Robert Schumann

Komponist, 1810-1856

Schumann wird heute zu den bedeutendsten Komponisten der Romantik gezählt. In der ersten Phase seines Schaffens komponierte er vor allem Klaviermusik. 1840, im Jahr seiner Eheschließung mit der Pianistin Clara Wieck, schrieb er mehr als hundert Lieder. In den folgenden Jahren entwickelte sich sein Werk zu großer Vielfalt: Er komponierte nun auch Orchestermusik (darunter vier Sinfonien), konzertante Werke, Kammermusik, Chormusik und eine Oper. Nachdem er schon in verschiedenen Phasen seines Lebens ernsthafte seelische Krisen erlebt hatte, unternahm er 1854 einen Selbstmordversuch. Seine letzten Jahre verbrachte er in einer Heilanstalt in Endenich bei Bonn.

Quelle: Wikipedia

Schumann, Robert

Komponist (1810-1856). Eigenh. Briefausschnitt mit U. O. O. Ca. 55:210 mm.
3.800 € (35038)

„[...] Heute oder morgen hoffe ich Sie noch selbst zu sprechen | Ihr | R. Schumann“. - Papierbedingt etwas gebräunt und unregelmäßig beschnitten.

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Schumann, Robert

composer (1810-1856). Autograph musical quotation from the opening of the song "Die Nonne," op. 49 no. 3, signed and inscribed by the composer: "Zur Erinnerung an Robert Schumann mit Grussen seiner Frau, die ist im Augenblick unmoglich zu schreiben [In memory of Robert Schuman Leipzig.
65.000 € (60449)

Fantastic autograph musical quotation from the opening of the song „Die Nonne“, op. 49 no. 3, signed and inscribed by the composer: "Zur Erinnerung an Robert Schumann mit Grüßen seiner Frau, der es im Augenblick unmöglich zu schreiben [In memory of Robert Schumann with greetings from his wife, who is at the moment unable to write] comprising the first sixteen bars, for voice and piano, notated in brown ink, on three systems of three staves each, with autograph heading, „Die Nonne von Frohlich.“ „Die Nonne“ was written by Schumann (1810-1856) in 1840, his Liederjahr or year of song, and was published in 1844 as the third of the second volume of the „Romanzen und Balladen,“ Op.

49. On verso is an autograph "Canone a Due," signed by Italian buffo opera singer Luigi Lablache, "Parigi 1. Aprile 1839. L. Lachache," beginning "Siamo in due che cosa far che cosa far...." Of interest is the fact that Lablache (1794-1858) sang in Mozart's "Requiem" at the funeral of Haydn (1809) and of Beethoven (1827), and that Schubert composed and dedicated three songs to him. Two pages, oblong folio, removed from an album..

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Schumann, Robert

composer (1810-1856). Autograph musical quotation signed from „Symphony No. 3“ [The ,Rhenish‘]. Oblong 8vo. 1 page. 6-stave paper, on a double-leaf from an album, integral leaf blank. .
45.000 € (61550)

("Lebhaft...Zur Erinnerung an der Concert in Utrecht d. 26 Nov. 1853 von Robert Schumann"), comprising the opening five bars of the symphony notated in in short score in dark brown ink on two staves, on a leaf from an album. This is a fine quotation from one of Schumann's greatest works.  We have no record of any a quotation from a Schumann symphony being offered at auction for over twenty years. This is a record of an important concert by Robert and Clara Schumann, given during their very successful tour of Holland in November and December 1853, when Robert conducted the "Rhenish" Symphony.  The concert in Utrecht on 26 November also featured the premiere of the Introduction and Allegro for piano and orchestra op.134, played by Clara..

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Schumann, Robert

composer (1810-1856). Autograph letter signed. Düsseldorf. 8vo. 1 page.
8.500 € (74454)

To music publisher Michael Schloß, in German, stating that he has responded to his sister, and asking what type of composition he prefers. „You will excuse me that my large work load has kept me from responding until today. I responded briefly to your sister. I prefer that you leave me out; I hope to speak with you further about this some time. I also owe you a reply to the publisher’s inquiry that you sent me earlier. I would like to know what genre of composition you prefer, and then I will provide you with more details.“ - With integral address leaf; faint scattered staining, remnants of prior mounting at cornres and sides verso, faint toning at edges, vertical fold touching signature, cancelled 1 Silbergroschen postage stamp on address leaf..

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Schumann, Robert

Komponist (1810-1856). Eigenh. Brief mit Unterschrift. Dresden. 8vo. 2 pp. Doppelblatt.
14.000 € (81637)

jAn den Komponist und Musikverleger Johann August André (1775-1842): „[…] Sie erhalten befolgend ein Heft von acht Liedern meistens heiteren Inhalts. Ich wünsche, daß sie Ihnen zusagen. Wo nicht, so senden Sie mir sie baldmöglichst zurück, und ich Ihnen dann das vorausbezahlen Honorar remittiren werde. Für eine gefällige äußere Austattung, tragen Sie wohl Sorge. Daß die Titel der einzelnen Lieder mit auf dem Titel genannt würden, finde ich zweckmäßig. Bei zweiseitigen Liedern wäre darauf zu achten, daß keine Umwendestellen darin wären.

Wenn der Stich bei S[eit] 4 angefangen und das 5te Lied auf 5 Seiten ausgedehnt wird, fügt es sich am besten. Für Revision der Lieder bitte ich Sie mir in jedem Fall zu senden. Bis zum 26ten bin ich noch hier ; später in Düßeldorf. Ob ich in Ihre Nähe jetzt komme, vermög’ ich im Augenblick noch nicht zu bestimmen. Sollte es sein, so werde ich es Ihnen von Frankfurt aus weißen lassen […]“.

