Johann Orth

Orth, Johann

vormals Erzherzog Johann Salvator, Militär und Schriftsteller (1852-1890). Visitenkarte mit eigenh. Zusatz. [Linz. 1 S. Visitkartenformat. Mit zwei Beilagen (s. u.).
450 € (32261/BN23256)

Der beiliegenden, von zeitgenössischer Hand verfaßten Beschreibung zufolge habe der Erzherzog diese Visitenkarte mit dem eh. Vermerk "p. f." (pour féliciter) "am Neujahrstage 1887 selbst beim Landesgerichts-Präsidenten Gustav Ritter von Klier-Hellwart in Linz" abgegeben. Ähnlich auch ein von anderer Hand stammender, wiewohl gleichfalls zeitgenöss. Vermerk auf der Verso-Seite der Karte. - Weiters beiliegend ein Kuvert mit zeitgenöss. Beschriftung; die Karte selbst mit einer kleinen Knickfalte.

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Orth, Johann

vormals Erzherzog Johann Salvator, Militär und Schriftsteller (1852-1890). Eigenh. Brief mit U. ("Johann Orth"). [London]. 01.02.1890. 2 SS. Gr.-8vo.
4.500 € (33454/BN28637)

Johann Orth hatte nach seinem Austritt aus dem Erzhaus das Kapitänspatent erworben und sich im Jänner 1890 den englischen Dreimaster "Saint Margareth" gekauft. Zusammen mit seiner kurz zuvor angetrauten Gattin und der gesamten Besatzung war er dann in der Nacht von 20. auf 21. Juli bei Kap Horn in einen Orkan geraten und untergegangen. Weder von Johann Orth noch von irgendeinem Besatzungsmitglied der "St. Margaret" ist nach dem 12. Juli 1890 je ein Lebenszeichen an die Nachwelt gelangt. Das vorliegende, an Anton Weissenböck, den Verwalter von Schloß Orth, gerichtete Schreiben gibt nun erstmals detailliert Aufschluß darüber, welche Objekte sich an Bord der "Saint Margareth" befunden hatten und mit Johann Orth zusammen untergegangen waren: "[...] Folgende Gegenstände werden Sie an mich nach London an Bord des Schiffes 'Saint Margaret' per Fracht mit 14 Tagen Lieferzeit absenden und zwar: 1) Das ganze silberplatirte Thee- und Kaffée-Geschirr, dann das ganze Metall-Geschirr laut Ihrem Inventar.

2) Das ganze 'vom Schiff gekommene' Porzellan und Glas mit den in Ihrem Inventar dabei angeführten Nebensachen. 3) Vom Küchengeschirr, so viel als zum Kochen auch feiner Diners bis 8 Personen unbedingt nöthig ist [...] 4) Von Hauswäsche werden abzusenden sein: 3 Tafeltücher zu 12 Personen, 8 Tafeltücher zu 6 Personen, 9 Tafeltücher zu 4 Personen; 27 große 12 ausgemusterte, 20 kleine, 3 graue Servietten [...]; an Erzherzoglicher Wäsche: 17 Leintücher, 18 Polsterüberzüge, 32 Handtücher; an Herrn Bettwäsche die ganze (d. i. 3 Leintücher, 3 Deckenkappen, 6 Po[l]sterüberzüge) [...] An Weinen ist zu schicken Flaschen: Champagner 31, Hochheimer Dechantei 6, Hochheimer 10, Issan 10, Johannisberger 8, Madeira 3, Schery 10, Muskat 4, Julien 14, Chablis 10, Rücksheimer 8, Vöslauer 42, Grinzinger 74, Larose 4, Julien 3, Oporto 1, Runkelsteiner 2. An Liqueuren alle [...] 6) Mein persönliches Bettzeug, Matratze, Pölster und Bettdecken. 7) Das ganze Eßbesteck aus Chinasilber, welches ich in Fiume hatte […] 8) Meine weiße Flanellhose. 9) Meine Büchsflichte [!] (Gewehr mit einem Kugellauf u. kleinem Schrotlauf) nebst der ganzen Kugelmunition dazu (Spitzkugeln grüne Papierpatronen - ja nicht die von Messing. An die gleiche Adresse nach London an Bord des Schiffes "Saint Margaret" jedoch per Post oder Eilgut werden Sie den vom Uhrmacher sorgfältig arretirten und wohlverpackten Chronometer schicken [...]". - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf von "Morley's Hotel, Trafalgar Square"; im Mittelfalz durchrissen und alt mit Klebefilmstreifen repariert..

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Orth, Johann

vormals Erzherzog Johann Salvator, Militär und Schriftsteller (1852-1890). Eigenh. Brief mit U. ("Johann Orth"). Birstein. 20.02.1890. 4 SS. auf Doppelblatt. Gr.-8vo.
2.800 € (34233/BN30027)

Das an Johann Weissenböck, den Verwalter von Schloß Orth bei Gmunden, gerichtete Schreiben schließt direkt an Orths Brief vom 1. II. 1890 an, in welchem er Weissenböck befohlen hatte bestimmte persönliche Objekte nach London zu senden die als Fracht für den später spurlos verschwundenen Dreimaster "Saint Margareth" bestimmt waren. "Danke recht sehr für Ihre Briefe vom 26/I, 1/II und 13/II sowie für die mit dem Letzteren angesagte Sendung. Ich anerkenne sehr die Ordentlichkeit und Gewissenhaftigkeit, womit sie alle bestellten Gegenstände verpackt und ausgewiesen haben.

Nur bezüglich des Bettzeugs haben Sie mich nicht recht verstanden. Ich schrieb nämlich nur mein Bettzeug u. meinte damit jenes meines Bettes in Schloß Orth. Sie aber schreiben mir, Sie hätten sich nicht getraut von meinem Bette den Polster zu nehmen. Ich ersehe daraus daß Sie überhaupt nicht mein Bettzeug, wie befohlen, sondern jenes von Linz geschickt haben. Nun aber sind - wie Sie wissen müssen - die Sachen aus Linz für die neuen Mietwohnungen bestimmt und war es ganz unrichtig meiner Weisung nicht zu entsprechen. Mein Bett, nämlich jenes in welchem ich in Schloß Orth geschlafen habe, soll jetzt leer bleiben. Sie werden mein Bettzeug, bei dem eben der Polster vorhanden ist, an die gleiche Adresse jedoch Eilgut schicken; dagegen werde ich das irrthümlich gesendete Linzer Bettzeug nach Gmunden zurücksenden. Da aus solchen Mißverständnissen große Auslagen hervorgehen, erwarte ich daß Sie in künftigen Fällen bei entstehenden Zweifel sich vorher anfragen, nöthigenfalls telegraphisch [...]". - Stärker angestaubt und fleckig und mit kleinen Einrissen in den Faltungen; Bl. 1 recto links oben mit rotem Farbstift numeriert "6"..

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Orth, Johann

vormals Erzherzog Johann Salvator, Militär und Schriftsteller (1852-1890). Schriftstück mit eigenh. U. Wien. 30.09.1882. 1 S. 4to.
750 € (74508/BN48552)

Ein "Auszug aus dem Offiziers-Kranken-Protokolle" des Obristleutnants Wilhelm Edler von Hirsch; der - wie vermerkt - "nicht krank" war. - Aus einer bedeutenden Thüringer Autographensammlung. In einer zeitgenöss. beschrifteten Sammlermappe mit kurzen Angaben zu Inhalt und Erwerbung.

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