Otto I.

erster König von Griechenland, 1815-1867

Otto Friedrich Ludwig von Wittelsbach war ein bayerischer Prinz und von 1832 bis 1862 erster König von Griechenland. Nach dem Unabhängigkeitskrieg gegen das Osmanische Reich wurde der neu gegründete Staat Griechenland 1830 international anerkannt. Das zweite „Londoner Protokoll“ ernannte Otto zum König von Griechenland. 1843 wurden vertragsgemäß die letzten bayerischen Truppen aus Griechenland abgezogen. Sofort brach ein Militärputsch in Athen aus, der sich zu einem Volksaufstand gegen Otto ausweitete. Otto gestand schließlich 1844 die geforderte Verfassung zu. Der zweite große Aufstand brach im Oktober 1862 aus. Otto kehrte mit seiner Frau nach Bayern zurück.

Quelle: Wikipedia

Otto I.

König, a.d.H. Wittelsbach, Sohn König Ludwigs I. von Bayern (1815-1867). Eigenh. Brief m. U. Athen. 6 3⁄4 Seiten. 8vo. Mit Goldschnitt. Etwas gebräunt, kleine Einrisse (einer alt ausgebessert).
4.500 € (49615)

An seinen Bruder Prinz Adalbert von Bayern, dem er zum Geburtstag (am 19. Juli) gratuliert. „mein theuerster Adalbert. Zwar post festum, aber doch nicht zu spät nehme ich die Feder zur Hand, meine herzlichen Glückwünsche zu Deinem gestrigen Geburtstage auf das Papier niederzulegen; ich sage ‘nicht zu spät’, da doch der Brief noch nicht hätte abgehen können. – Nun lasse Dir sagen wie wir diesen Tag gefeyert haben. Wir ritten am späten Nachmittage, u. das nicht langsam, zu dem 2–3 Stunden von hier entfernten von dem bayrischen u.

preußischen Gesandten ... bewohnten Landhause, und tranken daselbst beym ländlichen Abendschmause ... auf Dein Wohl. den 11/32 July / Diese Feyer Deines Geburtstags war Deiner als der Dichtkunst beflissenen würdig; denn einen poetischen Charakter trug diese Abendunterhaltung[.] Denk Dir ein anspruchsloses, keineswegs hohes Landhaus mit erhellter Vorhalle-Gallerie –, vor demselben ein von rechts und links von Bäumen eingeschlossener Platz ... in der Mitte ein von einer leuch[t]kugelartigen Lampe erhellter runder Tisch, um den sich die kleine Gesellschaft in traulichem, munteren Gespräch versammelt sieht ... auf der dem Haus entgegengesetzten Seite verbindet eine breite Treppe den Platz mit dem übrigen Garten, der bescheiden in einer tiefern Region sich hinzieht, so daß seine jungen Bäume die erquickende Abendluft nicht abhielten, – bey Tag die Aussicht auf das Meer nicht stören ...“.

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Otto I.

König von Griechenland (1815-1867). Brief mit eigenhändiger Unterschrift „Ottone“. Athen. 4to. 1 p. Mit Kuvert und Siegel.
1.750 € (83852)

An den päpstlichen Diplomat und Kurienkardinal der römisch-katholischen Kirche Camillo Di Pietro (1806-1884) seinerzeit in Lissabon tätige. Otto übersendet Neujahrswünsche. - Tadellos erhalten.

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Otto I.

König von Griechenland (1815-1867). Brief mit eigenhändiger Unterschrift „Ottone“. Athen. 4to. 1 p. Doppelblatt.
1.000 € (93800)

An Kardinal Giuseppe Ugolini. Otto übersendet Neujahrswünsche.

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Otto I.

König von Griechenland (1815-1867). 9 griechische Urkunden auf Papier, davon 7 mit der eigenh. U. ("Othon"). Athen. Jew. mit gest. kalligraphischer Kopfzeile und papiergedecktem Siegel. Zusammen 9 SS. 4to.
4.500 € (49322/BN33657)

Sammlung von sieben Bekanntmachungen der griechischen Regierung unter Otto I. Seltene Dokumente mit der Unterschrift des Königs in griechischer Schrift. - Die von verschiedenen Sekretären verfassten Urkunden behandeln hauptsächlich Urlaubszeiten und -vertretungen von Ministern und ihren Stellvertretern; darunter als bekanntestes Regierungsmitglied der Jurist und Universitätsprofessor bzw. zweimalige Universitätsrektor Georgios Rallis (1805-83). Rallis war einer der bedeutendsten Politiker Griechenlands im 19.

Jahrhundert und von 1841 bis 1860 Angehöriger der Regierung Ottos, u. a. auf diversen Ministerposten wie Bildungs-, Justiz-, Finanz- und Außenminister. Betrifft ferner die Ernennung von Rallis zum Justizminister 1848. Beiliegend 2 weitere Dokumente und Schreiben der Regierung, die Rallis betreffen (1840 und 1853), unterschrieben von A. Zaimis. - Teilweise leicht knittrig und mit kl. Falzrissen, insgesamt gut erhalten..

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Otto I.

König von Bayern (1848-1916), Nachfolger seines Bruders Ludwig II. Eigenh. Brief mit U. München. 2½ SS. auf Doppelblatt. 8vo.
4.500 € (88544/BN58418)

An den namentlich nicht genannten Graf Boleslas Potocki] dem er wegen starker Fieberschübe erst so verspätet antworten konnte ("souvent souffrant de la fièvre qui m'a attaqué plusieurs fois avec grande vivacité et qui m'a affaibli terriblement"). Otto berichtet erfreut, dass ihm Ludwig II. endlich erlaubt habe, am Deutsch-Französischen Krieg teilzunehmen. Dieser sei blutig und schrecklich, doch sei am Ende eine Belohnung für die Opfer zu erwarten. Er werde wohl bei Châlons eingesetzt und vielleicht an der Einnahme von Metz beteiligt sein ("le Roi m'a enfin donné la permission de me rendre à l'armée pour prendre part à la campagne contre la France; - c'est une guerre bien sanglante et terrible qui a déjà exigé bien des sacrifices!").

- Otto sollte an der Schlacht von Sedan und an der Belagerung von Paris teilnehmen und 1871 Ludwig II. bei der Kaiserproklamation in Versailles vertreten. Die Kriegsgräuel lösten bei dem psychisch angeschlagenen Prinzen schwere Depressionen aus. 1886 wurde er Nachfolger von Ludwig II., galt jedoch als regierungsunfähig, weshalb die Regierungsgeschäfte von seinem Onkel Luitpold ausgeübt wurden. - Auf Briefpapier mit gepr. Vignette, Bl. 2 mit starken Spuren eines entfernten Klebestreifens. Eigenhändige Briefe Ottos sind sehr selten..

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