österreichisch-amerikanischer Komponist, Musiktheoretiker, Kompositionslehrer, Maler, Dichter und Erfinder (1874-1951). Eigenhändig musikalisches Albumblatt mit Unterschrift. ohne Ort. Quer-8vo. 1 p.
7.500 €
(86929)
Zwei Takte aus Schönbergs Gurre-Liedern. Hierbei handelt es sich um eine stark reduzierte Wiedergabe der T. 8-10 aus dem Orchestervorspiel. Wir bedanken uns bei Eike Feß vom Schönberg-Center für die Bezeichnung des Zitats. Aus der Sammlung des Wiener Anwalts Max Bettelheim (1912-1971). Von dessen Nachfahren übernommen. Von 1948 bis 1950 entspann sich zwischen Schönberg und Thomas Mann eine Kontroverse um dessen Roman Doktor Faustus, in dem die „Erfindung“ der Zwölftontechnik dem Romanhelden, einer Fiktivperson namens Adrian Leverkühn, zugeschrieben wird.
Komponist (1874-1951). Eigenh. Absenderangabe auf Briefkuvert geschrieben. Wien. Quer-4to. 1 p. Nur Teile der Vorderseite des Kuverts erhalten.
500 €
(92931)
Eigenhändige Adresse „Absender: | Arnold Schönberg | Wien IV | Wiedner Hauptstraße 18“ auf Kuvert geschrieben. Die Empfängeradresse des Schweizer Musikers Alfred Pochon könnte von Schönbergs Hand stammen, hat aber einen eher kalligraphischen Charakter. In der Wiedner Hauptstraße 18 im 4. Bezirk von Wien wohnte das Ehepaar Rudolf und Henriette Kolisch, die Schwiegereltern von Arnold Schönberg, gemeinsam mit ihren Kindern Maria, Rudolf und Gertrud. Arnold Schönberg heiratete in zweiter Ehe Gertrud Kolisch und war öfter zu Gast in der Wohnung Wiedner Hauptstraße 18/15.
Wenn er sich in Wien aufhielt, verwendete er sie auch als postalische Adresse und traf hier mit Alban Berg, Theodor Adorno u.a. zusammen..
Komponist (1874-1951). Neujahrskarte mit eigenh. Unterschrift. ohne Ort und Jahr. Quer-32mo. (130 : 65 mm). 1 p.
1.500 €
(96069)
Weihnachtskarte mit der Unterschrift von Schönberg auf der Vorderseite mit Zusatz: „Von Familie Arnold Schönberg“. Die Vorderseite zeigt eine verschneite Landschaft in bunten Farben, auf der eine Kutsche über eine Brücke fährt. Daneben steht mit geschwungener gedruckter Schrift „Die besten Glückwünsche zum neuen Jahre“. Auf der Rückseite befindet sich eine Notiz von Schönbergs Frau Gertrude: „Ich habe an die versprochenen Photos nicht vergessen. Sie kommen, wie alles Gute das ich Dir wünsche, im neuen Jahr! Herzlichst Gertrude“. - Aus der Autographensammlung des spanischen Pianisten Antonio Baciero (geb. 1936).
Komponist (1874-1951). Eigenh. Unterschrift in: Arnold Schönberg II. Streich-Quartett. Wien. 8vo. 63 pp.
2.500 €
(97457)
Eigenh. Unterschrift auf der Titelseite „Arnold Schönberg II. Streich-Quartett“. - Gebräunt; leicht Knickspuren; der Umschlag bestoßen und tlw. lose.
Komponist (1874-1951). Ms. Brief mit eigenh. U. Berlin. 15.04.1931. ½ S. 4to.
3.800 €
(49515/BN33920)
An Landesmusikdirektor Johannes Schüler (1894-1966) in Oldenburg, der Schönberg von einer wohl sehr erfolgreichen Aufführung des "Pierrot Lunaire" berichtet hatte: "[...] Das ist ja wirklich ausserordentlich erfreulich, was Sie mir von der Aufführung des Pierrot schreiben, über die mir schon Frau Wagner [vermutlich die Sängerin Erika von Wagner - später: Stiedry-Wagner] auf der Durchreise das Schönste berichtet hatte. Aber ich wundere mich, nach dem, was ich bereits von Alban Berg und insbesondere von Zillig (der mir noch eingenederes [sic] erzählt hatte), über ihr Musizieren und Studieren [bei der] Aufführen gehört habe, über gar nichts mehr, denn für Sie müssten [!] man ja scheinbar eigene neue Schwierigkeiten erfinden, da die bisherigen für Sie schon überwunden sind [...]".
- Was Schönberg zu diesem Zeitpunkt noch nicht ahnen konnte: Schüler würde sich nicht nur in das Musikleben des "Dritten Reiches" (wenn auch in keiner wirklich herausragenden Position) eingliedern; er trat 1937 auch der NSDAP bei. Seit 1936 war er GMD an der Staatsoper Berlin und hatte 1939 den Titel Staatskapellmeister erhalten. Ein rückblickend zweifelhafter Höhepunkt seiner Karriere in der Reichshauptstadt war am 30. April 1943 ein Festkonzert im Mosaiksaal der Reichskanzlei. - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf; mit kleinen Einrissen in den Faltungen, links oben ein kleiner Ausriß..
Komponist (1874-1951). Eigenh. Visitkarte mit U. O. O. u. D. 1 S. Visitkartenformat. Gerahmt (95:135 mm).
3.000 €
(91445/BN60594)
Arnold Schönberg (dies gedruckt) "dankt bestens für die Karten zum 25. IV. Ich bin leider schon seit längerer Zeit für diesen Abend verabredet und kann daher nicht kommen [...]". - Aus der Sammlung des vielfach ausgezeichneten Historikers und Anglisten Tibor Frank (1948-2022).
verkauft
Masch. Brief mit eigenh. Unterschrift.
Autograph ist nicht mehr verfügbar
An Herrn Rollo Myers in London, dem er mitteilt, in ein bis zwei Tagen ein kleines Stück zu senden: „[…] I want to tell you that I have finished a little piece for your new bulletin of I.S.C.M. „Music of our Time“. It is about three and a half typewritten pages. […]”. Arnold Schönberg gilt als Begründer der Zweiten Wiener Schule und als einer der Väter der „Neuen Musik“ zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Sein Name steht für die grundlegend von ihm ausgearbeitete Methode der Komposition mit zwölf aufeinanderfolgenden Tönen (Zwölftonmusik). Die Machtergreifung durch die Nazis zwingt ihn 1933 zur Emigration in die USA, wo er ab 1936 bis zu seinem Tod einen Lehrstuhl für Komposition an der University of California Los Angeles innehat. Von 1903 bis 1911 wirkte Schönberg in Wien als Komponist, Dirigent und Lehrer. Zu seinen Schülern zählten unter anderen die Komponisten Alban Berg (1885–1935) und Anton Webern (1883–1945). Mit Gustav Mahler (1860–1911) verband ihn seit dieser Zeit eine enge Freundschaft. Gustav Mahler war um 1900 gemeinsamer Bezugspunkt einer jungen, progressiven Komponistengeneration, zu der neben Schönberg auch Alexander Zemlinsky (1871-1942) und Franz Schreker (1878-1934) gehörten. 1904 wählten Schönberg und Zemlinsky ihr Vorbild Mahler zum Ehrenpräsidenten ihrer Vereinigung schaffender Tonkünstler. Arnold Schönberg sagte 1912 in einem berühmten Vortrag über den im Jahr zuvor verstorbenen Komponisten Mahler: „Gustav Mahler war ein Heiliger.“ Auch wenn Mahler keinen rechten Zugang zu Schönbergs Musik fand, so hinderte es ihn nicht, den als radikal gefürchteten jüngeren Komponisten zu fördern. An Richard Strauss schrieb Mahler, er habe von Schönberg einen „geradezu imponirenden Eindruck erhalten“. Strauss reagierte, indem er eine Aufführung von Schönbergs Erstem Streichquartett ermöglichte.
Ms. Brief m. e. U.
Autograph ist nicht mehr verfügbar
Arnold Schönberg, (1874–1951), Komponist. Ms. Brief (Durchschlag) mit e. U. Los Angeles, 12. November 1947. ¾ S. Gr.-4°. – An Hans Heinsheimer (1900–1993), den Verlagsleiter des Musikverlages G. Schirmer in New York: „[…] Now I am glad to hear that you consider beeing in charge of the future of my works with pleasure and I hope I will hear now more of performances of them […] A German conductor asks me whether there is a translation of the ,Ode to Napeoleon Buonaparte’ in German. I have made one myself, only partly using the one in Meyers Klassiker, which is poor. I send you at once a copy separately of it and I would be glad if the material for this work, which goes to Germanic countries, would be delivered with a copy of this text […]”. – Hans Heinsheimer war seit 1923 Leiter der Bühnenabteilung der Universal Edition in Wien, redigierte die Musikzeitschrift „Anbruch“ und engagierte sich als künstlerischer Berater zeitgenössischer Komponisten, wodurch er nicht unwesentlich zum Erfolg von u. a. Alban Bergs „Wozzeck”, Ernst Kreneks „Jonny spielt auf” und Kurt Weills „Dreigroschenoper” beitragen sollte. 1938 dienstlich in New York sich aufhaltend, verblieb er dort, nachdem er vernommen hatte, daß die Räumlichkeiten der Universal Edition von der Gestapo heimgesucht worden waren, und war zunächst bei dem US-amerikanischen Vertreter der Universal Edition, dem Verlag Associated Music Publishers, später dann für Boosey & Hawkes tätig; 1947 wechselte er zu G. Schirmer, wo er zunächst Leiter der Abteilung für Opern und symphonische Musik war und schließlich zum Vizepräsidenten wurde. Als wichtige Anlaufstelle für Komponisten, die Europa verlassen mußten, setzte er sich insbesondere für den 1940 emigrierten Bela Bartók ein, dem es einer Leukämieerkrankung wegen auch gesundheitlich immer schlechter ging. – Auf Durchschlagpapier mit kl. e. Anmerkung Schönbergs und gestemp. Briefkopf; beiliegend Heinsheimers vorangegangener Brief (Durchschlag) v. 23. Oktober 1947.
