Heinrich Marschner

Komponist, 1795-1861

Heinrich August Marschner war ein deutscher Komponist der Romantik, Musikdirektor in Dresden und Kapellmeister in Leipzig, ab 1831 königlicher Hofkapellmeister in Hannover. Seine Opern machten ihn zwischen 1830 und 1850 zu einem der führenden deutschen Opernkomponisten der Zeit und gelten als wichtiges Bindeglied zwischen den Werken Carl Maria von Webers und Richard Wagners. Zum 1. Januar 1831 wurde Marschner in Hannover in der Nachfolge von Heinrich Aloys Praeger zum Königlich Hannoverschen Kapellmeister berufen. Während seiner Zeit in Hannover schuf Marschner mit „Hans Heiling“ auch sein bedeutendstes Werk, das ein Schlüsselwerk der deutschen romantischen Oper werden sollte.

Quelle: Wikipedia

Marschner, Heinrich

Komponist (1795–1861). Eigenh. Brief mit U. [Hannover]. 1 S. 4to. Mit eh. Adresse (Faltbrief).
900 € (14749)

An Dr. Schmidt in Leipzig: „Anbei die erste Abfüttrung [!] mit Manuscript von Bäbu, Alles andre sobald wie immer möglich ist, aber eher nicht. Du wirst erstaunt sein, über die Eleganz meiner diesmaligen Schreiberei, – – aber es ist für Dich!! Lebe wohl, u. behalte lieb Deinen Freund Heinr. Marschner“. – Die Komische Oper in drei Akten „Der Bäbu“ war am 19. Februar des Jahres im Königlichen Hoftheater Hannover uraufgeführt worden. – Heinrich Marschner war von 1831 bis 59 Hofkapellmeister in Hannover; mit seinem Werk – neben 13 Opern, zwei Singspielen und sechs Schauspielmusiken auch Kammermusik, Klavierwerke, mehr als 420 Klavierlieder, eine Messe und über 120 Männerchöre – nahm er „als Repräsentant der romantischen Oper eine vermittelnde Position zwischen Carl Maria von Weber und Richard Wagner ein“ (DBE).

– Mit kleinem alt montiertem Portrait (Zeitungsausschnitt) des Komponisten am linken oberen Rand der Recto-Seite. – Stärkere Faltspuren und kleinere Läsuren; ein kleiner Ausriß durch Öffnen der Verschlußmarke alt hinterlegt..

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Marschner, Heinrich

Komponist (1795–1861). Eigenh. Brief mit U. („DrHMarschner“). Hannover. 1½ SS. auf Doppelblatt. Gr.-8vo. Mit eh. adr. Kuvert.
1.200 € (23330)

An den Dichter und Kinderbuchautor Theodor Drobisch (1811–1882) mit Dank „für Ihre poetische Sendung“: „Was Ihren Wunsch betrifft, daß ich Ihre Poesien in Musik setzen möge, so gestehe ich, daß mir im Allgemeinen Ihre Idee gefällt u. ich es gern versuchen möchte, Ihren Liedern Melodien zu geben, wenn ich nur sicher wäre, daß sich dazu auch ein Verleger findet, der auch Ihnen als Dichter gerecht werden will u. mich dabei als Componist aus dem Spiele läßt. Ausserdem würden Sie sich selbst vielleicht bereit finden laßen, einige kleine Veränderungen des Textes z.

B. im Wiegenliede – wo mir das Uh, uh u. Ruh! Ruh! u. s. w. nicht recht gefallen will – stattfinden zu laßen. Freilich, sogleich u. in nächster Zeit würde ich nicht an diese Arbeit gehen können, da ich so eben mit einem Werk beschäftigt bin, das zunächst zum Abschluß kommen muß, ehe ich an etwas Andres gehen kann [...]“. – Mit einem Einriß im Mittelfalz und einem kleineren am unteren Rand; alt auf Trägerpapier montiert..

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Marschner, Heinrich

deutscher Komponist der Romantik, Kapellmeister in Dresden und Leipzig, ab 1831 königlicher Hofkapellmeister in Hannover (1795-1861). Eigenh. Brief mit Unterschrift. Hannover. 2 S. gr.-4to. Etwas gebräunt, leicht fleckig. Faltenrisse teilweise alt ausgebessert. Mit Siegel (gebrochen) und Adresse.
1.600 € (74637)

Als Hofkapellmeister in Hannover an den Organisten Geissler, „zu St. Paul“ in Leipzig, über seine Oper „Der Bäbu“ op. 98. „[…] Sehr gern bin ich bereit Ihren Wunsch zu erfüllen, nur möchte bezweifeln, daß die Chöre im B ä b u Ihren Wünschen entsprechend seyn werden. Indeßen nehmen Sie gefälligst von der Partitur Einsicht, und finden Sie etwas darin, das Ihren Zwecken entspricht, so benützen Sie es mit der mir zugesagten Diskretion ganz nach Belieben. Ich achte die Erstrebungen Ihres Vereins zu sehr u.

danke ihm so viele genußreiche Stunden, als daß ich nicht sehr gerne bereit wäre, demselben mitzutheilen, was ich in dieser Art etwa noch componiren werde […]“ Die Oper war im Februar des Jahres am Hoftheater in Hannover uraufgeführt worden..

