Carmina Burana (lat. für „Lieder aus Benediktbeuern) ist der Titel einer szenischen Kantate von Carl Orff aus den Jahren 1935/1936. Die Texte in mittellateinischer und mittelhochdeutscher Sprache sind den Carmina Burana entnommen, einer Sammlung von im 11. und 12. Jahrhundert entstandenen Lied- und Dramentexten. die Orff in einem Kodex aus der Bibliothek des Klosters Benediktbeuern gefunden hatte.
Carl Orff erhielt als Kind Klavier-, Orgel- und Cellounterricht, sang im Schul- und Kirchenchor und begann unter dem Eindruck von Richard Wagners Opern in München bei Anton Beer-Walbrunn und Hermann Zilcher zu studieren. Bereits damals hegte Orff Interesse an Musikpädagogik, arbeitete aber zunächst als Kapellmeister an den Münchner Kammerspielen (1915–1917), wirkte kurz in Mannheim und Darmstadt und von 1920 an wieder in München. Nach weiteren Studien bei Heinrich Kaminski gründete er gemeinsam mit der Pädagogin Dorothee Günther 1924 eine Schule für Gymnastik, Tanz und Musik, die eine moderne Verbindung von Musik und Bewegung propagierte. Aus einem ganzheitlichen Klangbewusstsein heraus, arbeitete Orff an einer umfassenden Form der Vermittlung, die als „Schulwerk“ (1930–1935) bis heute eine Grundlage des Musikunterrichts ist. Von 1930 bis 1933 war Orff Dirigent des Münchner Bachvereins, nach dem Zweiten Weltkrieg übernahm er die Leitung der Meisterklasse für Komposition am Münchner Konservatorium und ab 1961 die Leitung des neu gegründeten „Orff-Instituts“ am Mozarteum in Salzburg.
Bengt Torsten „Totti" Carlander-Reuterfelt (1902-2003) war ein finnisch-schwedischer Industrieller und ein großer Film- und Musikliebhaber. Seit den 1930er Jahren filmte er seine Reisen durch Europa, seine kulturell bedeutende Filmsammlung wurde dem Finnischen Filmarchiv gestiftet. Carlander-Reuterfelt war auch als Musikliebhaber bekannt, selbst komponierte er Kammermusik und Lieder. Er war der Gründer der Finnischen Kammermusikgesellschaft..