Rudorff wolle sich damit auch für eine frühere freundliche Aufnahme in Venedig bedanken, wo Tebaldini die Stelle des zweiten Kapellmeisters der Kathedrale San Marco innegehabt hatte: "Ich hätte es gar nicht für möglich gehalten, dass eine so berühmte und gewiss so reiche Kirche wie San Antonio in Padua wegen der Kosten einer Abschrift Schwierigkeiten machen könnte [...]". - Der Brief vom 2. X. 1897 zu Tebaldinis Wunsch, die Bibliothek der "Königlichen Akademie der Künste" in Berlin möge seine Publikation über altvenezianische Musik ankaufen: "Wir [d. s. Rudorff, Gründungsrektor Joseph Joachim und Komponist Heinrich von Herzogenburg] sind der Meinung, dass Sie sofort nach Empfang dieser Zeilen Ihre Publikation, die Sie einsenden wollten, an Herrn Professor Dr. Martin Blumner, Vorsitzenden der musikalischen Abteilung des Senats der königlichen Akademie der Künste in Berlin, Gebäude der Singakademie abschicken sollen [...]". - Zur Reaktion des Senats auf einen Antrag Tebaldinis: "Wenn also dennoch beschlossen werden musste, dass von einer offiziellen Kundgebung der Akademie abzusehen sei, so liegt das nur daran, dass überhaupt dergleichen Vota von uns nicht gegeben werden sollen, und wir deshalb keinen Präcedenzfall schaffen dürfen [...]" (12. XI. 1897). - Im Brief vom 31. X. 1889 nimmt Rudorff eine Einladung als Dirigent an: "Ihre ehrenvolle Aufforderung, am 22ten November im Museumsconcert meine Orchestervariationen zu dirigiren habe ich heute erhalten [...]". - Drei Briefe papierbedingt leicht gebräunt; ein Brief am oberen Rand gelocht und mit Sammlernotiz in Bleistift sowie stecknadelgroßen Durchstichen. Ein Brief leicht braunfleckig entlang des Falzes..