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Marschner, Heinrich

Komponist der Romantik, fast 30 Jahre Hofkapellmeister in Hannover (1795-1861). Eigenh. Brief mit U. „Dr. Heinr. Marschner“. Hannover. 8vo. 3 pp. Auf zierlichem Schmuckpapier.
2.500 € (78196)

An eine Freundin. „[…] Also wir dürfen? d. h. Sie in Ihrem reizenden Schweizerhaus besuchen und uns hiemit höflichst anmelden? Morgen, am 4ten Juni werden wir Nachmittags halb 4 Uhr mit dem Schnellzug von hier abgehen u wohl erst nach 10 Uhr Abends in Deutz ankommen, wo es dann doch zu spät sein dürfte, um noch zu Ihnen nach Brühl kommen zu dürfen. Jedoch am Freitag Morgen hoffen wir uns […] einmal so recht frei von allen Königl. Hannoverschen Sorgen zu fühlen. Gern hätte ich Ihnen, verehrte Frau, schon früher die Nachricht unseres Kommens gegeben.

Aber es war (u. noch bis zur Stunde) in der letzten Zeit ein solcher Wirrwarr nicht nur in unserem Hause, sondern auch in meinem mit Opern, Liedern u. Instrumentalsachen angefüllten Kopfe, daß ich […] nicht wußte, wo anfangen oder enden. Meine trillirende Gattin Therese war mit Wirthschaftssachen, einkochen, Nähen, Stopfen u. flicken fast noch übler daran, wie ich, so daß auch sie nicht der Stimme ihres Herzens, Ihnen auf Ihre so herzige Zuschrift zu antworten, zu folgen im Stande war. So werden wir denn ziemlich plötzlich, gleichsam zur Probe auf ein paar Tage in Ihr Haus brechen u. erfahren, ob wir nach vollbrachter Pilgerfahrt uns später ein bischen länger bei Ihnen ausruhen u. das Herz zu späteren Winter- u Lebenskämpfen stärken dürfen, oder - nicht […]“. Er hoffe, dass ihr Gemahl von seiner "schlesischen Großvaterreise" zurückgekehrt sei. - Das 1. Blatt etwas stockfleckig; ansonsten reizvoller Brief..

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Marschner, Heinrich

Komponist (1795-1861). Eigenhändiger Brief mit Unterschrift. o. O. 8vo. 1 p. Mit Siegelrest und Adresse. Etwas gebräunt. Größerer Fleck. Rand- und Faltenläsuren.
900 € (78923)

An den Tenor H. Granfeld vom Hoftheater in Hannover, den er zu einer Soirée einlädt. „[…] Ich […] hoffe daß Sie uns auch durch Ihr Talent, mit dem Vortrag einiger Piecen erfreuen werden. Zugleich bin ich so frei, Ihnen eine Stimme zuzusenden, wovon wir (es sind Terzetten) No: 2 und No: 4 zu machen wünschen. Ist es Ihnen genehm, so probiren wir morgen um 1 Uhr diese Terzetten ein wenig […]“

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Marschner, Heinrich

Komponist (1795-1861). Eigenhändiger Brief mit Unterschrift. Hannover. 4to. 3 pp. Mit Siegel und Adresse. Leicht gebräunt. Kleine Rand- und Faltenschäden.
1.500 € (78925)

Nach einer gemeinsamen Rheinreise an seinen Freund, den Schriftsteller Otto Julius Inkermann (C.O. Sternau), im Brotberuf „General-Inspecteur der Köllner Dampfschiffarths-Gesellschaft“, Marschners neueste Veröffentlichungen sowie eine eventuelle Aufführung seiner Oper „Austin“ in Köln betreffend. „[…] Schlesinger hat noch nichts hören laßen […] Doch das schadet nichts. So dumme Kerls, als ich zum Verlag meiner undiplomatischen Noten brauche, giebt es, Gott sey Dank! noch genug! – Meinen u.

