Hans Pfitzner

Komponist, 1869-1949

Hans Erich Pfitzner war ein deutscher Komponist, Dirigent und Autor theoretischer und politischer Schriften, oft mit dezidiert antisemitischer Zielrichtung. 1895 wurden die ersten größeren Werke Pfitzners uraufgeführt, darunter die Oper „Der arme Heinrich“. 1917 wurde im Münchner Prinzregententheater unter Bruno Walter die „Musikalische Legende“ „Palestrina“ uraufgeführt, die als Pfitzners bedeutendstes Werk gilt. Im Mittelpunkt des vielschichtigen Dramas um Giovanni Pierluigi da Palestrina steht das in die Renaissancezeit übertragene Spannungsverhältnis zwischen der Autonomie des Kunstwerks und Künstlers einerseits und den Forderungen der Gesellschaft andererseits.

Quelle: Wikipedia

Pfitzner, Hans

Komponist (1869-1949). Eigenh. Postkarte mit U. Salzburg, Österreichischer Hof. 04.12.1943. 1 S. Qu.-8vo. Mit eh. Adresse.
450 € (84171/BN53617)

An den befreundeten Graphiker Carl Anton Reichel in Wien: "Ich bin am 13. oder 14. in Wien, Hotel Sacher, weshalb erfahren Sie mündlich. Haben Sie meinen Einschreib-Brief vom 30ten Nov. bekommen? [...]". - Von Reichel, einem Vorläufer der Wiener Schule des Phantastischen Realismus, stammen mehrere Portraitradierungen von Hans Pfitzner, die etwa zur Zeit der vorliegenden Karte entstanden sind. - Zwei kleine Löchlein und ein kleiner Randeinriss (alle ohne Textberührung).

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Pfitzner, Hans

Komponist (1869-1949). 2 (1 eigenh. und 1 ms.) Briefe mit eh. U. Straßburg. Zusammen (3+1¾ =) 3¾ SS. auf 4 Bll. 4to. Der ms. Brief mit einigen eh. Annotationen von Max Bruch.
2.500 € (84270/BN54772)

Als musikalischer Leiter der Straßburger Oper an Max Bruch über die Verlängerung seiner Tätigkeit in Straßburg sowie über dessen Oper "Die Loreley", die 1863 in Mannheim uraufgeführt worden war und die Pfitzner fast dreißig Jahre nach ihrer letzten Aufführung i. J. 1887 wieder auf die Bühne bringen wollte und auch brachte. "Leider", so beklagt er in dem ms. Brief vom 20. Februar, "fehlen in der vom Verleger bezogenen Partitur ganze Stellen der Musik, die ich nicht missen wollte und die ich nach der Mannheimer Partitur habe nachtragen lassen.

Hierüber wäre noch viel zu sagen, und ich würde sehr wünschen, dass ein mit den Klavierauszügen übereinstimmendes Material incl. Orchesterpartitur hergestellt würde. Die Ausstattung betreffend muss ich mich freilich nach der Decke strecken, wie es die Kriegszeiten nun einmal nötig machen; jedoch glaube ich, dass das Szenische, wenn auch nicht prunkvoll, so doch anständig und sinngemäß aussehen wird [...] Sie werden gewiss schon gehört haben, dass ich Strassburg verlasse; so ist die Aufführung der 'Lorelei' das letzte Werk was ich hier neu inszeniere und dirigiere [...]". - Knapp zwei Monate später folgt dann die Verständigung, daß Pfitzner doch in Straßburg bleibe und die Arbeit an der "Loreley" unverändert fortsetze: "Die Regie ist das wichtige, und ich glaube, ich bin als Regisseur unentbehrlicher denn als Dirigent, allerdings vorausgesetzt, daß das Material nach meiner Einrichtung benutzt wird, welche den Clavierauszug als Vorlage nimmt [...] Wenn an der so eingerichteten Partitur festgehalten wird, und der Kapellmeister kein Ochse oder aber willkürlicher Veränderer & Verzerrer ist, und nicht barbarische Striche macht, kann musikalisch nichts entscheidend Schlimmes mehr passieren [...]" (30. April). Nach wenigen Aufführungen jedoch sollte es wieder still um das Werk werden. - Der ms. Brief mit einigen An- und Unterstreichungen Bruchs in blauem Farbstift und einer eh. Notiz mit U. zur Weiterleitung des Briefes an den Verlag der "Loreley", C. F. W. Siegel's Musikalienhandlung (R. Linnemann)", damals im Besitz der Brüder Carl und Richard Linnemann. Zu Pfitzners Wort, "dass die Aufführung eine Wiedergeburt des Werkes bedeutet", merkt Bruch an: "Möglich - aber wer kann's wissen!! M. B."; zu Pfitzners Wunsch, daß in Vertretung des unabkömmlichen Bruch "jemand, der Ihnen und womöglich auch dem Werke nahesteht, die Reise hierher nicht scheut, und die Vorstellung miterlebt": "Aber mein Sohn Ewald, Leutn. d. Res. (in den Vogesen!)". - Der eh. Brief mit mehreren Unterstreichungen Bruchs in blauem Farbstift und einem montierten Zeitungsausschnitt, der darüber Auskunft gibt, daß der Straßburger Bürgermeister der Zeitung mitgeteilt habe, daß Pfitzner "der Stadt und ihrem Kunstleben erhalten bleiben" werde. Der eh. Brief mit kleineren Gebrauchsspuren, der ms. im linken Rand gelocht (keine Textberührung) und stärker abgegriffen und lädiert..

