Carl Severing

Severing, Carl

sozialdemokratischer Politiker (1875-1952). Albumblatt mit eigenh. Unterschrift. Berlin. 8vo. 1 p. Mit Kuvert.
200 € (76953)

Namenszug unterhalb seines Portraits. „Ein gutes neues Jahr wünscht den Schweizerischen Eidgenossen“. - Er galt als Vertreter des rechten Parteiflügels. Über Jahrzehnte kam ihm im Parteibezirk Ostwestfalen und Lippe eine Führungsrolle zu. Severing agierte als Mitglied des Reichstages während des Deutschen Kaiserreichs und der Weimarer Republik. Eine überregional bedeutende Rolle spielte er erstmals 1919/20 als Reichs- und Staatskommissar im Ruhrgebiet. Von 1920 bis 1926 trieb er im Freistaat Preußen als Innenminister die Demokratisierungspolitik von Verwaltung und Polizei entscheidend voran.

Im zweiten Kabinett von Hermann Müller bekleidete Severing von 1928 bis 1930 das Amt des Reichsinnenministers. In der Endphase der Republik war er von 1930 bis 1932 noch einmal preußischer Innenminister. Während der Zeit des Nationalsozialismus lebte er als Pensionär in Bielefeld. Nach Kriegsende betätigte sich Severing erneut politisch. Er war unter anderem Vorsitzender der SPD in Ostwestfalen-Lippe und Landespolitiker in Nordrhein-Westfalen..

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Severing, Carl

Politiker (1875-1952). Eigenhändige Sentenz mit U., eh. ausgefülltem Formularteil und eh. Namenszug. Berlin. 1 S. Folio (223:282 mm). Albumblatt mit gedruckter Bordüre, gedr. Fußzeile "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'" und gedr. Formular für biograph. Daten, aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm).
450 € (85068/BN55612)

"Deutschlands Zukunft ist noch immer von schwarzen Wolken bedeckt. Die Lasten der äußeren und inneren Reparationen verlangsamen seinen Aufstieg, Erschwerungen im Außenhandel schwächen seine Wirtschaftskraft. Und doch wäre Trauern und Wehklagen der schlechteste Dienst, den man dem deutschen Volke erweisen könnte. Wer die Gegenwart erfüllt mit Trauern um Vergangenes, wer seinen Unmut über die schlechten Zeiten in hämischen Verunglimpfungen an Dingen und Menschen entlädt, der ist gewiss kein Wegbereiter einer besseren Zukunft [...]".

Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928). - Carl Severing war in den 1920er Jahren - auch während des Krisenjahrs der Besetzung des Ruhrgebiets - Innenminister im Freistaat Preußen, gegen Ende des Jahrzehnts dann Reichsinnenminister..

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