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Schumann, Robert

Komponist (1810-1856). Eigenh. Brief mit Unterschrift „R. Schumann“. Leipzig. 4to. 1 p. Mit Adresse. Faltspuren. Am unteren Ende Ausriss durch Öffnen des Briefes.
9.900 € (81698)

Schönen Brief über Felix Mendelssohn Bartholdy an den Landrat Robert Körner in Schneeberg. „Wegen Ihrer Anfrage wollte ich mich erst bei der besten Quelle erkundigen, bei Mendelssohn selbst. Mir fiel jedoch eine Stelle aus dem Göthe-Zelter’schen Briefwechsel ein: ,Da wendet Ihr euch eben an den Unrechten, wenn ihr die Componisten oder gar die Dichter fragt. Wüßten diese Gesellen, was sie wollen und was sie müssen, so dürften sie weder Dichter noch Componisten sein”. Ich glaube eben, so weit ich Mendelssohn kenne, er würde mir wenig mehr antworten, als ,ich habe eine Musik zum Mährchen von der schönen Melusine gemacht, ohne mir selbst sonderlich viel dabei zu denken pp’.

- Was ich mir selbst dabei gedacht nach dem ersten Eindruck des Hörens, lege ich Ihnen bei; es ist aus einem frühen Jahrgang der n[euen] Zeitschrift für Musik. Empfehlen Sie mich Ihrem Hn. Vater in Erinnerung alter Tage […]“.

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Schumann, Robert

Komponist (1810-1856). Eigenh. Brief mit Unterschrift „R. Schumann“. Bad Kreischa. 4to. 3 pp. Doppelblatt. Mit Adresse.
15.000 € (81699)

Bedeutender Brief an Hermann Härtel vom Verlag Breitkopf & Härtel über sein Liederalbum für die Jugend. „[…] Es waren furchtbare Tage; nach vielem Hin- und Herwandern haben wir endlich hier ein friedliches Asyl gefunden, in das nur hin und wieder aus der aufgeregten Welt eine Welle herein schlägt - mir fast zu friedlich. Doch denken wir noch eine Weile lang hier zu bleiben. Auch die liebgewohnten Arbeiten sind wieder vorgenommen worden, und die ganze Umgebung paßt recht schön zu der Hauptarbeit, die ich in letzter Zeit vorgenommen und so ziemlich beendigt habe.

Es ist dies ein Liederalbum für die Jugend; den Inhalt ersehen Sie aus der Beilage. Mein Wunsch ist, daß es bis October dieses Jahres womöglich in Ihrem Verlag erschiene, und, wo nicht Alles dagegen spricht, mit Randzeichnungen. Ueber die letzteren, als eine der Hauptschwierigkeiten, vorläufig so viel: Das ganze Liederopus würde etwa 50 Platten geben, es wären also 25 Randzeichnungen nöthig. Von den Herren Bendemann, Rethel, Hübner, Rietschel, Erhardt glaub ich, von jedem eine unentgeltlich zu erhalten. Die anderen wären am besten L. Richter aufzutragen. Diese jedoch wären zu honoriren. Ich würde nun, wenn Sie es wünschen, vor allem mit Richter wegen des Honorars sprechen, und dann auch mit dem Lithographen. Sie würden sich dann Ihrer Berechnung der Kosten der Ausstattung machen, und mir dann ein Honorarangebot stellen, über das wir uns, hoffe ich einigen werden. Dies erlauben Sie mir noch zu sagen, daß ich mich über das Album für Pianoforte nicht getäuscht habe - ich hoffe nun auch dasselbe für das Gesang. Aus directen Briefen des herrn Schuberth ersehe ich seine große Zufriedenheit, […] Hrn. Schuberth nach u. nach 800 Abzüge geliefert habe. Dies ist gewiß für die kurze Zeit, seit es erschienen, so viel man sich wünschen kann - und die Nachricht hat mir auch viel Freude gemacht. Aber die Hauptsache: ich wünsche, wie der Inhalt des neuen Album ein anderer ist, auch die Ausstattung von jenem früheren so viel wie möglich verschieden - und vielleicht reichen Sie dazu gerne die Hand, was mich herzlich freuen sollte. Sonst befinden wir uns hier sehr wohl; die Frau kann sich einmal recht ausruhen, die Kinder sind glücklich. Meine älteste, Marie, fängt schon an Melodien zu Texten zu erfinden - so so musiciren wir auch ohne Instrument. […]“ Als es am 3. Mai 1849 zum Dresdner Aufstand kam, und Schumann am 5. Mai zu einer Sicherheitswache eingezogen werden sollte, floh er mit seiner Familie nach Maxen auf das Rittergut der befreundeten Familie Serre. Die Arroganz von auch nach Maxen geflüchteten Aristokraten trug dazu bei, dass die Schumanns nach wenigen Tagen nach Kreischa umzogen, wo Schumann Ruhe zum Komponieren fand..

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Schumann, Robert

Komponist (1810-1856). Eigenhändiger Brief mit Unterschrift. Leipzig. 8vo. 1 p. Mit Adresse.
9.500 € (81832)

Unveröffentlichter Brief an Herrn Brockhaus im Hinblick auf Schumanns „Neue Zeitschrift für Musik“ sowie über seine Mitarbeit an der von Brockhaus verlegten „Leipziger Allgemeinen Zeitung“. Schumann fragt zunächst in eigener Sache an, ob die Firma Brockhaus die Verlegung der „Neuen Zeitschrift für Musik“ übernehmen wolle. Als Herausgeber dieser 1834 von ihm gegründeten und 1837 bereits recht renommierten Zeitschrift hatte Schumann Schwierigkeiten mit seinem ersten Verleger Johann Ambrosius Barth bekommen.