Ms. Brief m. e. U.
Autograph ist nicht mehr verfügbar
Sehr ausführlicher Brief in Englisch und auf der Rückseite in Deutsch (hier auch mit wiederholter U. [Durchschlag des Originals]) an Hans Heinsheimer (1900–1993), den Verlagsleiter des Musikverlages G. Schirmer in New York: „[…] Thank you very much for sending me the Schirmer-Orchestra-catalogue, the production of which goes evindently [!] to your credit. – I am very glad about this publication, not only because for quite a time nobody would have known where to ask for my music […]“; trotzdem sei es sehr schwierig, seine Publikationen zu erhalten: „[…] a friend of mine wanted to buy scores of my music in your MAIN STORE IN NEW YORK […] and only after a considerable fight did the sales person admit that they have my music in store […]”. – Weiters über den Erfolg seiner Arbeit in Europa: „I can serve you with figures of my European success which prove that some money can be earned with my music” – und über Probleme, die er mit dem Nachfolger von Carl Engel habe: „At this time I thought I had lost a publisher, which is bad enough and a strong punishment for a just complaint. But now I have to realize that means also breaking contracts, by not printing new editions when olds are sold out, by damaging all my possible success, by refusing to deliver my music, by not printing scores I had sold and many other unfriendly actions […]”. – Schönberg beschwert sich, daß seine Stücke weiterhin bei Schirmer kaum oder nur mit sehr langen Lieferzeiten zu erhalten seien: „Heute bekomme ich aus Wien einen Brief, in welchem mir mitgeteilt wird, dass eine Gesellschaft […] sich vergebens bemüht hat, meine Noten von Schirmer zu erhalten. Die Aufführung der Zweiten Kammersymphonie musste verschoben werden und die erste statt dessen gespielt werden. Sie fragen alle nach der Ode, dem Violin-Konzert, dem Klavierkonzert und den beiden anderen Konzerten und nach dem dritten Streichquartett. Ich habe V I E L E solche Beschwerden, nicht bloss aus Deutschland, von Leuten die meine Noten nicht bekommen können. Heute schreibt mir Engländer darüber. Ich glaube Schirmers schaden sich dadurch sehr in Europa. Ich habe bereits in zwei Briefen das Wort S a b o t a g e gelesen und einer meiner Korrespondenten fragt, ob Schirmer glaubt mich aus der Musikgeschichte herausnehmen zu können […] Ich fürchte Schirmers Vertragsbruch wird mich zu einer Gegenmassnahme zwingen. Ich weiss, dass ich gegen eine so reiche monopolistische Firma einen Prozess nicht gewinnen kann. Aber Schurmer [!] wird auch nie den Prozess gewinnen können zu dem ich ihn zwingen kann. Sie werden aber den S K A N D A L, die S C H A N D E davon geneissen [!] […] Ich verstehe, dass mancher impotente Komponist sich vor der Konkurrenz wirklicher Musik fürchtet. Er glaubt durch Unterdrückung zu gewinnen. Aber das ist ein Irrtum. Wenn überhaupt, so könnte nur wirkliche Musik ihn retten. Aber es hat sich herausgestellt, wie im Fall Brahms und Wagner oder Strauss und Mahler, dass gute, wirkliche Musik sehr gut mit anderer guter, wirklicher Musik zusammenleben kann […]“. – Hans Heinsheimer war seit 1923 Leiter der Bühnenabteilung der Universal Edition in Wien, redigierte die Musikzeitschrift „Anbruch“ und engagierte sich als künstlerischer Berater zeitgenössischer Komponisten, wodurch er nicht unwesentlich zum Erfolg von u. a. Alban Bergs „Wozzeck”, Ernst Kreneks „Jonny spielt auf” und Kurt Weills „Dreigroschenoper” beitragen sollte. 1938 dienstlich in New York sich aufhaltend, verblieb er dort, nachdem er vernommen hatte, daß die Räumlichkeiten der Universal Edition von der Gestapo heimgesucht worden waren, und war zunächst bei dem US-amerikanischen Vertreter der Universal Edition, dem Verlag Associated Music Publishers, später dann für Boosey & Hawkes tätig; 1947 wechselte er zu G. Schirmer, wo er zunächst Leiter der Abteilung für Opern und symphonische Musik war und schließlich zum Vizepräsidenten wurde. Als wichtige Anlaufstelle für Komponisten, die Europa verlassen mußten, setzte er sich insbesondere für den 1940 emigrierten Bela Bartók ein, dem es einer Leukämieerkrankung wegen auch gesundheitlich immer schlechter ging.
Ms. Brief m. e. U.
Autograph ist nicht mehr verfügbar
Arnold Schönberg, (1874–1951), Komponist. Ms. Brief (Durchschlag) mit e. U. Los Angeles, 5. März 1948. 1 S. Gr.-4°. – An Hans Heinsheimer (1900–1993), den Verlagsleiter des Musikverlages G. Schirmer in New York: „[…] That Mr. Richard Hoffam apparently, and Mr. Leonard Stein is definitely a pupil of mine, should not be held against him. I know of musicians to which worse happened. But on the other hand to mention only a few, like Anton von Webern, Alban Berg, Karl Rankl, Winfiried [!] Zillig – to some it was a good destiny […]”. – Hans Heinsheimer war seit 1923 Leiter der Bühnenabteilung der Universal Edition in Wien, redigierte die Musikzeitschrift „Anbruch“ und engagierte sich als künstlerischer Berater zeitgenössischer Komponisten, wodurch er nicht unwesentlich zum Erfolg von u. a. Alban Bergs „Wozzeck”, Ernst Kreneks „Jonny spielt auf” und Kurt Weills „Dreigroschenoper” beitragen sollte. 1938 dienstlich in New York sich aufhaltend, verblieb er dort, nachdem er vernommen hatte, daß die Räumlichkeiten der Universal Edition von der Gestapo heimgesucht worden waren, und war zunächst bei dem US-amerikanischen Vertreter der Universal Edition, dem Verlag Associated Music Publishers, später dann für Boosey & Hawkes tätig; 1947 wechselte er zu G. Schirmer, wo er zunächst Leiter der Abteilung für Opern und symphonische Musik war und schließlich zum Vizepräsidenten wurde. Als wichtige Anlaufstelle für Komponisten, die Europa verlassen mußten, setzte er sich insbesondere für den 1940 emigrierten Bela Bartók ein, dem es einer Leukämieerkrankung wegen auch gesundheitlich immer schlechter ging. – Mit kl. e. Anstreichungen und einer Einfügung in rotem Farbstift; beiliegend Heinsheimers Gegenbrief (Durchschlag) v. 11. März 1948.
Ms. Brief m. e. U.
Autograph ist nicht mehr verfügbar
Arnold Schönberg, (1874–1951), Komponist. Ms. Brief mit e. U. Los Angeles, 23. Oktober 1948. ¾ S. 4°. – An Hans Heinsheimer (1900–1993), den Verlagsleiter des Musikverlages G. Schirmer in New York: „I need urgently, for my class, in which I analyse the Variation Sets of my own, at least 2–4 copies of the original Band Variations and its arrangements for full symphony orchestra […] I sent a copy of my German translation of the ,Ode’, as you suggested […]”. – Hans Heinsheimer war seit 1923 Leiter der Bühnenabteilung der Universal Edition in Wien, redigierte die Musikzeitschrift „Anbruch“ und engagierte sich als künstlerischer Berater zeitgenössischer Komponisten, wodurch er nicht unwesentlich zum Erfolg von u. a. Alban Bergs „Wozzeck”, Ernst Kreneks „Jonny spielt auf” und Kurt Weills „Dreigroschenoper” beitragen sollte. 1938 dienstlich in New York sich aufhaltend, verblieb er dort, nachdem er vernommen hatte, daß die Räumlichkeiten der Universal Edition von der Gestapo heimgesucht worden waren, und war zunächst bei dem US-amerikanischen Vertreter der Universal Edition, dem Verlag Associated Music Publishers, später dann für Boosey & Hawkes tätig; 1947 wechselte er zu G. Schirmer, wo er zunächst Leiter der Abteilung für Opern und symphonische Musik war und schließlich zum Vizepräsidenten wurde. Als wichtige Anlaufstelle für Komponisten, die Europa verlassen mußten, setzte er sich insbesondere für den 1940 emigrierten Bela Bartók ein, dem es einer Leukämieerkrankung wegen auch gesundheitlich immer schlechter ging. – Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf und mit kl. Vermerk des Adressaten; beiliegend Heinsheimers Antwortschreiben (Durchschlag) v. 27. Oktober 1948.
Ms. Brief m. e. U.
Autograph ist nicht mehr verfügbar
Arnold Schönberg, (1874–1951), Komponist. Ms. Brief mit mehrzeiliger e. Nachschrift und U. Los Angeles, 7. November 1948. 1 S. Gr.-4°. – An Hans Heinsheimer (1900–1993), den Verlagsleiter des Musikverlages G. Schirmer in New York: „I am glad that you helped find the clerical error which might cost me quite an amount of money. I am sure there must be a number of other such – let us call them clerical errors – which not only cost me money, but which cost also the firm G. Schirmer quite a sum of money. I am certain my Piano Concerto, my Violin Concerto, the ,Cello Concerto’, and the other two Chamber Symphonies would be very often played and would bring in really some money, and Schirmer would not have to complain that I owe them so much on advances and nothing comes in – even not $ 5 a year […] [e. hinzugefügt:] I speak here so much of money, though, as you know, Nestroy says: ,Geld allein macht nicht glücklich – man muss es auch haben’ […]”. – Hans Heinsheimer war seit 1923 Leiter der Bühnenabteilung der Universal Edition in Wien, redigierte die Musikzeitschrift „Anbruch“ und engagierte sich als künstlerischer Berater zeitgenössischer Komponisten, wodurch er nicht unwesentlich zum Erfolg von u. a. Alban Bergs „Wozzeck”, Ernst Kreneks „Jonny spielt auf” und Kurt Weills „Dreigroschenoper” beitragen sollte. 1938 dienstlich in New York sich aufhaltend, verblieb er dort, nachdem er vernommen hatte, daß die Räumlichkeiten der Universal Edition von der Gestapo heimgesucht worden waren, und war zunächst bei dem US-amerikanischen Vertreter der Universal Edition, dem Verlag Associated Music Publishers, später dann für Boosey & Hawkes tätig; 1947 wechselte er zu G. Schirmer, wo er zunächst Leiter der Abteilung für Opern und symphonische Musik war und schließlich zum Vizepräsidenten wurde. Als wichtige Anlaufstelle für Komponisten, die Europa verlassen mußten, setzte er sich insbesondere für den 1940 emigrierten Bela Bartók ein, dem es einer Leukämieerkrankung wegen auch gesundheitlich immer schlechter ging. – Beiliegend Heinsheimers Antwortschreiben (Durchschlag) v. 10. November 1948.
