dessen Namen ich vergass! Ich hab's noch ein paar netten Musikern gesagt und vielleicht interessiert Sie die Frau von dem Komponisten Nielsen (Reinhardt!) der jetzt in Hollywood ist [...]". - Die gefragte Lied- und Konzertsängerin setzte sich für die Werke zeitgenössischer Komponisten wie Schönberg, Hindemith, Strawinsky und Ravel ein, unternahm Tourneen nach Österreich, in die Niederlande und nach Paris und konzertierte zusammen mit Therese Bardas, Roland Hell und Wilhelm Guttmann im Berliner Vokalquartett.
Nach der Machtergreifung der Nationalisten 1933 dürfte sie über Salzburg nach London gelangt sein, wo sie bei der BBC auftrat und als Gesangslehrerin arbeitete. Zwei Jahre, nachdem ihr Mann, der Architekt und Kunsthistoriker Paul Zucker, in die USA ins Exil gegangen war, folgte sie ihm 1939/1940, unterrichtete an der Music School of the Henry Street Settlement in New York und beteiligte sich an Interpretationskursen der Cembalistin Wanda Landowska. - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf..