Joseph Rosenstock

Rosenstock, Joseph

polnischer Dirigent und Komponist (1895-1985). Portraitphotographie mit eigenh. Unterschrift auf der Bildseite. o. O. u. D. 88 : 138 mm.
220 € (80298)

Brustbild im Halbprofil. Rosenstock arbeitete am Landestheater in Darmstadt (12. April 1923: Deutsche Erstaufführung von Karol Szymanowskis Oper Hagith) und an der Staatsoper in Wiesbaden, bevor er 1928 von der Metropolitan Opera in New York als Ersatz für Artur Bodanzky verpflichtet wurde. Allerdings bekam er dermaßen schlechte Kritik, dass er sehr bald kündigte. Er ging nach Deutschland zurück, diesmal nach Mannheim. Seit seiner rassistisch motivierten Entlassung 1933 wirkte er als musikalischer Direktor im Kulturbund deutscher Juden in Berlin. Im Jahr 1936 emigrierte er nach Japan wo er den Standard des NHK Symphony Orchestra wesentlich zu heben vermochte.

Dort brachte er außerdem Roh Ogura bei, Beethovens Symphonien zu dirigieren. Ein weiterer Schüler war Abe Kōmei. Außerdem geht auf ihn die Einführung des Dirigentenstabs in Japan zurück. Die wegen ihres Katholizismus nach Japan emigrierte Cembalistin Eta Harich-Schneider schildert in ihrer Autobiographie wie Rosenstock zusammen mit Leonid Kreutzer gegenüber jedem deutschen Musikerkollegen hasserfüllt auftrat. Von 1948 bis 1956 kehrte er schließlich nach New York zurück und debütierte bei der New York City Opera (NYCO) mit Le nozze di Figaro. Ab 1952 war Rosenstock für vier Jahre der Direktor der NYCO..

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Rosenstock, Joseph

Dirigent und Komponist (1895-1985). Eigenh. Brief mit U. Wien. 13.05.1916. 4 SS. 8vo.
180 € (943126/BN943126)

An einen namentlich nicht genannten Doktor: "Sie haben mich durch den mir gewährten freundlichen Empfang und durch die wohlwollende Bespielung meines ersten Wiener Klavierabendes in meinen künstlerischen Bestrebungen so außerordentlich gefördert, dass es mir ein tiefempfundenes Bedürfniß ist, Ihnen herzlichst zu danken. Daß Sie, sehr verehrter Herr Doktor, inmitten der im vergangenen März über Wien hereingebrochenen Hochflut von pianistischen Darbietungen auch meinen zweiten Klavierabend (28.

März) besuchten und die von mir gespielte H moll-Sonate von Liszt und meine Doppelfuge für zwei Klaviere angehört haben, erfüllte mich mit freudigen Stolze und tiefer Dankbarkeit. Die günstige Aufnahme, die ich mit meinen ersten Konzerten in Berlin, Wien und Krakau errang, veranlassen meinen Konzertvertreter für den Beginn der neuen Saison eine Auslese der Kritiken in Form einer Broschüre herauszugeben, an deren Vorbereitung jetzt gearbeitet wird […]"..

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