Ms. Brief m. e. U.
Autograph ist nicht mehr verfügbar
Arnold Schönberg, (1874–1951), Komponist. Ms. Brief mit e. U. Los Angeles, 15. November 1948. 1 S. Gr.-4°. – An Hans Heinsheimer (1900–1993), den Verlagsleiter des Musikverlages G. Schirmer in New York: „[...] You probably do not know what happened when you speak of bitterness. I had asked Schirmer’s whether they are interested to publish my book on Compositions, a part of which I had mailed to the firm. Months passed and I did not get an answer. I asked several times, in vain, for a decision. Finally I became furious, but wrote only a letter to Mr Gustav Schirmer, complaining in somewhat bitter words about this mis-treatment. Upon this, Mr Schirmer cancelled our business relations. This was the whole affair. I had of course not offended Mr Schirmer: who would offend a person whom he wants to act in his favor, as his mediator. I had of course strongly protested against this offense. There are many things about which I have to complain. When I concluded the contract with Carl Engel, about my ,Models in Composition for Beginners’, he wrote me that this would be a great success and that I might expect a steady yearly income from it. For at least 4 years I did not even get a statement of sales therefrom. What happened to it? Is it out of print? Or has only propaganda ceased? I know many not-beginners to whom stuying of this book might be extreemely [!] helpful. My first and second Kammersymphonie, both, have not been published. A PUBLISHER IS ONE WHO PUBLISHES. See Webster. The same is true with my Suite for String Orchestra. Even amateur orchestras would play it. Also the ,Cello Concerto[‘]. It is unbelieveable [!] that these things should not sell. It is the first time in my life as a composer […]”. – Hans Heinsheimer war seit 1923 Leiter der Bühnenabteilung der Universal Edition in Wien, redigierte die Musikzeitschrift „Anbruch“ und engagierte sich als künstlerischer Berater zeitgenössischer Komponisten, wodurch er nicht unwesentlich zum Erfolg von u. a. Alban Bergs „Wozzeck”, Ernst Kreneks „Jonny spielt auf” und Kurt Weills „Dreigroschenoper” beitragen sollte. 1938 dienstlich in New York sich aufhaltend, verblieb er dort, nachdem er vernommen hatte, daß die Räumlichkeiten der Universal Edition von der Gestapo heimgesucht worden waren, und war zunächst bei dem US-amerikanischen Vertreter der Universal Edition, dem Verlag Associated Music Publishers, später dann für Boosey & Hawkes tätig; 1947 wechselte er zu G. Schirmer, wo er zunächst Leiter der Abteilung für Opern und symphonische Musik war und schließlich zum Vizepräsidenten wurde. Als wichtige Anlaufstelle für Komponisten, die Europa verlassen mußten, setzte er sich insbesondere für den 1940 emigrierten Bela Bartók ein, dem es einer Leukämieerkrankung wegen auch gesundheitlich immer schlechter ging.
Ms. Brief m. e. U.
Autograph ist nicht mehr verfügbar
Arnold Schönberg, (1874–1951), Komponist. Ms. Brief mit 6 e. Zeilen und U. Los Angeles, 2. März 1949. 1 S. Gr.-4°. – An Hans Heinsheimer (1900–1993), den Verlagsleiter des Musikverlages G. Schirmer in New York: „To my greatest bewilderment, I was informed that my Pierrot Lunaire could not be broadcast because of something which happened just for my Pierrot Lunaire, in the broadcasting station […] I would like to know who reported to you about the Ode to Napoleon in Vienna. I have never been asked whether I wanted this performed in Vienna, and I don’t know where it was played and it must have been a very poor performance and a very poor audience, because none of my friends has written me about it […]”. – Hans Heinsheimer war seit 1923 Leiter der Bühnenabteilung der Universal Edition in Wien, redigierte die Musikzeitschrift „Anbruch“ und engagierte sich als künstlerischer Berater zeitgenössischer Komponisten, wodurch er nicht unwesentlich zum Erfolg von u. a. Alban Bergs „Wozzeck”, Ernst Kreneks „Jonny spielt auf” und Kurt Weills „Dreigroschenoper” beitragen sollte. 1938 dienstlich in New York sich aufhaltend, verblieb er dort, nachdem er vernommen hatte, daß die Räumlichkeiten der Universal Edition von der Gestapo heimgesucht worden waren, und war zunächst bei dem US-amerikanischen Vertreter der Universal Edition, dem Verlag Associated Music Publishers, später dann für Boosey & Hawkes tätig; 1947 wechselte er zu G. Schirmer, wo er zunächst Leiter der Abteilung für Opern und symphonische Musik war und schließlich zum Vizepräsidenten wurde. Als wichtige Anlaufstelle für Komponisten, die Europa verlassen mußten, setzte er sich insbesondere für den 1940 emigrierten Bela Bartók ein, dem es einer Leukämieerkrankung wegen auch gesundheitlich immer schlechter ging.
Ms. Brief m. e. U.
Autograph ist nicht mehr verfügbar
Arnold Schönberg, (1874–1951), Komponist. Ms. Brief mit e. U. sowie 4 e. Zeilen Nachschrift und Paraphe. Los Angeles, 8. März 1949. 1 S. Gr.-4°. – An Hans Heinsheimer (1900–1993), den Verlagsleiter des Musikverlages G. Schirmer in New York: „[...] I hope, as I already said, the broadcast of Mr. Ormandy’s performance of my Variations of the orchestra version of the Band Variations will not be disturbed again. Now I would like you to send me as soon as possible (I need it very urgently) at least one or two copies of the printed score of my Band Variations. I never received such a score and I need it not only for my pupils, but I also want it in my library. Please do this as soon as possible […]”. – Hans Heinsheimer war seit 1923 Leiter der Bühnenabteilung der Universal Edition in Wien, redigierte die Musikzeitschrift „Anbruch“ und engagierte sich als künstlerischer Berater zeitgenössischer Komponisten, wodurch er nicht unwesentlich zum Erfolg von u. a. Alban Bergs „Wozzeck”, Ernst Kreneks „Jonny spielt auf” und Kurt Weills „Dreigroschenoper” beitragen sollte. 1938 dienstlich in New York sich aufhaltend, verblieb er dort, nachdem er vernommen hatte, daß die Räumlichkeiten der Universal Edition von der Gestapo heimgesucht worden waren, und war zunächst bei dem US-amerikanischen Vertreter der Universal Edition, dem Verlag Associated Music Publishers, später dann für Boosey & Hawkes tätig; 1947 wechselte er zu G. Schirmer, wo er zunächst Leiter der Abteilung für Opern und symphonische Musik war und schließlich zum Vizepräsidenten wurde. Als wichtige Anlaufstelle für Komponisten, die Europa verlassen mußten, setzte er sich insbesondere für den 1940 emigrierten Bela Bartók ein, dem es einer Leukämieerkrankung wegen auch gesundheitlich immer schlechter ging. – Beiliegend Heinsheimers Antwortbrief (Durchschlag) v. 11. März 1949.
Ms. Brief m. e. U.
Autograph ist nicht mehr verfügbar
Arnold Schönberg, (1874–1951), Komponist. Ms. Brief mit e. U. Los Angeles, 9. März 1949. ¾ S. 4°. – An Hans Heinsheimer (1900–1993), den Verlagsleiter des Musikverlages G. Schirmer in New York: „You didn’t tell me the hour when my Variations for Orchestra will be [b]roadcasted by Ormandy. Could you not send me a telegram so that I can turn-on the radio in time. Of course I would like to have a record of this performance. Let us hope that it is better than the one I had before. This of Koussevitzky was very, very poor […]. – Die Uraufführung von Schönbergs Thema und Variationen für Orchester op. 43b unter der Leitung von Serge Koussevitzky hatte am 20. Oktober 1944 in der Boston Symphony Hall stattgefunden. – Hans Heinsheimer war seit 1923 Leiter der Bühnenabteilung der Universal Edition in Wien, redigierte die Musikzeitschrift „Anbruch“ und engagierte sich als künstlerischer Berater zeitgenössischer Komponisten, wodurch er nicht unwesentlich zum Erfolg von u. a. Alban Bergs „Wozzeck”, Ernst Kreneks „Jonny spielt auf” und Kurt Weills „Dreigroschenoper” beitragen sollte. 1938 dienstlich in New York sich aufhaltend, verblieb er dort, nachdem er vernommen hatte, daß die Räumlichkeiten der Universal Edition von der Gestapo heimgesucht worden waren, und war zunächst bei dem US-amerikanischen Vertreter der Universal Edition, dem Verlag Associated Music Publishers, später dann für Boosey & Hawkes tätig; 1947 wechselte er zu G. Schirmer, wo er zunächst Leiter der Abteilung für Opern und symphonische Musik war und schließlich zum Vizepräsidenten wurde. Als wichtige Anlaufstelle für Komponisten, die Europa verlassen mußten, setzte er sich insbesondere für den 1940 emigrierten Bela Bartók ein, dem es einer Leukämieerkrankung wegen auch gesundheitlich immer schlechter ging. – Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf; die Unterstreichung von eigener Hand.
Ms. Brief m. e. U.