Schumanns publizistisches Anliegen war nicht nur kulturpolitisch, sondern auch ideologisch geprägt; es ging ihm darum, „die alte Zeit und ihre Werke anzuerkennen, darauf aufmerksam zu machen, wie nur an so reinem Quelle neue Kunstschönheiten gekräftigt werden können – sodann, die letzte Vergangenheit als eine unkünstlerische zu bekämpfen, für die nur das Hochgesteigerte des Mechanischen einigen Ersatz gewährt habe – endlich eine junge, dichterische Zukunft vorzubereiten, beschleunigen zu helfen“. Das war damals recht exponiert und nicht jedermanns Sache. – Jedenfalls wollte Schumann seine Strategie beibehalten und lieber den Verlag wechseln und fragt Brockhaus, „ob Sie vielleicht den Verlag der Neuen Zeitschrift für Musik, die Hr. Barth bis jetzt in Commission gehabt, [...] übernehmen wollten. Ein Band der Zeitschrift liegt Ihnen zur Probe hier bei. Sie hat sich in ihrer Jugend, Freimüthigkeit und künstlerischen Tuns die Zuneigung Vieler erworben [...]“ Die Zeitschrift, eine der wichtigsten ihrer Art, existiert noch heute (Verlag seit 1967: Schott, Mainz); sie hat zahlreiche politische Untiefen überstanden – nicht erst im Dritten Reich, sondern bereits 1850, als Richard Wagner in jenem Blatt seine Pamphlet „Das Judenthum in der Musik“ unter dem Pseudonym „K. Freigedank“ publizierte. Dieses richtete sich ja nicht nur, wie meist zu lesen, gegen Meyerbeer, sondern auch gegen Heinrich Heine, dem er außerordentlich viele Anregungen verdankte, dem er nun aber vorwarf, er habe sich lediglich durch „Selbstbelügung zum Dichter gelogen“..

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Schumann, Robert

Komponist (1810-1856). Eigenhändiger Brief mit Unterschrift. Leipzig. 4to. 1/2 p. Mit Adresse.
7.000 € (81834)

Unveröffentlichter Brief an Herrn Brockhaus im Hinblick auf Schumanns „Neue Zeitschrift für Musik“ sowie über seine Mitarbeit an der von Brockhaus verlegten „Leipziger Allgemeinen Zeitung“. „Euer Wohlgeboren | würden mir durch Unterzeichnung der beifolgenden Zeilen, die mir in einem besonderen Fall von Nutzen wären, einen großen Gefallen erzeigen. Mit Vergnügen gebe ich Ihnen über den ,besonderen Fall’ nähere Aufschluß, wenn Sie es wünschen sollten […]“ Sehr attraktiv.

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Schumann, Robert

Komponist (1810-1856). Eigenhändiger Brief mit Unterschrift. L[ei]p[zi]g. 8vo. 1 p. Mit Adresse.
7.500 € (81835)

Unveröffentlichter Brief an Herrn Brockhaus im Hinblick auf Schumanns „Neue Zeitschrift für Musik“ sowie über seine Mitarbeit an der von Brockhaus verlegten „Leipziger Allgemeinen Zeitung“. „Euer Wohlgeboren | Gönnen vielleicht der einliegenden mir von Berlin zugeschickten Notiz einen Platz in der Allgemeinen Zeitung; es liegt mir viel daran. Eine Menge dringender Arbeit macht es mir unmöglich, den neulich besprochenen Artikel fertig zu bringen; er folgt aber sicher noch in dieser Woche […]“

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Schumann, Robert

Komponist (1810-1856). Eigenhändiger Brief mit Unterschrift. Leipzig. 4to. 1 p. Am unteren Rand leichter Papierverlust.
9.500 € (81836)

An Herrn Brockhaus im Hinblick auf Schumanns „Neue Zeitschrift für Musik“ sowie über seine Mitarbeit an der von Brockhaus verlegten „Leipziger Allgemeinen Zeitung“. „Eben als ich zum Einsiegeln meines Aufsatzes über die Quartette gehe, erhalte ich von Jena das Doktordiplom honoris causa, was mich viel erfreut. Sollten Sie dieses vielleicht meinem Aufsatz nachträglich bemerken, so geschähe mir dadurch eine große Freude. Den Aufsatz habe ich mit Lust und Liebe geschrieben und wünsche daß er Ihnen zusagt […]“ - Die Rezension über ein Leipziger Konzert erschien in der ,Leipziger Allgemeinen Zeitung’ vom 1.

März. Gedruckt bei W. Boetticher: Robert Schumann, Einführung in Persönlichkeit und Werk, Berlin 1941, S. 236 gedruckt..

