Johann Nestroy

Dramatiker, 1801-1862

Johann Nepomuk Eduard Ambrosius Nestroy war ein österreichischer Dramatiker, Schauspieler und Opernsänger (Bass). Sein Werk ist der literarische Höhepunkt des Alt-Wiener Volkstheaters. Er bekam 1831 sein erstes Engagement von Direktor Carl Carl am Theater an der Wien als Bühnenautor und Komiker, wo seine Karriere als eifriger Theaterschriftsteller begann. Im Jahre 1834 wendete er sich von den Zauberstücken seiner ersten Autorenzeit hin zur Lokalposse, zur Parodie und zur volkstümlichen Satire. Zu seinen bekanntesten Werken zählen „Der Talisman“ (1840), „Liebesgeschichten und Heurathssachen” (1843) und „Einen Jux will er sich machen“ (1842).

Quelle: Wikipedia

Nestroy, Johann

Dichter und Schauspieler (1801-1862). Eigenh. Manuskript. O. O. u. D. 2 pp. 4to.
12.000 € (94667)

Entwurf für die "6te Scene" (so am oberen Rand der Recto-Seite notiert) seiner Aschenputtel-Parodie "Nagerl und Handschuh, oder Die Schicksale der Familie Maxenpfutsch". Mit kl. Abweichungen gegenüber der Druckfassung (s. u.). - Randläsuren und kl. Einr. in der Faltung.

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[Nestroy, Johann

Dichter und Schauspieler (1801-1862)]. Partezettel. Wien. 1 S. Qu.-gr.-4to. In Passepartout.
950 € (32762/BN26929)

Die Beisetzung des am 3. Juni verschiedenen Schriftstellers erfolgte am Dienstag, den 3. Juni, in der Pfarrkirche zu St. Johann von Nepomuk in der Praterstraße. - Etwas angestaubt, alt auf Trägerkarton montiert.

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[Nestroy, Johann

Dichter und Schauspieler (1801-1862)]. Partezettel. Graz. 1 S. Qu.-4to.
1.500 € (942113/BN942113)

Der aus Wien gebürtige Dichter verstarb am 25. Mai in Graz infolge eines Schlaganfalls; nach Überführung seiner Gebeine nach Wien wurden diese am Währinger Friedhof beigesetzt und fanden schließlich 1881 zusammen mit den sterblichen Überresten seiner Lebensgefährtin Marie Weiler in einem Ehrengrab auf dem Wiener Zentralfriedhof ihre letzte Ruhestätte. - Etwas angestaunt und fleckig und mit kleinen Einrissen in den Faltungen.

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Nestroy, Johann

Dichter und Schauspieler (1801-1862). Eigenh. U. unter Präsentationsvermerk. Auf Broschurdeckel zu: Medea. Ein Trauerspiel in drei Aufzügen und in Versen von Ernst Legouvé in italienischer Übersetzung von Josef Montanelli. (Paris. 34 SS. Bedr. blaue Originalbroschur. 8vo.
5.000 € (942114/BN942114)

Zweisprachiges Textbuch für Legouvés "Medea"-Bearbeitung, die am 18. Februar 1858 im Leopoldstädter Carltheater Premiere hatte, wo Nestroy zwischen 1854 und 1860 die Direktion innehatte. Die Namen der Darsteller handschriftlich verbessert; unter den Sekretärsvermerk für die Präsentation bei der Zensur "K. K. pr. Carl-Theater / Präsentirt 12/2 58" setzt Nestroy am Umschlag seine Unterschrift: "J. Nestroy". Am folgenden Tag, einem Samstag, passierte der Text ohne alle Striche die Zensur; die handschriftliche Genehmigung des Zensors findet sich am Schluß des Textes.

Am folgenden Montag, dem 15. gelangte das Heft zurück ins Theater, wo es - wie der Broschurdeckel zeigt - unter der Nr. 137 im Hausarchiv abgelegt wurde. Die Aufführung am Donnerstag mit Adelaide Ristori in der Titelrolle eröffnete einen zwölf Vorstellungen umfassenden italienischen Gastspielzyklus der Schauspielgesellschaft von Luigi Bellotti-Bon (1820-83). Auch Nestroys Beitrag zur Inszenierung wurde von der Presse gelobt: "Es verdient noch hervorgehoben zu werden, daß die Direction des Carltheaters das scenische Arrangement für diese antike Tragödie sorgsam und anständig hergestellt hatte" (Die Presse Nr. 40 v. 19. 2. 1858, S. 2). - Die Ecken des vorderen Broschurdeckels behutsam restauriert..

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Nestroy, Johann

Eigenh. Brief m. U.
Autograph ist nicht mehr verfügbar

An den österreichisch-ungarischen Schauspieler und Komponist Adolf Müller (1801-1886): „Lieber Freund! zur Textirung der Duo-Stelle aus ,Gibellinen’ brauche ich den früheren [Wort unleserlich], weil in diesem beym Text des Soprans nur come sopra und nichts weiter steht.“ - Wohlerhalten. - Müller war mit über 650 nachweisbaren Bühnenwerken (deren Partituren zum großen Teil in der Wiener Stadt- und Landesbibliothek erhalten sind) einer der mengenmäßig fruchtbarsten Komponisten des 19. Jahrhunderts. Viele damalige Schlager stammten von ihm, zum Beispiel das Wanderlied Wir wollen in die Stadt marschieren aus Johann Nestroys Posse Lumpazivagabundus (1833), die sich weltweit verbreitete.


Nestroy, Johann

Eigenh. Brief mit U.
Autograph ist nicht mehr verfügbar

An den Grazer Schauspieler und Theaterdirektor Karl Remmark (1802-1886): "So brillant es mir mit meinem Gastspiel gieng, so übel ergieng es mir in meinem Häuslichen. Krankheit über Krankheit in meiner Familie bis zur Stunde. Morgen darf die Frau zum erstenmahle nach beynahe fünfwöchentlichem Krankenlager auf eine Stunde das Bett verlassen, Mittwoch darf sie eine Stunde ausfahren, und somit ist kein Zweifel, daß Sie bis zum Samstag pe[r] Schnellzug nach Gratz wird reisen können. Mittwoch Abends wird unsere Zofe vorausgesendet, um in unserer Wohnung das Nöthige zu ordnen. Ich selbst reise - (um Alles zu inspicieren, und ein Paar Kisten, welche ankommen werden, in Empfang zu nehmen) - Mittwoch den 12ten März mit dem Frühzug nach Gratz, komme gegen Abend an, und ersuche Dich deßhalb, in erprobter Freundschaft, mir im Hotel 'Erzherzog Johann' ein Zimmer zu bestellen, 1ster Stock, vorne hinaus[,] bey meiner Ankunft gehörig geputzt, mit einem Wort, Alles eines so hohen Gastes würdig [...]". - Das Kuvert mit ausgeschnittener Briefmarke.