Autograph ist nicht mehr verfügbar
Arnold Schönberg, (1874–1951), Komponist. Ms. Brief mit e. U. sowie kleinen e. Korrekturen und 5 e. Zeilen Nachschrift mit Paraphe. Los Angeles, 14. März 1949. 1 S. Gr.-4°. – An Hans Heinsheimer (1900–1993), den Verlagsleiter des Musikverlages G. Schirmer in New York, mit Dank für die Mitteilung einer Rundfunkübertragung von Thema und Variationen für Orchester op. 43b unter der Leitung von Eugene Ormandy: „[...] The performance was really good. Perhaps, in the tempi, it could perhaps have adhered more strictly to my metronome marks. But if you see Ormandy, you can tell him friendly words from me […] You remember I wrote you about the Examples for Orchestration which I am preparing now and which will be in a few weeks (about 4 or 5 weeks) ready to give you an idea. But I need urgently some of the scores which I have underlined in your list. If you can give me free copies of it, it will interest me, but if not, let me have it for inspection […] Has Rufer already received scores and parts of the Variations? And how about Furtwängler and Rostand? […]” – Der Musikwissenschaftler und Publizist Josef Rufer (1893–1985) war ein Schüler von Schönberg, Alexander von Zemlinsky und Alban Berg gewesen und hatte Schönberg von 1925 bis 33 an der Berliner Akademie der Künste assistiert. Einige Jahre später, 1956, sollte er Dozent für Zwölftontechnik an der Hochschule der Künste Berlin werden; auch katalogisierte er Schönbergs Nachlaß und leitete die Gesamtausgabe seiner Werke. – Hans Heinsheimer war seit 1923 Leiter der Bühnenabteilung der Universal Edition in Wien, redigierte die Musikzeitschrift „Anbruch“ und engagierte sich als künstlerischer Berater zeitgenössischer Komponisten, wodurch er nicht unwesentlich zum Erfolg von u. a. Alban Bergs „Wozzeck”, Ernst Kreneks „Jonny spielt auf” und Kurt Weills „Dreigroschenoper” beitragen sollte. 1938 dienstlich in New York sich aufhaltend, verblieb er dort, nachdem er vernommen hatte, daß die Räumlichkeiten der Universal Edition von der Gestapo heimgesucht worden waren, und war zunächst bei dem US-amerikanischen Vertreter der Universal Edition, dem Verlag Associated Music Publishers, später dann für Boosey & Hawkes tätig; 1947 wechselte er zu G. Schirmer, wo er zunächst Leiter der Abteilung für Opern und symphonische Musik war und schließlich zum Vizepräsidenten wurde. Als wichtige Anlaufstelle für Komponisten, die Europa verlassen mußten, setzte er sich insbesondere für den 1940 emigrierten Bela Bartók ein, dem es einer Leukämieerkrankung wegen auch gesundheitlich immer schlechter ging. – Beiliegend Heinsheimers Antwortbrief (Durchschlag) v. 17. März 1949.
Ms. Brief m. e. U.
Autograph ist nicht mehr verfügbar
Arnold Schönberg (1874–1951), Komponist. Ms. Brief mit e. U. Los Angeles, 21. März 1949. 1 S. Gr.-4°. – An Hans Heinsheimer (1900–1993), den Verlagsleiter des Musikverlages G. Schirmer in New York: „Thank you very much for sending me the records of Ormandy. They sound really much, much better than the radio transmission [von Thema und Variationen für Orchester op. 43b], which I did not enjoy as much as this. Besides this, I received a copy of my String-quartet Concerto and I see that my original on transparent paper must have been damaged, pieces must have torn off and this copy is perhaps done a little carelessly, because the one I have at home (it was made in Boston years ago) is perfect in every respect […] In the meantime I received from Mr. Rufer an explanation which will satisfy also you. It was a little misunderstanding of a telegram which was not directly given to him, but probably refered to his state of the score which I see now […]”. – Der Musikwissenschaftler und Publizist Josef Rufer (1893–1985) war ein Schüler von Schönberg, Alexander von Zemlinsky und Alban Berg gewesen und hatte Schönberg von 1925 bis 33 an der Berliner Akademie der Künste assistiert. Einige Jahre später, 1956, sollte er Dozent für Zwölftontechnik an der Hochschule der Künste Berlin werden; auch katalogisierte er Schönbergs Nachlaß und leitete die Gesamtausgabe seiner Werke. – Hans Heinsheimer war seit 1923 Leiter der Bühnenabteilung der Universal Edition in Wien, redigierte die Musikzeitschrift „Anbruch“ und engagierte sich als künstlerischer Berater zeitgenössischer Komponisten, wodurch er nicht unwesentlich zum Erfolg von u. a. Alban Bergs „Wozzeck”, Ernst Kreneks „Jonny spielt auf” und Kurt Weills „Dreigroschenoper” beitragen sollte. 1938 dienstlich in New York sich aufhaltend, verblieb er dort, nachdem er vernommen hatte, daß die Räumlichkeiten der Universal Edition von der Gestapo heimgesucht worden waren, und war zunächst bei dem US-amerikanischen Vertreter der Universal Edition, dem Verlag Associated Music Publishers, später dann für Boosey & Hawkes tätig; 1947 wechselte er zu G. Schirmer, wo er zunächst Leiter der Abteilung für Opern und symphonische Musik war und schließlich zum Vizepräsidenten wurde. Als wichtige Anlaufstelle für Komponisten, die Europa verlassen mußten, setzte er sich insbesondere für den 1940 emigrierten Bela Bartók ein, dem es einer Leukämieerkrankung wegen auch gesundheitlich immer schlechter ging.
Ms. Brief m. e. U.
Autograph ist nicht mehr verfügbar
Arnold Schönberg, (1874–1951), Komponist. Ms. Brief mit e. U. und einer kleinen e. Korrektur. Los Angeles, 13. April 1949. 1 S. Gr.-4°. – An Hans Heinsheimer (1900–1993), den Verlagsleiter des Musikverlages G. Schirmer in New York: „[...] may I mention that Schirmer seems to have forgotten that they bought on an outright basis my orchestration of the Brahms which every where it was played was a great success and was called ,Brahms’ Fifth Symphony’. I wonder whether they have really forgotten this piece, because for at least four or five or six years I have not heard of a performance of it. Why don’t you use some of your publicity tactics to get this piece played. It could easily have hundreds of performances. I mean hundreds when I say so – and I am an expert on hundreds, because you remember perhaps that about 20 years ago my Pelleas and Gurrelieder had hundreds of performances which I knew from the statements Universal sent me […]” – Hans Heinsheimer war seit 1923 Leiter der Bühnenabteilung der Universal Edition in Wien, redigierte die Musikzeitschrift „Anbruch“ und engagierte sich als künstlerischer Berater zeitgenössischer Komponisten, wodurch er nicht unwesentlich zum Erfolg von u. a. Alban Bergs „Wozzeck”, Ernst Kreneks „Jonny spielt auf” und Kurt Weills „Dreigroschenoper” beitragen sollte. 1938 dienstlich in New York sich aufhaltend, verblieb er dort, nachdem er vernommen hatte, daß die Räumlichkeiten der Universal Edition von der Gestapo heimgesucht worden waren, und war zunächst bei dem US-amerikanischen Vertreter der Universal Edition, dem Verlag Associated Music Publishers, später dann für Boosey & Hawkes tätig; 1947 wechselte er zu G. Schirmer, wo er zunächst Leiter der Abteilung für Opern und symphonische Musik war und schließlich zum Vizepräsidenten wurde. Als wichtige Anlaufstelle für Komponisten, die Europa verlassen mußten, setzte er sich insbesondere für den 1940 emigrierten Bela Bartók ein, dem es einer Leukämieerkrankung wegen auch gesundheitlich immer schlechter ging. – Beiliegend Heinsheimers Antwortbrief (Durchschlag) v. 15. April 1949.
Ms. Brief m. e. U.
Autograph ist nicht mehr verfügbar
Arnold Schönberg, (1874–1951), Komponist. Ms. Brief mit e. U. und kleiner e. Anmerkung. Los Angeles, 9. Mai 1949. ¾ S. Gr.-4°. – An Hans Heinsheimer (1900–1993), den Verlagsleiter des Musikverlages G. Schirmer in New York: „Thank you for informing me about the many performances. I have made-out a list, and there are now 4 performances of the Band Variations (the orchestra version) and one of the original Band version, and besides I have a list of Ormandy who performed it: twice in Philadelphia, once in New York, three times in Chicago, once in Baltimore and once in Washington. This amounts to a total of 12 performances. I am very glad to hear this and I hope this will soon show up in my account […]”. – Hans Heinsheimer war seit 1923 Leiter der Bühnenabteilung der Universal Edition in Wien, redigierte die Musikzeitschrift „Anbruch“ und engagierte sich als künstlerischer Berater zeitgenössischer Komponisten, wodurch er nicht unwesentlich zum Erfolg von u. a. Alban Bergs „Wozzeck”, Ernst Kreneks „Jonny spielt auf” und Kurt Weills „Dreigroschenoper” beitragen sollte. 1938 dienstlich in New York sich aufhaltend, verblieb er dort, nachdem er vernommen hatte, daß die Räumlichkeiten der Universal Edition von der Gestapo heimgesucht worden waren, und war zunächst bei dem US-amerikanischen Vertreter der Universal Edition, dem Verlag Associated Music Publishers, später dann für Boosey & Hawkes tätig; 1947 wechselte er zu G. Schirmer, wo er zunächst Leiter der Abteilung für Opern und symphonische Musik war und schließlich zum Vizepräsidenten wurde. Als wichtige Anlaufstelle für Komponisten, die Europa verlassen mußten, setzte er sich insbesondere für den 1940 emigrierten Bela Bartók ein, dem es einer Leukämieerkrankung wegen auch gesundheitlich immer schlechter ging. – Beiliegend drei Gegenbriefe Heinsheimers (Durchschläge) v. 13. Mai (zweimal) und v. 20. August 1949.
Ms. Brief m. e. U.
