Rolf Nesch

Nesch, Rolf

Maler und Graphiker (1893–1975). 8 eigenh. Briefe mit U. Aal. Zusammen 14½ SS. auf 8 Bll. Verschiedene Formate. Mit einem eh. adr. Kuvert und zwei Beilagen (s. u.).
2.800 € (24126)

An Emerentia und Carl Vincent Krogmann (1889–1978), den ehemaligen Hamburger Bürgermeister, mit Dank für Wünsche zu seinem 60. Geburtstag und der Mitteilung, daß er im Berner Museum eine große Ausstellung haben werde (12. Januar 1953). – „[...] Ich weiss noch gut, wie Schumacher entlassen wurde, welch einen verzweifelten Schreck wir damals bekamen als er abgesägt wurde. Genug davon [...]“ (21. März 1954). – „[...] Paul Klee? Gibt es da etwas zu fragen. Er ist wohl heute derjenige Künstler der von allen Künstlern vollkommen angenommen ist [...]“ (21.

Januar 1957). – Im vorletzten der vorliegenden Briefe, die alle auch persönliche Mitteilungen enthalten, berichtet er: „[...] Unlängst kaufte ein norwegischer Sammler auf einer Auktion bei Hauswedell einen schönen Druck von Eurem Richard. Ach ja, solche Dinge sind sehr teuer geworden. Vor 2 Jahren ersteigerte ich ein Selbstportrait von 1932 für 3 ½ Tausend plus 15%. Habe damals ohne Hudtwalcker über Kommeter verkauft und bekam 40 D.M. dafür [...]“ (20. September 1970). – Tls. etwas gebräunt und mit kleineren Gebrauchsspuren; der Br. v. 17. Dezember 1970 auf der Textseite einer großen Karte mit einem gedruckten Motiv Neschs („Fugl. 1969“); beiliegend zwei kleine aufgezogene Reproduktionen mit der Unterschrift des Künstlers..

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Nesch, Rolf

Maler und Grafiker (1893-1975). Eigenh. Brief m. U. Aal. 4to. 1 Seite.
850 € (47374)

»Lieber Rudolf«. – Berichtet sarkastisch und eigenwillig von seiner wohl prekären finanziellen Situation: »Wir haben kein Salz und wir haben kein Muskat. Unsre kleinen Kinder jammern sich die Lungen aus dem Hals während Du kavadosierst [?], und Du dem lieben Gott alle Bürden überlässt für die armen Leute im hohen kalten Norden! […] Alle vom Hunger geplagten werden Lyriker, Ragnhild [Neschs Ehefrau] hat bereits eine Ode geschrieben! – Mit schwachen Händen hat sie die untenstehende Zeichnung gemacht […]« Bittet zum Schluss, »mein Guthaben wieder durch die Norw[egische] Militärkommission gehen zu lassen.« – Unterschrieben spiegelbildlich »Rolf« und mit »zitternder Hand« von Ragnhild.

– 1933 war Nesch aus Hamburg nach Norwegen emigriert und stand dort in Kontakt zu Kurt Schwitters. 1946 nahm er die norwegische Staatsbürgerschaft an, 1950 heiratete er die norwegische Schauspielerin Ragnhild Hald. – 29,7 : 21,0 cm. – Mit Faltspuren..

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