Sir Nevill Francis Mott

Mott, Sir Nevill Francis

englischer Physiker und Nobelpreisträger (1905-1996). Eigenh. Brief m. U. Cambridge. 4to. 1 1/2 pp.
250 € (60122)

„I am not quite sure what you want. An ,autobiography’ does exist, written for me files of the the Royal […] I have shown this to various people, but if you want one to keep I would have to charge you for […] and have your undertaking not to publish anything […]“ - Gedr. Briefkopf „University of Cambridge“. Nach dreijähriger Forschung in Angewandter Mathematik erhielt Mott 1929 eine „lectureship“ an der Universität Manchester. 1930 kehrte er nach Cambridge zurück und wurde Mitglied (Fellow) und „lecturer“ am dortigen Gonville and Caius College.

1933 ging er als Professor für Theoretische Physik an die Universität Bristol. Nach der deutschen Annexion Tschechiens im März 1939 bürgten er und seine Frau Ruth für die in Prag von der Verfolgung bedrohten minderjährigen Lilly und Ilse Spielmann, Töchter des Pianisten Leopold Spielmann und nahmen diese bis Kriegsende bei sich auf. 1948 wurde Mott Henry-Overton-Wills-Professor für Physik und Leiter des Henry Herbert Wills Physical Laboratory in Bristol. 1954 folgte er der Berufung als Cavendish Professor of Physics an die Universität Cambridge; diese Stellung hielt er bis 1971. Von 1959 bis 1966 war er zusätzlich Master des Gonville and Caius College. Er war seit 1930 mit Ruth Horder verheiratet und hatte zwei Töchter. Mott wandte neue Ansätze der Wellenmechanik auf Kollisionen atomarer Teilchen an. Die Mott-Streuung und – darauf basierend – der Mott-Detektor sind hier nach ihm benannt. Sein Hauptarbeitsgebiet war die Festkörperphysik, die Theorie der Metalle und Legierungen sowie Halbleiter und Isolatoren. Hier sind Mott-Isolator und Mott-Übergang nach ihm benannt. Während des Zweiten Weltkrieges forschte er an der Ausbreitung von Radiowellen und der explosiven Zertrümmerung von Bombenhüllen. In seinen letzten Forschungsjahren widmete er sich der Hochtemperatursupraleitung. Mit Ronald Gurney entwickelte er eine Theorie des photographischen Prozesses. Mott erhielt 1977 zusammen mit Philip W. Anderson und John H. van Vleck den Nobelpreis für Physik „für die grundlegenden theoretischen Leistungen zur Elektronenstruktur in magnetischen und ungeordneten Systemen“..

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