Autograph ist nicht mehr verfügbar
Arnold Schönberg, (1874–1951), Komponist. Ms. Brief mit e. U. Los Angeles, 30. August 1949. 1 S. 4°. – An Hans Heinsheimer (1900–1993), den Verlagsleiter des Musikverlages G. Schirmer in New York, vom der er seit geraumer Zeit nichts mehr gehört hatte: „[...] I hope you are not sick. Or, are you perhaps in Europe? All you people travel so much, but I had to cancel my visit to Frankfurt and Darmstadt and thus missed all the performances and the two Festival Concerts with: Lied der Waldtaube, Fünf Orchesterstücke, Variationen für Orchester, opus 31 and the Violin Concerto […]”. – Hans Heinsheimer war seit 1923 Leiter der Bühnenabteilung der Universal Edition in Wien, redigierte die Musikzeitschrift „Anbruch“ und engagierte sich als künstlerischer Berater zeitgenössischer Komponisten, wodurch er nicht unwesentlich zum Erfolg von u. a. Alban Bergs „Wozzeck”, Ernst Kreneks „Jonny spielt auf” und Kurt Weills „Dreigroschenoper” beitragen sollte. 1938 dienstlich in New York sich aufhaltend, verblieb er dort, nachdem er vernommen hatte, daß die Räumlichkeiten der Universal Edition von der Gestapo heimgesucht worden waren, und war zunächst bei dem US-amerikanischen Vertreter der Universal Edition, dem Verlag Associated Music Publishers, später dann für Boosey & Hawkes tätig; 1947 wechselte er zu G. Schirmer, wo er zunächst Leiter der Abteilung für Opern und symphonische Musik war und schließlich zum Vizepräsidenten wurde. Als wichtige Anlaufstelle für Komponisten, die Europa verlassen mußten, setzte er sich insbesondere für den 1940 emigrierten Bela Bartók ein, dem es einer Leukämieerkrankung wegen auch gesundheitlich immer schlechter ging. – Beiliegend Heinsheimers Antwortbrief (Durchschlag) v. 1. September 1949.
Ms. Brief m. e. U.
Autograph ist nicht mehr verfügbar
Arnold Schönberg, (1874–1951), Komponist. Ms. Brief (Durchschlag) mit e. U. [Los Angeles], 11. Dezember 1949. 1 S. Gr.-4°. – An Hans Heinsheimer (1900–1993), den Verlagsleiter des Musikverlages G. Schirmer in New York: „Thank you […] for the gratifying news of a number of performances. I have also long lists of that from Europe. Frankly, I am not so surprised of that. You might perhaps remember yourself how great the number of performances in pre-Hitler time was. I always counted them and found that UE had accounted for about fifty performances of Gurrelieder, and a hundred of Pelleas and Melisande. I am happy this starts again […]”. – Hans Heinsheimer war seit 1923 Leiter der Bühnenabteilung der Universal Edition in Wien, redigierte die Musikzeitschrift „Anbruch“ und engagierte sich als künstlerischer Berater zeitgenössischer Komponisten, wodurch er nicht unwesentlich zum Erfolg von u. a. Alban Bergs „Wozzeck”, Ernst Kreneks „Jonny spielt auf” und Kurt Weills „Dreigroschenoper” beitragen sollte. 1938 dienstlich in New York sich aufhaltend, verblieb er dort, nachdem er vernommen hatte, daß die Räumlichkeiten der Universal Edition von der Gestapo heimgesucht worden waren, und war zunächst bei dem US-amerikanischen Vertreter der Universal Edition, dem Verlag Associated Music Publishers, später dann für Boosey & Hawkes tätig; 1947 wechselte er zu G. Schirmer, wo er zunächst Leiter der Abteilung für Opern und symphonische Musik war und schließlich zum Vizepräsidenten wurde. Als wichtige Anlaufstelle für Komponisten, die Europa verlassen mußten, setzte er sich insbesondere für den 1940 emigrierten Bela Bartók ein, dem es einer Leukämieerkrankung wegen auch gesundheitlich immer schlechter ging.
Ms. Brief m. e. U.
Autograph ist nicht mehr verfügbar
Arnold Schönberg, (1874–1951), Komponist. Ms. Brief mit U. Los Angeles, 14. August 1950. ¾ S. 4°. – An den Musikverlag G. Schirmer in New York: „Gentlemen: For personal reasons I would like to forbid Mr. Byrns to perform my Second Chambersymphony. You would oblige me if you would act in support thereof, and I ask you to have the rented material returned […]”. – Der Dirigent und Komponist Harold Byrns (zuvor Hans Bernstein, 1903–1977) studierte am Sternschen Konservatorium in Berlin gemeinsam mit Walter Gieseking, Erich Kleiber und Leo Blech und war bis zu seiner Emigration nach Italien 1933 vorwiegend in Lübeck, Oldenburg und Berlin tätig. 1936 in die USA emigrierend, nahm er die amerikanische Staatsbürgerschaft an, gründete sein eigenes Kammerorchester, war als Gastdirigent in Europa unterwegs und arrangierte mehrfach Gustav Mahlers Symphonien. Im Herbst 1949 hatte er die erste Aufführung von Schönbergs Kammersymphonie für fünfzehn Soloinstrumente op. 9 in Los Angeles geleitet, die im Rahmen von zahlreichen Feierlichkeiten aus Anlaß von Schönbergs Geburtstag stattgefunden hatte (vgl. hierzu Walter H. Rubsamen: Schoenberg in America. In: The Musical Quarterly, Vol. 37, No. 4 (Oct., 1951), SS. 469–489, S. 484). – Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf; mit kl. unbed. Papierausriß in der linken oberen Ecke.
Visitenkarte mit mehreren eigenh. Zeilen und U. verso.
Autograph ist nicht mehr verfügbar
An die polnische Mezzosopranistin Marya Freund (1876–1966): „Herr Carl Alfr. Deutsch (nicht verwandt und identisch mit Max D.) – kannst Du ihn mit Ideen bekanntmachen, wie er sich über Wasser halten kann – oder in Ermangelung von Ideen, mit Musikern, womöglich solchen, die solche haben [...]“. – Marya Freund hatte mit Pablo de Sarasate zusammen Violine studiert, ehe sie sich dem Gesang zuwandte und in der Oper ihrer Heimatstadt Breslau debütierte. Arnold Schönberg bewunderte ihre musikalische Begabung und konnte sie u. a. für die Rolle der Tove in den „Gurreliedern“ gewinnen. – Mit kl. Rostspuren am linken Rand der Textseite.
Eigenh. musikalisches Albumblatt mit U.
Autograph ist nicht mehr verfügbar
„AUTOGRARH [!] für Herrn Adolf Leichtle“ und vier Takte aus einem nicht näher bezeichneten Werk.
Schriftstück mit eigenh. U.
Autograph ist nicht mehr verfügbar
Fragebogen der „American Composers Alliance, Inc.“ Detaillierter Fragebogen der 1938 von amerikanischen Komponisten gegründeten Selbsthilfeorganisation, mit Schönbergs Angaben zu seiner Komposition „Karte für Opus 8“, „Six Orchestral Songs (Sechs Orchester Lieder)“ mit den Titeln „1. Natur - 2. Das Wappenschild. - 3. Sehnsucht. - 4. Nie ward ich, Herrin, müd'. - 5. Voll jener Süsse - 6. Wenn Vöglein klagen“. Mit interessanten Informationen zur Entstehung etc. “When composed ‘1904’. Performance time ‘30 Min.’. Name of the Author ‘1 Heinrich Hart, 2, 8, 3 Volkssongs 4, 5, 6 Petrarca’.” Es folgt eine genaue Aufstellung der Orchestrierung nach Instrumenten, Angaben zur Publizierung und Aufführungen: „Place of first performance ‚Prag’. Organization and conductor ‘Zemlinsky Deutsches Landestheater’. Other important performances […]”. Arnold Schönberg gilt als Begründer der Zweiten Wiener Schule und als einer der Väter der „Neuen Musik“ zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Sein Name steht für die grundlegend von ihm ausgearbeitete Methode der Komposition mit zwölf aufeinanderfolgenden Tönen (Zwölftonmusik). Die Machtergreifung durch die Nazis zwingt ihn 1933 zur Emigration in die USA, wo er ab 1936 bis zu seinem Tod einen Lehrstuhl für Komposition an der University of California Los Angeles innehat. Von 1903 bis 1911 wirkte Schönberg in Wien als Komponist, Dirigent und Lehrer. Zu seinen Schülern zählten unter anderen die Komponisten Alban Berg (1885–1935) und Anton Webern (1883–1945). Mit Gustav Mahler (1860–1911) verband ihn seit dieser Zeit eine enge Freundschaft. Gustav Mahler war um 1900 gemeinsamer Bezugspunkt einer jungen, progressiven Komponistengeneration, zu der neben Schönberg auch Alexander Zemlinsky (1871-1942) und Franz Schreker (1878-1934) gehörten. 1904 wählten Schönberg und Zemlinsky ihr Vorbild Mahler zum Ehrenpräsidenten ihrer Vereinigung schaffender Tonkünstler. Arnold Schönberg sagte 1912 in einem berühmten Vortrag über den im Jahr zuvor verstorbenen Komponisten Mahler: „Gustav Mahler war ein Heiliger.“ Auch wenn Mahler keinen rechten Zugang zu Schönbergs Musik fand, so hinderte es ihn nicht, den als radikal gefürchteten jüngeren Komponisten zu fördern. An Richard Strauss schrieb Mahler, er habe von Schönberg einen „geradezu imponirenden Eindruck erhalten“. Strauss reagierte, indem er eine Aufführung von Schönbergs Erstem Streichquartett ermöglichte.
Eigenh. Brief mit Zeichnung im Text und U.
Autograph ist nicht mehr verfügbar
An seinen Freund und Arzt Georg Wolfsohn, dem er seine Adresse in Territet bei Montreux am Genfer See mitteilt: "[...] wir wohnen: | Territet-Montreux | Villa Maria I. Stock | das ist hinter dem Grand Hotel ein 'Sentier' (Fußpfad) der dann bei einer Biegung links zu einer Treppe führt, von welcher aus rechts das 2. Haus 'Villa Marie' ist [es folgt eine Lageskizze in Federzeichnung mit roten Buntstiftpfeilen und masch. Beschriftung der Gebäude] Wir freuen uns, Sie zu sehen! [...]". - Schönberg überarbeitete in Territet den 2. Akt seiner neuen Oper "Moses und Aron". - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf.
Eigenh. Brief mit U. und einer Notenzeile (3 Takte) im Text.
