3 e. Briefe mit U.
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Max Pechstein (1881–1955), Maler, Graphiker und Bildhauer. 3 e. Briefe mit U. („Max“). Berlin, 1917, 1920 und 1933. Zusammen 7 SS. auf 6 Bll. (Qu.-)gr.-4°. Mit 3 e. adr. Kuverts. Ein Brief mit einer knapp ganzseitigen Handzeichnung. – An den mit ihm befreundeten Maler Alex Gerbig (1878–1948), der zum Umfeld der „Brücke“ gehörte. Der Brief v. 18. August 1917 per Feldpost an den „Flieger“ Alex Gerbig: „[...] Meine Hoffnungen auf Schluß in diesem Jahre haben sich wieder dünne gemacht [...] Möchten wir doch bald wieder als freie Menschen unserm Berufe zurückgegeben sein, es ist zu schmerzlich seine besten Mannesjahre zu verlieren, ohne die Aussicht zu haben, daß es besser geworden, denn früher. Dieser Trost ist uns wohl endgültig genommen [...]“. – Nach einigen Mitteilungen über seinen gesundheitlichen Zustand schreibt Pechstein am 7. März 1920: „Sehr würde ich mich freuen mein Freund Alex, wenn Du einen größeren Posten Deiner Arbeiten zur ‚Freien Secession’ senden könntest, es wäre mir eine Freude, könnte ich Dir eine schöne Collektion ausstellen [...] Schnell will ich Dir noch mitteilen, welche Pläne mich für die kommende Zeit beschäftigen, wie Du habe ich im vergangenen Sommer den Wald studiert, bin aber nicht mit ihm fertig geworden, muß aber diesen Sommer nochmals nach Nidden, welches nun leider auch Ausland geworden, zuvor hoffe ich aber noch einmal nach Erfurt zu kommen, und dich dabei wiederzusehen [...] Hier in Berlin habe ich für die große Ausstellung nichts. Und bin auch froh darüber, denn der Hass und Neid schlägt schon so genügend große Wellen um mich [...]“. – Unterm 27. Dezember 1933 sendet Pechstein mit einer Zeichnung, die wohl seinen 1926 geborenen zweiten Sohn Max darstellt, Glückwünsche zum neuen Jahr und berichtet: „So gern, wie ich bejahe mein Lieber, so stosse ich immer wieder auf eine gewisse Verfehmung [!], die ich mir nicht anders, als durch böswillige Verleumdung erklären kann, nun habe ich da, wo es verlangt wurde nachgewiesen, dass ich kein Jude bin und trotzdem geht das Kesseltreiben weiter, am wüten[d]sten verfolgen mich die lieben Heckel, Schmidt-Rottluff, Nolde und deren Anhänger [...]“.