Neher, Caspar
Bühnenbildner (1897-1962). 3 eigenh. Briefe mit U. Mittenwald, Salzburg und Wien. Zusammen 5 SS. 4to und gr.-8vo. Alle Schreiben gelocht.
650 €
(1772)
20. März [19]55, eine Seite gr.-8°. Mit Lochung. Faltspuren. An den Regisseur und Chefdramaturg des Zürcher Schauspielhauses, Kurt Hirschfeld (1902-1964): I. Salzburg, 13. November [o. J.]: „[…] wieder langt ein Telegramm […] von Brecht, daß er mit Ihnen gesprochen hat. Ich hoffe es und bedauere es, daß die Dinge so verfahren werden durch Missverständnisse. Für das Wohl und Wehe unseres Freundes haben Sie vollstes Verständnis. Ich versuche mir schon seit Wochen meine Papiere zu bekommen, die sich aber nirgends auftreiben lassen.
Ich muss heute noch mal ins Innenministerium nach Wien fahren, wo sie sicher in einer Schublade liegen. Es ist eine ziemliche Nervenprobe und dem eigentlichen wesentlichen Zweck des Dasein eher abträglich als fördernd. […] Ich bat Herr v. Einem mit Ihnen zu sprechen, der Ihnen meine Situation ausführlich berichtete. […]“ – II. Mittenwald, 21. September 1958: „[…] daß ich Sie belästige mit Dingen die Sie bestimmt nicht schätzen tut mir leid, jedoch ich habe au meine Anfragen keine Nachricht was mich zwar nicht beunruhigt aber etwas befremdet. […] Ich hoffe, daß es Ihnen gut geht, hörte von der 20 Jahrfeier des Schauspielhauses und dessen grossen Erfolg. […]“ – III. Wien, 21. März 1961: „[…] die Skizzen sind vorgestern […] abgegangen; ich hoffe, daß er etwas damit anfangen kann; jetzt in dem Wirbel nach Hamburg zu fahren halte ich für sehr unpraktisch. Meinet und seinetwegen. Ich will mich eher in Ihrer Nähe niederlassen […] wo ich einmal sowieso nach Zürich muss um Lenja Weill zu treffen, die von London dorthin kommt..