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Schumann, Robert

Komponist (1810-1856). Eigenhändiger Brief mit Unterschrift. Leipzig. 4to. 1/2 p.
6.500 € (81837)

Unveröffentlichter Brief an Herrn Brockhaus im Hinblick auf Schumanns „Neue Zeitschrift für Musik“ sowie über seine Mitarbeit an der von Brockhaus verlegten „Leipziger Allgemeinen Zeitung“. „[…] ersuche ich ergebenst den beifolgenden Artikel, ehe Sie ihn zum Druck geben, gefälligst durchlesen zu wollen. Mir scheint, er wird gut wirken. Finden Sie es auch, so mag er einen Platz noch im heutigen Blatt finden […]“

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Schumann, Robert

Komponist (1810-1856). Eigenhändiger Brief mit Unterschrift. Leipzig. 8vo. 1 p. Doppelblatt.
6.500 € (81838)

Unveröffentlichter Brief an Herrn Brockhaus wegen eines Aufsatzes von Eduard Krüger. „[…] Hr. Dr. Krüger in Emden sendet mir die beifolgenden Aufsätze mit Bitte um Antwort, ob und unter welchen Bedingungen Sie ähnliche Beiträge in Ihren Blättern für literarische Unterhaltung zum Druck annehmen […]“

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Schumann, Robert

Komponist (1810-1856). Eigenhändiger Brief mit Unterschrift. Leipzig. 8vo. 1/2 p. Mit Adresse und rotem Siegel. Doppelblatt.
6.500 € (81839)

Unveröffentlichter Brief an Herrn Brockhaus. „[…] Hrn. Brockhaus | ersucht um gefällige Aufnahme des Beifolgenden unter die kunstwissenschaftlichen Notizen der Allg. Zeitung | hochachtungsvoll | R. Schumann. […]“

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Schumann, Robert

Komponist (1810-1856). Eigenhändiger Brief mit Unterschrift. o. O. u. J. [20. Januar 1844]. 8vo. 1/2 p. Mit Adresse. Doppelblatt.
7.000 € (81840)

Unveröffentlichter Brief an Herrn Brockhaus. „[…] Könnte ich wohl durch Ihre Gefälligkeit die Nummern vom 15ten bis 22sten December der Kölnischen Zeitung auf ganz kurze Zeit erhalten? […]“

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Schumann, Robert

Komponist (1810–1856). Eigenh. Brief mit Unterschrift. Düsseldorf. 8vo. 3 pp. Doppelblatt. Minimal fleckig.
14.000 € (90909)

An seinen Verleger (Hermann oder Raymund Härtel in Leipzig) bei Übersendung der „Correctur der Mignon“. Zunächst über die auf einer Reise in die Schweiz gesammelten Eindrücke. „[…] Mit Bedauern haben wir von Ihrem Hiersein während unserer Abwesenheit gehört. Tags darauf, nachdem Sie in Düsseldorf waren, trafen wir selbst ein - von einer Reise, die unversehens eine größere wurde, als wir anfänglich bestimmt […] das schöne Wetter lockte uns […] bis nach Genf über Chamounix, wo uns zwei ganze Tage lang der Montblanc den Anblick seines ehrwürdigen Hauptes gönnte.

Viel Herrliches haben wir gesehen, auch Schreckliches, den Verlaufder ungeheuren Wasserfluth, die von Freiburg in der Schweiz an bis Bruchsal in Baden die größten Verheerungen angerichtet. Nun […] wieder in’s alte Gleis gekommen, habe ich mich gleich an die Correctur der Mignon gemacht […] Stich und Correctur sind ganz vortrefflich und ich wüßte nichts Besonderes dabei zu erwähnen. Hr. O. Dresel in Frankfurt sagte mir, daß Sie Willens wären, das von ihm geschriebene Arrangement meiner Quartette zu drucken, was mich zu hören freute. Da wollte ich nur noch den Wunsch aussprechen, daß Sie die Ausgabe im Hoch-Format einrichten laßen, mir auch eine Revision des Werkes schicken möchten […]“ Der mit Schumann seit Jahren in brieflichem Kontakt stehende Pianist und Komponist Otto Dresel (1826-1890) siedelte im nächsten Jahr nach Boston über..

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Schumann, Robert

Komponist (1810-1856). Eigenh. Musikmanuskript (Fragment) der „Mädchenlieder von Elisabeth Kulmann für zwei Sopranstimmen“, Op. 103. ohne Ort. Quer-schmal-4to. 268 : 55 mm. 2 pp.
20.000 € (91898)

Fragment eines Manuskripts der "Mädchenlieder von Elisabeth Kulmann für zwei Sopranstimmen", Op. 103 von 1851, arrangiert für eine Singstimme, mit 7 Takten der letzten Strophe von "An die Nachtigall", Nr. 3 (recto) und den finalen zwei Takten des "Mailieds", Nr. 1 (verso) daneben deutet die Überschrift "Frühlingslied" (Op. 103, Nr. 2) die ursprüngliche Fortsetzung des vierteiligen Zyklus an. Die schöne Schlusstrophe von "An die Nachtigall", die fast vollständig zitiert ist, lautet: "[Hör’ ich] recht, so brauset | Minder jetzt der Bach, | Da hier stille hauset, | Läßt sein Tob[en nach]", während das "Mailied" auf: "[Dann zu frohen] Tänzen" endet.

- Die deutsch-russische Dichterin Elisabeth Kulmann (1808-1825) war ein literarisches Wunderkind des frühen 19. Jahrhunderts. Im Alter von 10 Jahren publizierte sie ihren ersten ihre Gedichte, die Größen wie Goethe, Jean-Paul und Johann Heinrich Voß begeistern sollten. Neben der Dichtung in deutscher, russischer und italienischer Sprache betätigte sich Kulmann insbesondere als Übersetzerin, wobei sie 11 Sprachen beherrscht haben soll. Die Erfüllung von Goethes Prophezeiung, wonach Kulmann einen bedeutenden Platz in der künftigen Literatur Ruhm einnehmen werde, wurde durch Kulmanns frühen Tod im Alter von nur 17 Jahren in Sankt Petersburg im Jahr 1825 vereitelt. Robert Schumann vertonte insgesamt 11 Gedichte Elisabeth Kulmanns in Op. 103 und Op. 104 ("Sieben Lieder von Elisabeth Kulmann") mit der Widmung "Zur Erinnerung an die Dichterin". - Unter Glas gerahmt..