Bodenstedt’s orientalischen Liederschatz (’Seh ich deine kleinen Händchen an’ Zigeunerlied u.s.w.) habe ich gestern an Böhme in Hamburg schicken müßen, wo er in brillanter Ausstattung erscheinen wird. Heute sende ich an André in Offenbach ein neues, großes Trio, das ich seit meiner Rückkehr geschrieben habe u. um welches ich schon lange getreten worden bin […] Deine Beschreibung der in der Mus. Gesellsch[aft] vorgefallenen Scene zwischen Hiller u. Koch u. deren Dialog hat mich ebenso erstaunen gemacht, als amüsirt […] Können Gebildete, unter solchen, sich so vergeßen, daß sie sich in einer Kneipe wähnen […] Freilich hat das Ding auch eine komische, recht pikante Seite u. wenn ich mir die zwei nicht großen, aber kleinen Dicklinge wie Zinnshähne sich gegen- über stehend u. Esel u. Flegel zornstammelnd denke, so muß ich lachen […] Dieser Tage las ich in der Mainzer Musikzeitung von Cöln aus: daß die Theaterdirektion unter andern Neuigkeiten auch meine neuste Oper ‘Austin’ unter meiner eignen Direction bringen würde. Das soll mir herzlich lieb sein […]“.

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Marschner, Heinrich

Komponist (1795-1861). Eigenh. Brief. Hannover. 07.07.1831. 1 S. 4to. Mit kl. Ausschnitt (hierdurch Verlust der U.).
950 € (31488/BN18142)

An die Musikalienhandlung H. A. Probst/Friedrich Kistner in Leipzig: "Zuvörderst quittire ich Ihnen den Empfang des Honorars von 10 Louisdor für Oeuv. 66 u. 68 (6 Lieder für 1 Baßstimme u. 6 Lieder für 4 Männerstimmen) mit ergebenem Dank. Die Ouverture stelle ich Ihnen zu fernerer Disposition. Meine Aeußerung über Refus [?] haben Sie jedenfalls zu hoch aufgenommen, u. deshalb bitte ich in Zukunft, sich über mich nicht etwa wieder zu härmen, da ich mit Freunden stets harmlos spreche u.

schreibe. Den Titel zu den Liedern machen Sie wie Sie wollen. Was Sie aber mit der Clavierbegleitung zu den 4stimmigen Liedern meinen, versteh ich nicht, da ich sie noch nirgends gefunden habe, wenn die Lieder blos für 4 Realstimmen geschrieben waren. Meinen Sie vielleicht die Partitur? - Die wäre aus den Stimmen leicht zusammen gesetzt. Recht herzlich gern will ich Ihnen diese auch selbst machen, wenn Sie mir nur gefälligst die Ueberschriften der einzelnen Lieder schreiben wollen. Hoffentlich klärt sich der politische Himmel bald wieder [gemeint ist wohl der polnische Novemberaufstand von 1830/31], u. dann wird für Sie auch die Sonne scheinen, die Ihre Saat zu hundertfacher Erndte dann reifen möchte, u. auch wird. Haben Sie anfangs auch mit mancherlei Fatalitäten gegen Zeitumstände u. Collegen zu kämpfen, so haben Sie doch den Vortheil daß man über den Hin- und Austritt Ihres Vordermannes [gemeint ist wohl H. A. Peters, s. u.] allgemein froh ist, wie ich erst vor wenigen Tagen aus den Aeusserungen der Hamburger Verleger entnommen habe. Das ist viel, das Uebrige aber wir[d] Gott u. Ihr persönlicher liebenswürdiger Charakter zum Besten lenken [...]". - Heinrich Marschner war soeben (1831) Hofkapellmeister der Oper in Hannover geworden und arbeitete wohl schon an seiner bedeutendsten Oper "Hans Heiling" (1831/32), einem Schlüsselwerk der deutschen romantischen Oper, das am 24. Mai 1833 am Königlichen Opernhaus zu Berlin seine Uraufführung erleben sollte. - Der Verleger Friedrich Kistner (1797-1844) hatte gerade (1831) die Musikalienhandlung von H. A. Probst aufgekauft; fünf Jahre darauf (1836) sollte er sie unter eigenem Namen weiterführen und zu einem bedeutenden Musikverlag ausbauen. - Mit mehreren Randläsuren bzw. -einrissen. und einem wohl a. d. Hand Kistners stammendem Vermerk auf der Verso-Seite..

