Eigenh. Brief mit U.
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An eine Dame mit Mitteilungen über Gesundheit und Familie, Reisen nach Belgien und England und deren Abschluß in Norderney: „[...] Mit der Kunst, die heutzutage ein unverlangter Artikel ist, geht es langsam. Ich habe in den letzten Jahren kleinere Sachem gemalt, ohne mich angeregt gefühlt zu haben etwas Größeres zu schaffen. Dieser Mangel an Muth u. Lust ist nicht erfreulich zu verspüren u. doch läßt sich auf diesem Gebiete - dem Reiche der Stimmungen - nichts erzwingen, es trifft uns wie Regen u. Sonnenschein [...]“. - Paul Thumann studierte in Berlin und arbeitete dann im Atelier von Julius Hübner in Dresden. Nach zweijährigem Aufenthalt in Leipzig studierte er an der Großherzoglich-Sächsischen Kunstschule in Weimar unter Ferdinand Pauwels, an der er 1866 zum Professor berufen wurde. Nachdem Thumann von 1875 bis 1887 als Professor an der Berliner Kunstakademie tätig gewesen war, lebte er in Italien und übernahm 1892 das Meisteratelier von Julius Schrader. „Seine Haupttätigkeit fand Thumann in der Illustration (z. B. Auerbachs Kalender, Johann Wolfgang von Goethes ‚Dichtung und Wahrheit’, Alfred Tennysons ‚Enoch Arden’, Adelbert von Chamissos ‚Frauenliebe und –leben’, desselben ‚Lebenslieder und –Bilder’, Robert Hamerlings ‚Amor und Psyche’, Heinrich Heines ‚Buch der Lieder’). Die Eleganz der Formengebung, der sinnvolle Ernst und die Anmut der Figuren gewannen diesen Illustrationen großen Beifall“ (Wikipedia).