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Schumann, Robert

Komponist (1810-1856). Eigenh. Visitenkarte mit U. ("R. Schumann"). O. O. u. D. 1 S. Visitkartenformat.
8.500 € (72748/BN46771)

An den Musikschriftsteller und Musiker August Schmidt (1808-91) mit einer Empfehlung für den "Ueberbinger Hrn. Puyn aus Amsterdam als schätzbaren Künstler". - Die gedruckte Seite mit zeitgenöss. Numerierung von anderer Hand.

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Schumann, Robert

Komponist (1810-1856). Eigenh. Brief mit U. ("R. Schumann"). O. O. 25.01.1838. 1 S. auf Doppelblatt. 8vo. Mit eh. Adresse (Faltbrief). Mit einer Beilage (s. u.).
9.500 € (84272/BN54774)

An den Musikverleger Raimund Härtel über die bevorstehende Veröffentlichung seines neuen Klavierwerks: "Wenn die Phantasiestücke fertig sind, so bitte ich um einige Exemplare. Clara Wieck läßt mir sagen, daß sie einige davon in ihren Wiener Conzerten spielen will, was Ihnen und mir jedenfalls nur nützen kann - weshalb ich Sie auch so dränge, da Clara nur noch ein oder zwei Concerte geben will [...]". Als Nachschrift setzt Schumann hinzu: "Die beiliegende Anzeige bitte ich auf Hrn. Friesens Rechnung wenn möglich in das Hauptblatt Ihrer Zeitung einzurücken".

- Der Leipziger Verleger August Robert Friese hatte im Juli 1837 Robert Schumanns "Neue Zeitschrift für Musik" gekauft. Die Anzeige erschien am 2. März in der NZfM 8/18, S. 72. Die Phantasiestücke für Klavier op. 12, komponiert vor Ende Juli 1837, erschienen in zwei Bänden im Februar 1838 bei Breitkopf & Härtel in Leipzig erstmals im Druck. Am 6. Februar schickte Breitkopf & Härtel die Freiexemplare an Schumann. Clara Schumann führte die Phantasiestücke am 4. März des Jahres in Wien auf. - Beiliegend eine zeitgenössische Abschrift des Aufsatzes "Musikalische Haus- u. Lebensregeln verfasst von Rob. Schumann" (17 SS. und Titel), der erstmals 1850 in der "Neuen Zeitschrift für Musik" veröffentlicht worden war: "Die Bildung des Gehörs ist das Wichtigste. Bemühe dich frühzeitig, Tonart u. Ton zu erkennen. Die Glocke, die Fensterscheibe, der Kukuk - forsche nach, welche Töne sie angeben [...]" (8vo, fadengeheftet in Papierschirting)..

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Schumann, Robert

Komponist (1810-1856). Eigenh. Visitenkarte. "Hotel de Russie" (Weimar). 2 SS. Kleines Visitkartenformat.
6.500 € (85895/BN56580)

Die wohl an den seit 1829 am Weimarer Hoftheater wirkenden Sänger, Regisseur und Theaterdirektor Eduard Genast gerichtete Karte dürfte von Ende November 1841 stammen, als die frischgebackenen Eltern Robert und Clara Schumann (ihre Tochter Marie war am 1. September geboren worden) die im Sommer nicht zustande gekommene "erste gemeinsame Künstlerfahrt" nachholten: "Wir wünschen", schreibt Robert verso, "Sie zu sehen und wiederzusehen - sind von 6-7 Uhr zu Hause im Gasthof". - Nach ihrer Ankunft in Weimar am 19.

November absolvierte Clara zwei Konzerte, "am 21. November 1841 ein öffentliches im Schauspielhaus und am 25. November 1841 ein Privatauftritt bei der Großherzogin in der Galerie im Schloss in der Stadt [...] Wichtiger aber als die Konzerte war in diesem Jahr das zufällige Zusammentreffen mit Franz Liszt, den Clara Wieck 1838 in Wien und Schumann im März 1840 in Leipzig persönlich kennengelernt hatten. Eigentlich waren die Schumanns schon auf dem Sprung nach Hause, als sich nach dem Konzert im Hotel 'Russischer Hof' folgende Szene ereignete" (Seibold, S. 14-16): "An einem dunklen Abende, während der Nordwind in den entlaubten Bäumen, die den Karlsplatz umgeben, unheimlich rauschte, saß ich mit dem Künstlerpaare Klara und Robert Schumann im Speisesaale des Russischen Hofs traulich zusammen, als ein Mann von hohem, schlankem Wuchse, mit einem ausdrucksvollen Gesichte und langen, zurückgestrichenen, hellbraunen Haaren hereintrat und sich mit dem Zurufe: 'Bon soir, Ihr Lieben!' meiner Gesellschaft näherte. 'Liszt!' rief diese wie aus einem Munde aus. Da war also der Mann leibhaftig vor mir, nach dessen Bekanntschaft ich mich so lange gesehnt hatte, über den die Fama das Außergewöhnlichste und Erstaunenswürdigste seit Jahren in die Welt hinausposaunt hatte, seine enorme Virtuosität, dabei seine Bescheidenheit und Liebenswürdigkeit, auch seine großartige Freigebigkeit preisend. Nachdem Frau Schumann mich ihm vorgestellt hatte, wobei er mich artig begrüßte, setzte er sich an ihre Seite und ließ sich, ohne besondere Notiz von meiner Gegenwart zu nehmen, in ein eifriges Gespräch mit ihr ein. Im Verlaufe der Unterhaltung fesselte die Genialität des Mannes immer mehr meine Aufmerksamkeit, so daß ich zuletzt nur noch für ihn Augen und Ohren hatte. Auch von seiner Freigebigkeit sollte ich schon an diesem Abend Zeuge sein. Frau Schumann bewunderte die geschmackvolle emaillierte Weltkugel mit Sternen besäet, die von einer goldenen Adlerklaue gehalten wurde. Sofort überreichte Liszt ihr dieselbe mit feiner Galanterie als Andenken. Anfangs weigerte sie sich, dieselbe anzunehmen, konnte aber schließlich der höchst liebenswürdigen Art und Weise, mit welcher Liszt zu spenden wußte, nicht widerstehen und nahm mit gleich feinem Takte das Kleinod an" (Genast, S. 308). - Die Handschrift stark verblasst und in der Transkription stillschweigend ergänzt; ein Drittel der Karte durch Feuchtigkeitseinwirkung stärker fleckig und angeschmutzt..

