Anfangs wollten Verdi und seine Frau selbst mit in dem Haus leben, nach dem Tod seiner Frau gab Verdi diesen Gedanken auf. Vielmehr bestimmte er, dass das Haus erst nach seinem Tod eröffnet würde.
Verdi legte die Aufnahmebedingungen für die Gäste fest: italienische Staatsangehörigkeit, ab einem Alter von 65 Jahren und nach mindestens 20 Jahren aktiver Tätigkeit im öffentlichen Musikleben nachweisbar arm. Um sein Werk für die Zukunft zu sichern, bestimmte Verdi, dass die Autorenrechte seiner Opern in allen Ländern der Welt bis zum 50. Jahr nach seinem Tod an das Casa di Riposo per Musicisti am Piazzo Michelangelo gezahlt werden.
In seinen späten Jahren schrieb Verdi an seinen Freund Giulio Monteverde: „Delle mie opere, quella che mi piace di più è la Casa che ho fatto costruire a Milano per accogliervi i vecchi artisti di canto non favoriti dalla fortuna, o che non possedettero da giovani la virtù del risparmio. Poveri e cari compagni della mia vita!“ (Übersetzung: „Von all meinen Werken gefällt mir am besten das Haus, das ich in Mailand gebaut habe, um alte Gesangskünstler willkommen zu heißen, die nicht vom Glück begünstigt wurden oder die nicht die Tugend hatten, in jungen Jahren vorzusorgen. Arme und liebe Gefährten meines Lebens!“)
Das Casa war nicht die einzige wohltätige Einrichtung, die Verdi ins Leben gerufen hat. 1888 hatte Verdi bereits ein Krankenhaus in Villanova sull’Arda unweit seines Wohnortes eingerichtet. Am 1889 verfolgte er den Plan des Casa di Riposo (was soviel heißt wie Altenheim), ein Plan, den der 1891 in einem Interview in der Gazetta musicale di Milano öffentlich machte. Der Bau begann 1896 und das Haus war 1899 fertig.
Den gleichen Nachnamen wie der Empfänger der Photographie trägt Amilcare Martinelli, Giuseppina Verdis Anwalt und ihr Nachlassverwalter. Mit dem Namen Diomede Martinelli taucht zudem eine Gastroenterologe auf, der eine Studie veröffentlich hat..