1889 Mitbegründer der 'Freien Bühne' Berlin, wurde Schlenther 1898 als Direktor des Wiener Burgtheaters bestellt und kehrte 1910 als Theaterkritiker beim 'Berliner Tageblatt' nach Berlin zurück. Er war Mitherausgeber der deutschen Ibsen-Ausgabe (1898-1904), verwaltete gemeinsam mit Otto Pniower den Nachlaß Fontanes und edierte dessen Briefe. Vgl. Kosch III, 2493. - Adolf von Sonnenthal wurde 24jährig 1856 von Heinrich Laube an das Wiener Hofburgtheater engagiert, "spielt den Mortimer und fällt durch. Laube lässt sich indes nicht beirren, gibt ihm einen dreijährigen Kontrakt, und ehe der abläuft, ist er zum k. k. Hofschauspieler ernannt [...] er wird zum meistbeschäftigten Mitglied des Burgtheaters: 160 Vorstellungen pro Saison. Heimlich verlobt mit der reichen Pauline Pappenheim, heiratet er sie erst, als die Familie verarmt, er aber schon konsolidiert ist [...] 1881 verleiht ihm Kaiser Franz Joseph die Eiserne Krone I. Klasse, die damals noch mit dem erblichen Adel verbunden ist. Arthur Schnitzler meint Sonnenthal, wenn er im ‚Grünen Kakadu' sagen lässt: ‚Einer, der uns vorspielen kann, was er will, ist doch mehr als wir alle'" (Haeusserman, Das Wiener Burgtheater, Wien u. a., Molden, 1975, S. 57)..