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Schumann, Robert

Komponist (1810-1856). Eigenh. Brief mit U. ("Robert"). Teplitz. 1 S. auf Doppelblatt. 8vo.
9.500 € (88558/BN58449)

An seinen Bruder Carl in Schneeberg über Reisepläne und einen Besuch bei ihm: "Wir haben einen Ausflug gemacht, denken heute von hier nach Carlsbad, und von da über Schneeberg zurückzureisen, wo wir dann Dich und die Deinigen zu sehen hoffen. Bis spätestens Donnerstag sind wir in Schneeberg. Wir werden uns freuen, Euch alle wohl und zu Hause zu treffen. Es ist ein langer Wunsch von mir, Dich einmal aufzusuchen. Das schönste Wetter hat uns immer begleitet; hier dachte ich unserer lieben Eltern oft. Erinnerst Du Dich noch unsrer Fußreise durch die Böhmischen Berge [...]". - Stellenweise leicht knittrig und fleckig; Bl. 2 mit einem kleinen Ausriss durch Siegelbruch.

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Schumann, Robert

Komponist (1810-1856). Eigenh. Brief mit U. Leipzig. 2 SS. 4to.
22.000 € (91383/BN60438)

Schöner Brief an den nicht namentlich genannten Schriftsteller und Musiker Johann Wilhelm Christern über eine geplante Oper nach Novalis' "Heinrich von Ofterdingen" und das vor Kurzem zu Ende gegangene dritte Norddeutsche Musikfest: "Hat mich Schuberth bei Ihnen entschuldigt? Hat er Ihnen auch vorläufig gedankt? Das erste, weil ich verreist war und wirklich viel beschäftigt überhaupt - das letztere für Ihre warme Theilnahme an meinem Streben, wie Sie sie in Ihrem Aufsatz gezeigt. Möchte die Zukunft manche Ihrer Worte nur zur Hälfte wahr machen! An Fleiß und Eifer meiner Seits soll es nicht fehlen.

Am meisten verlangt's mich nach einer Oper. An Ofterdingen dachte ich schon seit Jahren. Aber schriftlich läßt sich das nicht besprechen, und dann müßte ich auch erst meine Redaction der Zeitschrift abgeworfen haben, ehe ich die Arbeit vornehmen könnte. Also erst in Jahresfrist. Einstweilen vergessen Sie den Ofterdingen nicht. Auch der Eulenspiegel scheint mir ein glücklicher (komischer) Stoff. Ihren Aufsatz über Liszt sende ich Ihnen zurück, da man uns übel danken würde, wenn wir vom ganzen Musikfeste, das ja äußerst glänzend gefeiert worden sein soll, nur Liszt'en hervorhöben. Dagegen bitte ich Sie mir sobald wie möglich eine treue Skizze des ganzen Festes für meine Zeitschrift zu schicken, wo Sie dann Liszt'en die ihm gebührende Stelle anweisen möchten [...]". - Der Musikverleger und Buchhändler Julius Schuberth hatte im Jahr zuvor den Norddeutschen Musikverein gegründet. Das dritte Norddeutsche Musikfest hatte vom 4. bis 8. Juli in Hamburg stattgefunden. "Der erste Tag brachte Händels Messias, der dritte: 'Messe von Mozart', 'Chor' von J. S. Bach. Der zweite war der weltlichen Musik eingeräumt. Liszt spielte Beethovens Chor-Phantasie, 'die man in solcher Vollendung wohl nie gehört', und die 'Robert-Phantasie'. Am 9. Juli gab er noch ein eigenes Konzert, in dem er mit dem Quintett op. 16 von Beethoven entzückte. In den Zeitungen entbrannte ein Streit über seine Beethoven-Auffassung, die eben mehr vom Beethovenschen Geist als von gedruckten Tempo-Angaben beeinflußt wurde, der lange nicht zur Ruhe kam" (Kapp, S. 80). - Spuren originaler Faltung und minimal knittrig; insgesamt von sehr schöner Erhaltung..

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Schumann, Robert

Komponist (1810-1856). Lithographiertes Inhaltsverzeichnis mit einigen eigenh. Zeilen und U. ("R. Sch."). Wohl Leipzig. In Bleistift. 1 S. Folio (332:255 mm). Mit einer Beilage (s. u.).
12.000 € (91384/BN60439)

Inhaltsverzeichnis der Partitur des Klavierauszugs seines lyrischen Dramas "Manfred", erschienen im Oktober 1852 in Leipzig bei Breitkopf & Härtel. Schumann ersucht um einen weiteren Probeabzug des gesamten gedruckten Textes mit Einfügung der "Manfred"-Übersetzung von Karl Adolf Suckow, genannt Posgaru: "Ich bitte noch um eine Revision des dem Ganzen vorzudruckenden Textes mit gef[älliger] Beilage der Uebersetzung von Posgaru. / R. Sch.". - Die Ouverture von Schumanns Dramatischem Gedicht in drei Abteilungen nach Lord Byron für elf Sprechrollen, sieben Solostimmen, fünfstimmigen Chor und Orchester op.