Autograph ist nicht mehr verfügbar
An den Dirigenten Harold Byrns, der mit dem Los Angeles Chamber Orchestra ein Festkonzert aus Anlass von Schönbergs 75. Geburtstag gab: „[...] at 102 the viola I [one] which otherwise is excellent plays the eighth not always as sixth note; but it must be the fourth of four [...]“ (es folgt das Notenzitat). Harold Byrns (1903-1977) war in die USA ausgewanderte gründete 1948 das Los Angeles Chamber Symphonie Orchestra, mit dem er vor allem zeitgenössische Stücke aufführte mit Werken von Komponisten wie Bela Bartók, Alban Berg, Arthur Honegger, Arnold Schönberg, Igor Strawinsky und Josef Suk. Harold Byrns setzte sich mit einem besonderen Engagement für die Musik von Gustav Mahler ein, dessen Sinfonien er für die 1960 erschiene Werkausgabe Mahlers revidierte. Byrns entscheidenden Anteil an der 1963 erfolgten Aufhebung des Verbots von Mahlers unvollendeter 10. Sinfonie durch Alma Mahler-Werfel. Arnold Schönberg, der sich ab 1941 Arnold Schoenberg schrieb, nachdem er die Staatsbürgerschaft der Vereinigten Staaten angenommen hatte, war die zentrale Gestalt der Zweiten Wiener Schule (auch Wiener atonale Schule). 1903 lernte Schönberg Gustav Mahler kennen, dessen Werke er während seiner Zeit am Wiener Musikverein intensiv studiert hatte. 1918 gründete Schönberg den „Verein für musikalische Privataufführungen“, der sich die Aufgabe gestellt hatte, neue und/oder von Schönberg und seinem Kreis als wichtig erachtete Werke aufzuführen. Zahlreiche Komponisten wie etwa Bartók, Busoni, Debussy, Mahler, Pfitzner, Ravel, Reger, Skrjabin, Strauss und Strawinsky waren mit ihren Kompositionen in den Konzertprogrammen des Vereins vertreten. Die Musikwissenschaft beschäftigt unter anderem die komplexe Beziehung zwischen Arnold Schönberg und Gustav Mahler. „Gustav Mahler war ein Heiliger.“ Mit diesen Worten eröffnete Arnold Schönberg 1912 seinen berühmten Vortrag über den im Jahr zuvor verstorbenen Komponisten, dessen Andenken er auch seine Harmonielehre widmete. Der deutsche Musikwissenschaftler Manuel Gervink stellt die Frage, was sich hinter der scheinbar Grenzenlosen Bewunderung, die Schönberg Mahler entgegenbrachte, verbirgt. Insbesondere, da die Musik Mahlers praktisch keine der Vorgaben Schönbergs erfülle. Er verfolgt die These, dass der Moment des Mystischen das Verbindende zwischen der Musik Gustav Mahlers und Schönbergs Zwölftontechnik gewesen sei.
Eigenh. musikalisches Albumblatt mit U.
Autograph ist nicht mehr verfügbar
Vier Takte "main theme from IIId movement, Intermezzo, of Third String Quartet op 30": "An Autograph to Mr. Ashley T. Cole".
Typed letter signed.
Autograph ist nicht mehr verfügbar
Nice letter to Eaghor Kostetzky in German with some handwritten corrections in Schönberg’s hand: „[…] I am sending you a small prochure where you can find the most important things on my biography. Moreover I am sending you a as called „Gehende Selbstportrait“, which is one of my rather known portraits and a small manuscript including a quote of music of „Verklärter Nacht“ and one of my „Gurrelieder“ […]“
Eigenh. Brief mit U. und eh. Albumblatt mit U.
Autograph ist nicht mehr verfügbar
An den Schriftsteller Eaghor Kostetzky, d. i. Ivan Merzliakov (1913-1983), dem er das Albumblatt, das mit einem gedr. Portrait Schönbergs versehen ist, übersendet: "Die sonderbare Form, in welche ich dieses Blättchen signiert, war verursacht durch die Absicht eine Beschädigung des eigentlichen Bildes zu vermeiden [...]". - Beiliegend ein Aufsatz Kostetzkys über Schönberg (in Kopie) und das letzte Blatt eines Dankesbriefes von Schönberg an Gratulanten zu seinem Geburtstag (Faksimile); Brief und Kuvert alt auf Trägerpapier montiert.
Texte. Sechs Stücke für Männerchor [op. 35].
Autograph ist nicht mehr verfügbar
Unpublizierte Quelle zu Schönbergs Opus 35 ("Sechs Stücke für Männerchor"): Typoskript der Texte aller sechs Stücke in der ursprünglichen Reihenfolge (1, 3, 5, 2, 4, 6), dann von Schönberg mit Bleistift in die endgültige Abfolge gebracht und in mehreren Phasen mit Tinte, Blei- sowie rotem und blauem Buntstift umfassend überarbeitet. Auch die Titel der einzelnen Stücke sind hier teils noch nicht endgültig festgelegt: für Nr. 1 (später "Hemmung") wird hier noch "Ausdruck?" erwogen; Nr. 3 ("Ausdrucksweise") ist noch tentativ mit "Selbstgefühl?" überschrieben und bildete ursprünglich das 2. Stück. Die Komposition geht zurück auf eine Anfrage des Vorsitzenden des Arbeiter-Sängerbundes, Alfred Guttmann, der Schönberg im Herbst 1928 eingeladen hatte, sich mit einer entsprechenden Komposition an einer Männerchorsammlung zu beteiligen. Daraus entstand im März 1929 der Chor "Glück", später das 4. Stück von op. 35. "Im April schrieb Schönberg die Texte aller [sechs] Chöre auf und komponierte als zweiten den (ebenfalls nicht-zwölftönigen) Chor 'Verbundenheit'" (Arnold Schönberg Center, op. 35). - Sämtlich auf Briefpapier mit Schönbergs gedrucktem blauem Briefkopf und vom Komponisten selbst zum vorliegenden Heft zusammengefasst. Aus der Sammlung des Lyrikers Michael Guttenbrunner (1919-2004) mit seinem Stempel auf der Versoseite jedes Blatts.
Eigenh. Brief mit U.
Autograph ist nicht mehr verfügbar
An den Wiener Volksbildungsverein, um drei Mißverständnisse auszuräumen: "Aus Ihrem Brief entnehme ich, daß Sie mich und meinen Brief mißverstehen. Vielleicht hätte ich deutlicher reden sollen. Ich will es also nachtragen: I: Den gewisse Vortrag 'Aus meiner Werkstatt' will ich nicht halten, weil ich der Ansicht bin, die Neigung des Wiener Volkes gehe ohnedies auf's Persönliche, statt aufs Sachliche und es wäre daher richtig, diese Neigung zu unterdrücken; nicht aber, sie heranzubilden. Man kann von mir nicht verlangen, das[s] ich am falschen Ende arbeite, wo ich am rechten stehe [...]". - Mit gestemp. Briefkopf.
Signed and inscribed photograph.
Autograph ist nicht mehr verfügbar
A good head and shoulders profile portrait of the Austrian composer Schönberg. Inscribed by Schönberg „Für Marcel Blanc mit meiner Bewunderung und meiner Dankbarkeit“.
Ms. Brief mit eigenhändiger Unterschrift.
Autograph ist nicht mehr verfügbar
An Peter Salm vom Counter Intelligence Corps CIC, Oberbayern: „Your father, Mr. Harold Byrns, was kind enough to give me your name and address and to tell me that you might be willing of getting in touch with friends and relatives of mine. If this should be possible I would be very thankful if you could forward the letter inclosed to my sister in law and their daughter Mrs Bertel and Miss Giti Schoenberg [...] Your father is also interested in his former colle[a]gue from Oldenburg, Mr. Winfried Zillig [...], who was once my pupil in musical composition and has since made quite a reputation of his own [...] I would be very thankful if you would find the time to inform me whether I can also send letter[s] to relatives and f[r]iends in the Russian zone, Vienna etc. [...]“. – Der Komponist, Musiktheoretiker und Dirigent Winfried Zillig (1905–1963) war in Wien Privatschüler von Schönberg gewesen und war diesem auch später nach Berlin gefolgt. – Auf Luftpostpapier mit entsprechendem Briefkopf; mit einigen kleineren, alt hinterlegten Einrissen am rechten Rand; ohne den erwähnten Brief. Arnold Schönberg gilt als Begründer der Zweiten Wiener Schule und als einer der Väter der „Neuen Musik“ zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Sein Name steht für die grundlegend von ihm ausgearbeitete Methode der Komposition mit zwölf aufeinanderfolgenden Tönen (Zwölftonmusik). Die Machtergreifung durch die Nazis zwingt ihn 1933 zur Emigration in die USA, wo er ab 1936 bis zu seinem Tod einen Lehrstuhl für Komposition an der University of California Los Angeles innehat. Von 1903 bis 1911 wirkte Schönberg in Wien als Komponist, Dirigent und Lehrer. Zu seinen Schülern zählten unter anderen die Komponisten Alban Berg (1885–1935) und Anton Webern (1883–1945). Mit Gustav Mahler (1860–1911) verband ihn seit dieser Zeit eine enge Freundschaft. Gustav Mahler war um 1900 gemeinsamer Bezugspunkt einer jungen, progressiven Komponistengeneration, zu der neben Schönberg auch Alexander Zemlinsky (1871-1942) und Franz Schreker (1878-1934) gehörten. 1904 wählten Schönberg und Zemlinsky ihr Vorbild Mahler zum Ehrenpräsidenten ihrer Vereinigung schaffender Tonkünstler. Arnold Schönberg sagte 1912 in einem berühmten Vortrag über den im Jahr zuvor verstorbenen Komponisten Mahler: „Gustav Mahler war ein Heiliger.“ Auch wenn Mahler keinen rechten Zugang zu Schönbergs Musik fand, so hinderte es ihn nicht, den als radikal gefürchteten jüngeren Komponisten zu fördern. An Richard Strauss schrieb Mahler, er habe von Schönberg einen „geradezu imponirenden Eindruck erhalten“. Strauss reagierte, indem er eine Aufführung von Schönbergs Erstem Streichquartett ermöglichte.
Masch. Brief mit e. U.