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Pfitzner, Hans

Komponist (1849-1969). Eigenhändiges Musikzitat mit U. O. O. 1 S. Folio (223:282 mm). Albumblatt mit gedruckter Bordüre und gedr. Fußzeile "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'", aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm).
850 € (84967/BN55507)

Eine Notenzeile mit zwei Takten. Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928), jedoch nicht darin aufgenommen. - Leicht stockfleckig.

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Pfitzner, Hans

Eigenh. musikalisches Albumblatt mit Widmung und U.
Autograph ist nicht mehr verfügbar

Drei Takte mit unterlegtem Text „wenn der Hahn kräht auf dem Dach“ (aus „Von deutscher Seele“) und drei Takte „von der alten schönen Zeit“ mit Widmung an die Familie des Kölner Rechtsanwalts und Mäzens Viktor C. Eduard Schnitzler (1862–1934): „Der lieben Familie Schnitzler zum Gedenken an manche schönen Stunden der Kunst u. Geselligkeit“. Pfitzners Werk wurde von zeitgenössischen Kollegen wie Gustav Mahler und Richard Strauss hoch geschätzt. So wurde sein zweites Streichquartett von 1902/03 von Mahler ausdrücklich als Meisterwerk gelobt. Thomas Mann würdigte die Oper in einem kurzen, im Oktober 1917 erschienenen Essay Palestrina, den er später erweiterte und in seine Betrachtungen eines Unpolitischen aufnahm. Er gründete gemeinsam mit anderen Künstlern 1918 den Hans-Pfitzner-Verein für deutsche Tonkunst. Die Uraufführung von Pfitzners zweiter Oper Die Rose vom Liebesgarten fand 1901 im Stadttheater am Brausenwerth (heute zu Wuppertal) statt. An der Wiener Hofoper wurde die Oper 1905 unter der Leitung von Gustav Mahler nachgespielt. Pfitzner galt im Jahrzehnt nach der Uraufführung seiner Oper Palestrina im Jahr 1917 als der führende Vertreter eines betont deutschen und entschieden antimodernistischen Musikbegriffs. Pfitzners Werk wurde von zeitgenössischen Kollegen wie Gustav Mahler und Richard Strauss hoch geschätzt. So wurde sein zweites Streichquartett von 1902/03 von Mahler ausdrücklich als Meisterwerk gelobt.


Pfitzner, Hans

Eigenh. Musikmanuskript (Fragment).
Autograph ist nicht mehr verfügbar

Mit Blei-, Rot- und Blaustift ausgeführte Orchesterskizze aus dem letzten Akt seiner 1940 entstandenen und uraufgeführten Sinfonie in C-Dur (op. 46), Pfitzners erfolgreichstem Orchesterwerk neben den Palestrina-Vorspielen und der Ouverture zum "Käthchen von Heilbronn". - Beilagen: I: Eh. Postkarte mit U. [München], 3. VII. 1943. 1 S. Qu.-8vo. Mit eh. Adresse. An einen Hrn. Schneider zur Übersendung von "Original-Orchesterskizzen". - II: Gedruckte Vermählungsanzeige von Mali und Hans Pfitzner (gelocht).


Pfitzner, Hans

Lesezeichen mit eigenh. U.
Autograph ist nicht mehr verfügbar

Mit Pfitzners gedr. Portrait aus dem Atelier Fayer, Wien (Lesezeichen-Serie).