115 erlebte ihre Uraufführung am 14. März 1852 im Leipziger Gewandhaus unter Schumanns Leitung. Die Uraufführung des gesamten Werks fand - in szenischer Form - schließlich am 13. Juni 1852 im Weimarer Hoftheater unter der Leitung von Franz Liszt statt; Regie führte Eduard Genast. Schumann selbst konnte daran nicht teilnehmen. - Stark fleckig und gebräunt; kleine Randläsuren und Einrisse. Beiliegend ein gedr. Programm zur Robert und Clara Schumann-Feier zum sechzigjährigen Künstlerjubiläum von Clara Schumann in Frankfurt am 26. Oktober 1888 (kleine Randläsuren und etwas angestaubt; das Deckblatt lose)..

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Schumann, Robert

E. Brief mit U.
Autograph ist nicht mehr verfügbar

Robert Schumann (1810–1856), Komponist. E. Brief mit U. L[eipzig], 26. August 1834. ½ S. 4°. Mit e. Adresse (Faltbrief). – An Herrn Schulz, „Geschäftsführer in der Barth’schen Buchhandlung hier“: „Sollten meine Brüder einen Vorschuß im Barth’schen Geschäft haben, so würden Sie mich gegen den beifolgenden Ausweis durch gütige Uebersendung der bemerkten Summe außerordentlich verbinden [...]“. – Bei Johann Ambrosius Barth d. J. erschien von 1835 bis 1837 Schumanns „Neue Zeitschrift für Musik“ im Kommissionsverlag. – Mit kleineren Randläsuren; alt auf Trägerpapier montiert; ohne den erwähnten „Ausweis“.


Schumann, Robert

E. Visitenkarte mit U.
Autograph ist nicht mehr verfügbar

Robert Schumann (1810–1856), Komponist. E. Visitenkarte mit U. O. O. u. D. 1 S. Kleines Visitkartenformat. – An einen unleserlich geschriebenen Adressaten: „Hier Etwas für die Küche von mir und meiner Frau – lassen Sie sich es gut bekommen! Besuchen Sie mich bald! R. Sch.“.


Schumann, Robert

Eigenh. Brief mit U. ("R. Schumann").
Autograph ist nicht mehr verfügbar

An den namentlich nicht genannten Organisten und Komponisten Carl Ferdinand Becker: "Da sie Sch[illing] in St[uttgart] erwähnen, so ist mir eingefallen, daß wir seines Lexikons, als ziemlich des (in der Masse genommen) bedeutendsten literarischen Unternehmens in der letzten Zeit doch in der Zeitschrift erwähnen sollten. Haben Sie Lust zu solchem Artikel; an Stoff zu Bemerkungen müßte ja Ueberfluß da sein. Im Uebrigen ist Sch., wie Sie sagen, ein wahrhaft miserabler Mann, um den wir uns eigentlich gar nicht kümmern sollten, der aber dem Publikum Sand in die Augen zu streuen versteht [...]". - Linke untere Ecke ausgerissen (Textberührung) und lose beiliegend.


Schumann, Robert

Eigenhändiger Brief mit U. und Notenzitat im Text.
Autograph ist nicht mehr verfügbar