Autograph ist nicht mehr verfügbar
An den in Paris lebenden Journalisten und Übersetzer Isaac Grünberg (1897-1953): „[…] unter der Bedingung, dass der Artikel aus dem Querschnitt ‚Mein Publikum’ unverändert und ungekürzt übersetzt wird, würde ich der Zeitschrift für Kunst und Literatur in Mailand gegen ein Nachdruckshonorar von fünfzig Mark den Abdruck gestatten […]“ – Schönbergs Essay „Mein Publikum“ war im Aprilheft der Zeitschrift „Der Querschnitt“ erschienen und sollte nun in der Zeitschrift „Giovedi“ Verwendung finden. Schönberg hatte 1930 große Hoffnungen auf seine Oper „Von heute auf morgen“ (op. 32) gesetzt. Die Aufführungen an der Frankfurter Oper und über Rundfunk im Jahr 1930 sollten die Hoffnungen des Komponisten auf populären Erfolg jedoch enttäuschen. Etwa zwei Monate nach der Uraufführung verfaßte Schönberg den Essay „Mein Publikum“, in dem er argumentiert, die Sachverständigen - vor allem Dirigenten, Ausführende und andere im Musikleben einflußreiche Personen - seien für den Mangel an Verständnis seiner Musik verantwortlich zu machen. „Aufgefordert, über mein Publikum etwas zu sagen, müsste ich bekennen: Ich glaube, ich habe keines.“ Arnold Schönberg gilt als Begründer der Zweiten Wiener Schule und als einer der Väter der „Neuen Musik“ zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Sein Name steht für die grundlegend von ihm ausgearbeitete Methode der Komposition mit zwölf aufeinanderfolgenden Tönen (Zwölftonmusik). Die Machtergreifung durch die Nazis zwingt ihn 1933 zur Emigration in die USA, wo er ab 1936 bis zu seinem Tod einen Lehrstuhl für Komposition an der University of California Los Angeles innehat. Von 1903 bis 1911 wirkte Schönberg in Wien als Komponist, Dirigent und Lehrer. Zu seinen Schülern zählten unter anderen die Komponisten Alban Berg (1885–1935) und Anton Webern (1883–1945). Mit Gustav Mahler (1860–1911) verband ihn seit dieser Zeit eine enge Freundschaft. Gustav Mahler war um 1900 gemeinsamer Bezugspunkt einer jungen, progressiven Komponistengeneration, zu der neben Schönberg auch Alexander Zemlinsky (1871-1942) und Franz Schreker (1878-1934) gehörten. 1904 wählten Schönberg und Zemlinsky ihr Vorbild Mahler zum Ehrenpräsidenten ihrer Vereinigung schaffender Tonkünstler. Arnold Schönberg sagte 1912 in einem berühmten Vortrag über den im Jahr zuvor verstorbenen Komponisten Mahler: „Gustav Mahler war ein Heiliger.“ Auch wenn Mahler keinen rechten Zugang zu Schönbergs Musik fand, so hinderte es ihn nicht, den als radikal gefürchteten jüngeren Komponisten zu fördern. An Richard Strauss schrieb Mahler, er habe von Schönberg einen „geradezu imponirenden Eindruck erhalten“. Strauss reagierte, indem er eine Aufführung von Schönbergs Erstem Streichquartett ermöglichte.
Eigenh. musikalisches Albumblatt mit Unterschrift.
Autograph ist nicht mehr verfügbar
2 Takte aus einem nicht näher bezeichneten Werk. Dabei: eigenh. Kuvert.
„Unter Außerachtlassung des Geistes“. Quartett für zwei Violinen, Viola und Violoncello. Op. 7.
Autograph ist nicht mehr verfügbar
Erstausgabe der Partitur (Rufer S. 6) mit eigenhändiger Widmung an einen guten und vertrauten Freund auf S. 2 „Mit vollständiger Außerachtlassung alles dessen was Geist oder Gemüt ist: bloß einfach herzlich Arnold Schönberg. De[zem]ber 1907“. Zusammen mit Igor Strawinsky ist Arnold Schönberg einer der bedeutendsten und einflussreichsten Komponisten der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Zwei grundlegende Entwicklungen in der Musik sind untrennbar mit seinem Namen verbunden, die Aufgabe der Tonalität und der Gedanke einer der eigentlichen Komposition vorangehenden Vorordnung des musikalischen Materials. Der Autodidakt Schönberg lernte 1895 Alexander Zemlinsky kennen, mit dem er sich anfreundete, 1899 entstand mit dem Streichsextett „Verklärte Nacht“ die erste Komposition, mit der Schönberg zufrieden war. 1903 machte er die Bekanntschaft von Gustav Mahler. Mahler sollte in der Folge einer der maßgeblichen Unterstützer Schönbergs werden. Ein Beispiel dafür ist die Uraufführung des „op. 7 Quartett (d-Moll) für 2 Violinen, Viola und Violoncello“. Das Streichquartett war der Hauptgegenstand von Schönbergs kompositorischer Arbeit der Jahre 1904 und 1905. Erste Skizzen entstammen dem Sommer 1904, ausgearbeitet hat er das Werk jedoch erst im darauffolgenden Jahr, während seines Sommeraufenthaltes in Gmunden am Traunsee. Die Uraufführung im Wiener Bösendorfer-Saal durch das Rosé-Quartett am 5. Februar 1907 endete in einem Tumult, wie Paul Stefan, ein früher Chronist des Schönberg-Kreises, berichtet: „Das Werk schien vielen unmöglich, und sie verließen während des Spiels den Saal; ein besonders witziger sogar durch den Notausgang. Als auch nachher noch vernehmlich gezischt wurde, ging Gustav Mahler, der unter dieser Zuhörerschaft saß, auf einen der Unzufriedenen los und sagte in seiner wunderbar tätigen Ergriffenheit und gleichsam für die entrechtete Kunst aufflammend: ‚Sie haben nicht zu zischen!‘ – Der unbekannte, stolz vor Königen des Geistes (vor seinem Hausmeister wäre er zusammengebrochen): ‚Ich zische auch bei Ihren Sinfonien!‘ – Die Szene wurde Mahler sehr verübelt.“ Die Verständnisschwierigkeiten der Uraufführung sind auf die hohe musikalische Dichte der Komposition und ihre ungewöhnliche Form (die konventionellen vier Sätze eines „klassischen“ Streichquartetts verschmolzen zu einem riesigen Gefüge, das fast 50 Minuten lang ohne Unterbrechung gespielt wurde) zurückzuführen. Schönberg wandte sich vom postromantischen „Monster“-Orchester ab und komponierte vielmehr für eine kammerähnliche Besetzung von 15 Instrumenten. Zu diesem erstaunlichen Werk schrieb er in seinen Bemerkungen zu den vier Streichquartetten (1949), „[…] alle Errungenschaften meiner Zeit (einschließlich meiner eigenen) […]“ kombinieren zu wollen. Der Musikkritiker Hans Renner (1901-1971) schrieb über Op. 7: „Die Faktur des Quartetts ist polyphon, das Satzbild reich an kontrapunktischen und rhythmischen Finessen, die außerordentlich differenzierte Harmonik aus der tristanischen Klangwelt‘ hergeleitet“. Das Werk dokumentiert Schönbergs Verbundenheit zur Tradition, welche er erst relativ spät und durch ausschließlich inneren Drang aufzulösen begann.
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift.
Autograph ist nicht mehr verfügbar
An den niederländischen Musikverleger Alsbach mit der Bitte um Weiterleitung eines Schreibens an Ch. E. H. Boissevain. Schönberg bittet Alsbach um die Weiterleitung eines Schreibens an den Musikmäzen und Amsterdamer Industriellen Ch. E. H. Boissevain (1868-1940), da er die genaue Schreibweise des Namens und die Adresse nicht kennt: „Sehr geehrter Herr, darf ich Sie bitten - Sie kennen meinen Namen hoffentlich von meiner Anwesenheit in Amsterdam, so wie von der geplanten Aufführung meiner Gurrelieder im Jahr 1914 - mir eine Gefälligkeit zu erwiesen? Ich lernte in Juni 1914 als ich in Amsterdam Vorproben für die Gurrelieder-Aufführung abhielt, in Gesellschaft der Präsidentin jenes Vereines (ich vermute: Maatschappij tot Bevordering der Toonkunst) einen Herrn, namens Boissavant (oder Boissavin) kennen, der vermutlich auch dem Vorstand des betreffenden Vereines angehörte. Da ich seinen Namen nicht genau und seine Adresse gar nicht weiß, möchte ich diesen beiliegenden Brief nicht der Post übergeben, sondern bitte Sie, ihn, wenn Ihnen der Herr bekannt ist, ihn durch Post an ihn zu senden. Eventuell wird es für Sie nöthig sein, durch telefonische Anfrage bei der Frau Präsidentin, den Namen und die Adresse des bezeichneten Herrn zu erfahren. Ihnen bestens für die freundliche Bemühung dankend empfehle ich mich mit Hochachtung Arnold Schönb. Beiliegend ein verschlossener Brief zur gef. Weiterleitung.“ Im März 1914 hatte Schönberg in Amsterdam seine "Fünf Orchesterstücke" Op. 16 dirigiert, und ein Konzert mit seinen "Gurrelieder" unter Willem Mengelberg war für das gleiche Jahr geplant, es fiel allerdings dem Ausbruch des ersten Weltkriegs zum Opfer; 1921 konnten dann das Werk in Amsterdam aufgeführt werden. - Der Industrielle und Musikmäzen Ch. E. H. Boissevain (1868-1940) war 1910-1917 im Vorstand der "Maatschappij tot Bevordering der Toonkunst", mit Mengelberg und Gustav Mahler befreundet und offensichtlich auch ein Förderer von Schönberg. 1923 bat ihn Schönberg in einem Brief unter Bezugnahme der vielen Freundschaftsbeweise, die er selbst von ihm erhalten habe, um finanzielle Unterstützung für seinen notleidenden Schüler Anton Webern, die Boissevain auch prompt zusagte.
Ms. Brief mit eigenh. Unterschrift und eigenh. Ergänzungen und Korrekturen.
