Adolf Thomann

Thomann, Adolf

Maler (1874–1961). Eigenh. Brief mit U. („A. Thomann“). Wildhaus, Toggenburg. 4 SS. auf Doppelblatt. 8vo.
260 € (21431)

An den Kunsthistoriker und Direktor des Kunstmuseums Essen Ernst Gosebruch (1872–1953) mit einer Aufzählung einiger noch in seinem Beisitz befindlicher Werke: „[...] Die mit Kreuz versehenen sind aus dem Toggenburg, Kühe graubraun, wie im bayerischen Allgäu. Photos gehen über die deutsche Grenze u. will ich Ihnen welche schicken. Für Bilder besteht ein Einfuhrverbot, das bei Ausstellungen unter Erfüllung verschiedener Formalitäten aufgehoben werden kann. Es hat also mit dem Export keine Hacken; dazu kommt noch die Kursdifferenz.

Eine Anzahl letztjähriger, besonders die kleinen Formate[,] habe ich postwendend verkauft. Mein Söhnchen entwickelt sich recht gut u. versucht es schon mit dem Aufsitzen. Sein Papa war schon den ganzen Mai in Wildhaus tätig u. sitzt seit einer Woche auf dem Windenpaß in einer Sennhütte, wo zwar Milch u. Butter fließt, es aber wenig komfortabler als in einem Unterstand sein dürfte [...]“. – Nach einem Studium am Technikum in Winterthur und am Eidgenössischen Polytechnikum in Zürich setzte Adolf Thomann seine Ausbildung bei Robert Poetzelberger an der Akademie in Karlsruhe und bei Heinrich von Zügel an der Akademie in München fort und ließ sich 1913 als freischaffender Maler und Graphiker in Zollikon bei Zürich nieder. „Studienreisen führten ihn nach Frankreich, Italien, in die Niederlande, nach Belgien und Marokko. Thomann trat als Landschafts- und Tiermaler hervor (‚Pferdeschwemme’, 1913; ‚Bayerische Dorfstraße’, 1915) und schuf zahlreiche Holzschnitte mit Darstellungen aus dem Volks- und Bauernleben (‚Verteilung der zurückkehrenden Herde’, 1916)“ (DBE). – Papierbedingt etwas gebräunt..

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