Jakob Rosenhain

Rosenhain, Jakob

deutsch-jüdischer Pianist und Komponist. Eigenh. Musikmanuskript mit Unterschrift. Paris. Quer-4to. 2 pp. 6-zeilig. In der vertikalen Falte komplett durchgerissen.
250 € (83797)

„Fragment d’un Point d’Orgue (concerto de Mozart) fait pour Madame Wartel“. Bereits als Elfjähriger hatte er erste öffentliche Auftritte. 1830 konnte er im Rahmen eines Konzertes bei der Deutschlandreise des berühmten Geigers Niccolò Paganini als Virtuose auftreten. Er schrieb 1834 die Oper Der Besuch im Irrenhaus (Libretto von Johann Gottlieb Rhode), die am 29. Dezember 1834 in Frankfurt uraufgeführt wurde. Rosenhain ging auf Konzertreisen durch Deutschland und gab 1837 ein Gastspiel als Solist im London Philharmonic Orchestra, das einen bleibenden Eindruck hinterließ.

In Frankfurt wurde er Mitglied der Freimaurerloge „Zur aufgehenden Morgenröthe“. Nach dem Tod von Johann Nepomuk Hummel im Jahr 1837 hätte Rosenhain die Stelle des Kapellmeisters in Weimar antreten können, siedelte aber nach Paris um.[3] Dort gab er Kammerkonzerte und freundete sich unter anderem mit Luigi Cherubini und Gioachino Rossini an. Cherubini und Rossini förderten ihn auch gemeinsam mit Hector Berlioz explizit als Vertreter der deutschen Musik. Rosenhain kam für Konzerte weiterhin nach Deutschland. So spielte er am 26. September 1839 in einem Konzert des mit ihm befreundeten Felix Mendelssohn Bartholdy zahlreiche selbst komponierte Klavierstücke, die – wie sein Spiel – von der zeitgenössischen Kritik großes Lob fanden: „Rosenhain macht Musik um der Musik willen“..

jetzt kaufen

Rosenhain, Jakob

Pianist und Komponist (1813-1894). Eigenh. Brief mit U. Frankfurt a. M. 2 SS. auf Doppelblatt. 8vo.
850 € (935721/BN935721)

Wohl an seinen Verleger: "Die [W]iener Ausstellung ist nahe ihrer Eröffnung u. es läßt sich wohl annehmen, daß unter der Maße [!] Menschen aus allen Nationen der Erde, die nach Wien kommen werden, auch sehr viele seyn werden, die sich für die neuere musikalische Litteratur interessiren u. auch die Erzeugnisse dieses Kunstzweiges kennen zu lernen wünschen. Im Gebiete der Kammermusik sind die Novitäten so spärlich, daß die Hoffnung wohl berechtigt scheint, ein neues Trio könne nicht unbeachtet bleiben.

Ich halte es darum in Ihrem Interesse sowohl als in dem meinigen, daß mein Trio noch während der Ausstellung, und so bald als möglich erscheine [...]". - Jakob Rosenhain war 1830 im Rahmen eines Konzertes von Niccolò Paganini als Virtuose aufgetreten, ging später auf Konzertreisen durch Deutschland und gab 1837 ein Gastspiel als Solist im London Philharmonic Orchestra. Ende der 1830er Jahre zog er nach Paris, wo er sich mit Luigi Cherubini und Gioachino Rossini anfreundete, die ihn ebenso wie Hector Berlioz explizit als Vertreter der deutschen Musik förderten. Im Zuge der politischen Ereignisse des Jahres 1870 verließ Rosenhain Paris und übersiedelte nach Baden-Baden, wo er bis zu seinem Tod lebte. Zu seinem Werk zählen vier Opern und drei Symphonien. "Von den Symphonien, deren erste Mendelssohn 1846 mit Erfolg aufführte, gilt die zweite als die bedeutendste. Rosenhains in anmutigen Liedern bewährtes lyrisches Talent kam in den Opern zu keinem nachhaltigen Erfolg" (MGG XVI, 912f.)..

jetzt kaufen