Autograph ist nicht mehr verfügbar
An Georg Gabriel Wolfsohn und dessen Ehefrau in Jerusalem, die ihm zum Geburtstag am 13. September gratuliert und ihn nach Israel eingeladen hatten. Wolfsohn, vormals Leitender Arzt der Chirurgischen Poliklinik am Jüdischen Krankenhaus in Berlin, war 1935 nach Israel emigriert und mit Schönberg in brieflichem Kontakt geblieben. „[…] Mir geht es augenblicklich nicht allzu gut. Mein Asthma ist zwar besser und Herz, Leber und Nieren sind in Ordnung, trotzdem habe ich Dropsy, aber man hofft, dass das von selbst wieder gut werden wird. Ihrer Aufforderung als Tourist zu kommen würde ich sehr gerne folgen, wenn es meine Gesundheit zuliesse. Aber so gerne ich Israel sehen wollte, so habe ich doch einen gewissen Widerstand in mir zu überwinden, wegen meiner Berufsgenossen, die sich für jeden Musiker interessieren, nur nicht für mich. Am meisten aber für nicht-Juden. Ich bin nie aufgefordert worden zu dirigieren oder Vorträge zu halten, aber Toscanini, Solomon, Bernstein und vielleicht auch Hindemith und Strawinsky und Bartok finden viele Verehrer in Israel. Wer kennt meine Musik? Wer kümmert sich um mich? Na, genug davon […] Sie glauben ja nicht an meine 13, aber ich wäre doch froh, wenn sie harmlos vorüber gingen so wie mein 67. Jahr […]“ Schönberg, der die Zahl 13 fürchtete, erlag am 13. Juli 1951 einem Herzleiden, nachdem er bereits 1946 einen Herzinfarkt erlitten hatte.
Eigenh. Brief mit Unterschrift.
Autograph ist nicht mehr verfügbar
„I am glad I did not make a mistake, when, a year ago, I had Mr. Carfagno’s string trio played as ,pièce de resistance’ at a concert of my best students at UCLA. At last this is proud by the decision of those prominent musicians Ernest Toch, Joseph Achron, Mabel Wordburg and A. Borisoff, who confirmed the price upon Mr. Carfagno without knowing that he was my pupil. […]“
Ms. Brief mit eigenh. Unterschrift.
Autograph ist nicht mehr verfügbar
An seinen Verleger Carl Engel, Direktor des Musikverlags G. Schirmer in New York, der ihm nach seiner Emigration 1933 hilfreich zur Seite stand. Engel half bei der Suche nach Lehraufträgen, Aufführungsmöglichkeiten und natürlich bei der Veröffentlichung von Schönbergs Werken, wovon hier die Rede ist. Zunächst mit Fragen, ob Engel die „Vcl-Konz“, Stichanweisungen bekommen habe. Schönberg erkundigt sich danach, ob die Stichanweisungen im Verlag durchgeführt werden und ob die Stimmen der Suite neugemacht werden. „Es tut mir so leid, dass Ihr guter Wille und Ihre freundliche Bemühung, für welche ich Ihnen herzlichst danke, mir bei Juilliard bessere Bedingungen zu verschaffen, nicht das Resultat gehabt haben, die sie verdienten. Jedenfalls, wenn nichts anderes, hatte ich die Freude, Sie für mich als Freund tätig zu sehen. Da ich nun nach New York nicht kommen konnte, habe ich vorige Woche Montag an die hiesige Universität angenommen. Ich habe allerdings etwas mehr zu tun, aber (bitte vertraulich) bekommen dasselbe Gehalt, was aber hier um wenigstens 60% mehr wert ist. Inzwischen haben gestern auch meine Sommerkurse an der Universität begonnen und scheinen, was die Zahl der Meldungen anbelangt, ein überraschend großer Erfolg zu sein. Ich werde mich also sehr plagen, während dieser sechs Wochen. […] Es tut mir sehr leid, dass Sie in die Kammersymphonie und die Verkl[ärte] Nacht nicht soviel Vertrauen setzen, als sie meines Erachtens rechtfertigen. Ich hätte sehr grosses Gewicht darauf gelegt, wieder einen Verleger zu haben, der gerne nimmt, was ich ihm anbieten kann. […]“ Beiliegt: Durchschlag des Gegenbriefes v. 24.6.1935. 4to. 1 p. Stärkere Randläsuren.
Eigenh. Absenderangabe auf Notenpapier geschrieben.
Autograph ist nicht mehr verfügbar
Eigenhändige Adresse „Absender | Arnold Schönberg | Wien IV, | Wiedner Hauptstraße 18“ auf Notenpapier geschrieben. In der Wiedner Hauptstraße 18 im 4. Bezirk von Wien wohnte das Ehepaar Rudolf und Henriette Kolisch, die Schwiegereltern von Arnold Schönberg, gemeinsam mit ihren Kindern Maria, Rudolf und Gertrud. Arnold Schönberg heiratete in zweiter Ehe Gertrud Kolisch und war öfter zu Gast in der Wohnung Wiedner Hauptstraße 18/15. Wenn er sich in Wien aufhielt, verwendete er sie auch als postalische Adresse und traf hier mit Alban Berg, Theodor Adorno u.a. zusammen.
Portraitpostkarte mit eigenh. Unterschrift auf der Bildseite.
Autograph ist nicht mehr verfügbar
Hübsches Brustbild von der Agentur Phot. Transocean, Berlin. Verl. Herm. Leiser, Berlin-Wilm.
Ms. Brief mit eigenh. Unterschrift.
Autograph ist nicht mehr verfügbar
An Anis Fuleihan vom Schirmer-Verlag in New York wegen ausbleibender Bezahlung für eine Aufführung: „[…] I assume NBC knows know [?] already, whether they will play my Brahms Quartet or not on December 24. But they seem not to know, that they had to send me at once the fee. I am not willing to wait any longer and if I do not have the check within eight days (January 18), they will get a letter from my lawyer. You remember: I asked the fee in advance and I find it really ugly not to fullfill such conditions. […]“ - Die Angaben des Verlags „N.B.C. pay their accounts on the 23rd of the following month - This will be paid, therefore, on Jan 23.“ - Anbei ein Telegramm des Schirmer-Verlags an Schönberg, die ihn um etwas Geduld bitten.
Ms. Brief mit eigenh. Unterschrift.
Autograph ist nicht mehr verfügbar
An Carl Engel vom Schirmer-Verlag: „[…] Da ich den jüngst verstorbenen Joseph Achron für einen originellen und bedeutenden Komponisten halte, habe ich mit Hans Eisler, Louis Gruenberg, Ernst Toch und Adolph Weiss ein Kommitee gegründet das sich bemüht Achrons Werke durch Veröffentlichung und durch Aufführungen dem Publikum bekannt zu machen. Frau Achron ist nach New York gereist und wird sich in dieser Sache an dich wenden. Ich bitte dich Ihre Angelegenheiten mit ihr zu besprechen. Ich selbst habe ihr vorgeschlagen dir zunächst solche Werke vorzulegen, deren Veröffentlichung dem Verlag keine grossen Schwierigkeiten bereiten wird. Es sind das Violinwerk, von denen vollständige Materiale, meistens auf transparentpapier geschrieben, vorhanden sind. Damit ist gesichert, dass, bevor der grosse „RunR beginnt,der Verlag kaum beträchtliche Ausgaben haben wird - und diese Werke könne[n] schon in der allernächsten Zukunft erfolgreich sein, denn sie bietem [!] dem Geiger Aufgaben, denen sich der Ehrgeiz der meisten kaum wird lange entziehen können. Natürlicher weise etwas Propaganda ist nötig; aber ihr habt doch sicher einen ,Goebbels’ in eurem Geschäft der das versteht!! […]“ Joseph Isidor Achron (1886-1943) war ein litauisch-amerikanischer Komponist und Violinist. In den Vereinigten Staaten konnte er sich trotz erster erfolgreicher Aufführungen seiner Werke nie ernsthaft als Komponist etablieren. Seine späten Werke stießen sogar auf Ablehnung. Er war einige Zeit in New York City am Westchester Conservatory tätig, wo er Violinunterricht erteilte. Später versuchte er seinen Durchbruch als Komponist an der Westküste der USA. Dieser Erfolg blieb ihm jedoch versagt. Zu seinen dortigen Schülern gehörte der junge André Previn. 1945 wurde nach Achrons Tod in Los Angeles ein Gedenkkonzert veranstaltet. Hier sagte Arnold Schönberg: „Joseph Achron ist einer der am meisten unterschätzten modernen Komponisten, doch die Originalität und tiefgründige Ausarbeitung seiner Ideen garantieren die Dauerhaftigkeit seiner Werke.“
Portraitphotographie mit eigenh. Widmung und Unterschrift auf der Bildseite.
Autograph ist nicht mehr verfügbar
Seltenes, großformatiges Portrait, dass Schönberg im Halbprofil nach rechts zeigt. Signiert, datiert und gewidmet an Walter Hinrichsen vom Peters-Verlag: „Meinem lieben Freund Walter Hinrichsen, der offenbar Peters Edition’s Verleger so sein wird, wie es sein verehrter Vater war: ein Freund der Künstler -- Arnold Schönberg, September 1950“. To my dear friend, Walter Hinrichsen who will evidently be a publisher of Edition Peters who like his revered father is a friend of artists—Arnold Schönberg, September 1950.”“ Photographie: C. F. Peters Corportation, New York, NY 10016“. Provenienz: „Property of Walter Hinrichsen“. Während Henri Hinrichsen und seine Frau von den Nationalsozialisten ermordet wurden, gelang ihren Söhnen Max und Walter, beide später selbst Musikverleger, die Flucht nach Großbritannien bzw. den USA. Im Jahre 1945 besuchte Walter Hinrichsen kurz das von den Alliierten besetzte Leipzig und kehrte im Folgejahr mit einer großen Zahl Musikautographen nach New York zurück, darunter die Stichvorlage der Fünften Sinfonie, die später von der New York Public Library erworben.
Visitenkarte mit eigenh. Notiz.
Autograph ist nicht mehr verfügbar
Entschuldigungsschreiben für seinen Sohn Georg ("Görgi") Schönberg (1906-1974), der an der Wiener Hochschule für Musik und Darstellende Kunst mit mäßigem Enthusiasmus Horn studierte: "Sehr geehrter Herr Professor, gestatten Sie, - bitte freundlichst - meinem Sohn, daß er der heutigen Stunde fernbleibt? Er möchte gerne eine Probe mitmachen. Ergebenst Arnold Schönberg."