Henriette Sontag-Rossi

Sontag-Rossi, Henriette

Sängerin (1806-1854). Dokument mit eigenh. U. Koblenz. 03.12.1851. 1 S. 8vo.
150 € (939192/BN939192)

Vorgedrucktes Quittungsformular Koblenzer Postamtes zur Bestätigung eines erhaltenen Briefes. - Die Tochter von Franziska Sontag, Schwester von Nina Sontag und Halbschwester von Karl Sontag trat bereits sechsjährig in Darmstadt in Kinderrollen auf, erhielt ihre Gesangsausbildung am Konservatorium in Prag und gab hier 1821 ihr Bühnendebüt als Prinzessin in Boieldieus Jean de Paris. 1822 kam Sontag nach Wien, wo sie großes Aufsehen erregte, übernahm 1832 bei der Uraufführung der Oper Euryanthe von Carl Maria von Weber am Wiener Theater am Kärntnertor die Titelpartie und sang 1824 in der Akademie in Wien die Sopransoli in der Uraufführung von Beethovens 9.

Symphonie. 1825 gab Sontag in Berlin die Isabella in Rossinis Italiana in Algeri, gastierte 1826 in Paris, feierte 1828 Triumphe in London und sang 1829/30 am Théâtre-Italien in Paris. Nach ihrer Heirat mit dem Diplomaten Graf Carlo Rossi gab sie ihre Bühnenkarriere auf, lebte mit ihrem Mann in Den Haag, St. Petersburg und Berlin und trat nur mehr gelegentlich in Hofkonzerten auf. Als das Vermögen ihrer Familie infolge der politischen Unruhen 1848 dahinschwand, nahm Sontag ihre Sängerlaufbahn wieder auf und gab zahlreiche Gastspiele in den europäischen Metropolen und seit 1852 in Nordamerika. Sontag starb an der Cholera. - Gefaltet..

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