Äußerst inhaltsreicher Brief an den Komponisten Carl Wettig in Wusseken (Pommern), in den Schumann große Hoffnungen setzte, wie aus seinen Briefen an die Verleger Härtel und Whistling hervorgeht. "Wegen der Herausgabe Ihrer Compositionen bin ich [...] wieder auf andere Gedanken gekommen. Es sind jetzt schlimme Zeiten im Handel, wie Sie wißen, und dies hat denn natürlich auch auf den Musikverlag Einfluß. Unterlassen Sie daher lieber für jetzt die Herausgabe des Concertsatzes m. Orchester. Das ist schon kein kleines Unternehmen für einen Verleger, und ich fürchte, sie schlagen Ihnen eine Honorar forderung rundum ab. Bieten Sie Härtels vor der Hand die 'Sehnsucht' als Opus 1, und das Scherzo in B moll als Opus 2 an. Sobald die Herren dann sehen, daß Ihre Musik anklingt (und die besten Hoffnungen hege ich dafür), so können Sie dann später Ihren Concertsatz noch einmal so vortheilhaft anbringen. Als Honorar für das Lied und das Scherzo fordern Sie 6 Louisdor und berufen sich dabei, wenn Sie wollen, auf meinen Rath. Das Scherzo ist Ihnen wieder vortrefflich gelungen, bis auf die Stelle [hier 2 Takte Noten) die mir etwas trocken vorkömmt, behagt es mir sehr, namentlich das Trio und der Rückgang in's Scherzo. Das Adagio für Streichinstrumente mag sehr schön klingen. Ist's ein Satz aus einem größeren Stück? Dann schicken Sie auch die anderen Sätze!". - Der folgende Absatz, in dem Schumann auf den ihm wohl von Wettig vorgetragenen Plan einer Oper eingeht, zeigt, wie nahe ihm, dem mit der Textierung seiner "Genoveva" mühevoll Beschäftigten, dies Thema lag: "Wegen der Oper möchte ich Ihnen dies erwiedern: Alles Theoretisiren und Schreiben hilft zu nichts. Sie müßen die Sache anpacken, irgend einen Stoff aus der Geschichte oder der Dichterwelt [darübergeschrieben: "Phantasie"] herausgreifen. Dann erst läßt sich weiter rathen. Nehmen Sie Shakespeare, Calderon, vielleicht auch Boccaccio zur Hand, ordnen Sie sich einen Stoff musikalisch und bühnengerecht und suchen dann eines Dichters habhaft zu werden, der Ihnen den Stoff in Verse bringt. Rechnen Sie nie darauf, von einem Dichter etwa zufällig einen Operntext zu erhalten, den Sie gebrauchen könnten. Sie müßen selbst die erste Hand anlegen. Interessant wäre mir zu erfahren, in welchem Alter Sie stehen, dann auch, was Alles Sie denn in den letzten drei Jahren componirt haben. Oder noch beßer - halten Sie Ihr Versprechen und kommen auf einige Zeit zu uns. Das sollte uns Freude machen. Meine Frau spielt Ihre Compositionen mit großer Freude - und wie sie sie spielt, würde Ihnen, glaub' ich, nicht mißfallen [...]". - Jansen Nr. 326 (lückenhaft). Schumann hatte am 8. August d. J. an Friedrich Whistling in Leipzig über Wettig geschrieben: "Eine große Freude hatte ich in den vorigen Tagen. Aus einem Flecken in Hinterpommern, der nicht einmal auf der Land- karte zu finden, schickt mir Einer, Namens Wettig mehrere Compositionen, darunter ein Clavierstück mit Orchester, das mir als etwas ausgesucht Vorzügliches vorkömmt - meine Frau soll es, denk' ich, in L. gelegentlich spielen. Nun schrieb ich ihm, das Stück müße gedruckt werden - und warte seine Antwort ab. Ihnen aber möchte ich rathen, das Stück sich nicht entgehen zu lassen, wenn er es Ihnen anbietet, da ich Sie ihm als Verleger vorgeschlagen. Auch hab' ich mir vorgenommen, ihn selbst durch die mus. Zeitungen einzuführen. Seit Gade ist er der Erste wieder, der mich wahrhaft interessirt" (Erler 51). - Kleine Papier-Reparaturen. - Jansen Nr. 326 (lückenhaft).


Schumann, Robert

Eigenh. Brief mit U. ("RSchumann").
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An den Komponisten und Pianisten Camille-Marie Stamaty mit der Bitte, ihm dessen "Concerto" zu schicken, wohl das Klavierkonzert in a-Moll, op. 2, über das er im Jahr darauf in der Neuen Zeitschrift für Musik einen Artikel veröffentlichen sollte: "Ayez la bonté de m'envoyer par vôtre Mercure votre Concerto. Je le veux dévorer, m'affairer etc. Mad. Voigt vous attends aujourdhui: ditez à elle sur son jeu tout ce que vous voulez [...]". - Mit kleinem Ausriß durch Siegelbruch.


Schumann, Robert

Eigenh. Brief mit U. ("R. Schumann").
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Unveröffentlichter Brief an Clementine Wieck, geb. Fechner, Stiefmutter seiner Verlobten Clara und seine künftige Schwiegermutter: "Verehrteste Madame Wieck, die beifolgenden Berichte kennen Sie vielleicht noch nicht: sie werden Ihnen Freude machen. Noch habe ich eine Bitte. Wie ich höre sind die zwei Notenbücher, die ich Clara kurz vor der Abreise schickte, noch hier. G[ottfried] Weber in Darmstadt bat mich nun neulich [?] um Einsendung meiner späteren Compositionen. Da ich fast gar nichts gerade von diesen besitze und sie bei Ihnen unbenutzt liegen, so geschähe mir ein Gefallen, wenn Sie mir das Buch, das die zuletzt erschienenen meiner Sachen (bis Op. 14) enthält, auf eine Zeit überlaßen wollten [...]". - Das erwähnte Opus 13, die Klaviersonate Nr. 3, war bereits 1836 entstanden. Erst am 15. August 1837 hatte Clara Robert in einem Brief heimlich die Ehe versprochen; am 13. September, ihrem 18. Geburtstag, hatte Robert förmlich um ihre Hand angehalten - vergebens, da ihr Vater, Friedrich Wieck, die Verbindung missbilligte. Um die Liebenden zu trennen, wurde Clara auf Konzerttournee nach Wien geschickt. Erst 1840 gelang es den beiden, vom Leipziger Kammergericht die Zustimmung zur Eheschließung zu erwirken. - Am Gegenblatt verso Schumanns eh. Adressierung "Ihro Wohlgeboren Madame Wieck"; kl. Montagespuren. Untere linke Ecke ausgerissen (keine Textberührung); kl. Bugfalteneinriss und minimal knittrig.


Schumann, Robert

E. Brief mit U.
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Robert Schumann (1810-1856), Komponist. E. Brief mit U. „R. Schumann“, Dresden, 30. September 1846, ½ Seite 4°. Mit Adresse. Leichter Papierverlust durch Öffnen des Siegels. An Bartolf Senff von der „Musikalienhandlung Kistner“ in Leipzig: „[…] Haben Sie die Gefälligkeit, mir sogleich zwei Buch Partiturnotenpapier […] zu schicken. Ich schrieb schon vor 8 Tagen darum – die Bestellung ist aber wohl nicht angekommen. Mit Empfehlungen an Herrn F. Kistner […]“ – Bartolf Senff (1815-1900) arbeitete bei Kistner bis 1847. Danach arbeitete er als unabhängiger Verleger, u.a. von Werken Schumann.