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Marschner, Heinrich

Komponist (1795-1861). Eigenh. Notenmanuskript mit Namenszug im Titel ("H. Marschner"). Hannover. 25.11.1840. 2 SS. Qu.-kl.-4to.
3.500 € (935063/BN935063)

Saubere Reinschrift des "Festlieds zur 10ten Stiftungsfeier der hannov. Liedertafel 1840 von L. Schnabel", zu dem Marschner die Musik beisteuerte. - Papierbedingt etwas gebräunt und fleckig; beiliegend ein Stahlstichportrait.

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Marschner, Heinrich

Komponist (1795-1861). Eigenh. Brief mit U. Hannover. 19.09.1853. 2 SS. 8vo.
800 € (935560/BN935560)

An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Ich habe das Vergnügen Ihnen mitzutheilen, dass das Studium der Oper Sr. Hoheit bereits begonnen u. wahrscheinlich binnen 3 Wochen in Scene gehen wird, was ich Ihnen seiner Zeit genauer anzeigen werde, damit Sie im Stande sind, Sr. Hoheit bestimmte Nachricht zu geben. Die Oper ist so gut, als unsre Kräfte es erlauben, besetzt […]". - Der Schüler von Carl Gottlieb Hering und Johann Gottfried Schicht komponierte neben 13 Opern, zwei Singspielen und sechs Schauspielmusiken auch Kammermusik, Klavierwerke und Messen (DBE).

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Marschner, Heinrich

Komponist (1795-1861). Eigenh. Musikmanuskript mit Namenszug im Titel. [Hannover?. 2 SS. Folio.
2.400 € (73276/BN47644)

Recto die ersten 16 Takte zu "Vorgefühl von Jul. v. Rodenberg", hier noch als op. 176 bezeichnet, später als op. 173 bei André in Druck gegeben. - Verso ein 22taktiges Scherzo (Allegretto) für Violine und Klavier, partiturmäßig aufgeschrieben, sowie 56 Takte unbezeichnete melodische und akkordische Skizzen. - Julius von Rodenberg, von dem der Text zu "Vorgefühl" stammt, gehörte zum engsten Freundeskreis des älteren Komponisten. - Etwas fleckig und mit einigen kleinen ausgebesserten Randläsuren.

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Marschner, Heinrich

Komponist (1795-1861). Eigenh. Brief mit U. ("H. Marschner"). Leipzig. 17.09.1827. 1 S. Kl.-4to.
800 € (79015/BN50616)

Einer Bleistiftnotiz zufolge an den Schriftsteller, Theaterintendanten und Opernregisseur Theodor Winkler in Dresden: "In Folge des von Ew. Wohlgeb. in der Abendzeitung gütigst beförderten Aufsatzes über das Gastspiel meiner Gattin in Leipzig sehe ich mich leider genöthigt Sie zu ersuchen mir mit umgehender Post den Nahmen [sic] u die Adresse des Verfassers gefälligst mitzutheilen. Sollten Ew. Wohlgeb. trotz aller mir früher gegebenen freundlichen Versicherungen nicht geneigt seyn, mir diese billige Satisfaction geben zu wollen, so würde ich leider gezwungen seyn, andere Schritte zu thun [...]".

- Marschners dritte Gattin, die Sopranistin Marianne (1806-1854), eine Tochter des vor allem in Leipzig tätigen Schauspielers und Regisseurs Johann Gottfried Wohlbrück, war einem Ruf Karl Theodor von Küstners gefolgt und hatte eben eine Stelle am Leipziger Opernhaus angetreten..

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Marschner, Heinrich

Komponist (1795-1861). Eigenh. Schriftstück mit U. Hannover. 02.09.1861. 4 SS. auf Doppelblatt. Folio.
1.500 € (84266/BN54768)

Aufschlussreiches "Verzeichniß der Gelder, welche meine Tochter, verheirathete Hauptmännin Basson von April 1850 bis heute von mir, ihrem Vater, erhalten hat", ein Vierteljahr vor Marschners Tod (am 14. Dezember 1861) der "strengsten Wahrheit u. Unpartheilichkeit gemäß in recht schwerer Krankheit" verfasst. Nach einer knapp zwei Seiten umfassenden Aufstellung von 46 Posten, die sich zu rund 1890 Taler summieren, hält Marschner fest: "Diese Summe fordre ich als Unterstützungen, meiner Tochter gewährt, nicht zurück.

Aber Niemand von meiner Familie, weder Frau noch Kind, hat jemals nur den 10ten Theil soviel von mir erhalten, was auch ganz unmöglich gewesen wäre, da ich ohne eignes Vermögen bin. Die Summe, welche mein Sohn Alfred bei seiner Uebersiedlung nach Nordamerica von mir ausgezahlt erhielt, war das Erbtheil seiner verstorbenen Mutter. Nachfolgende Summen aber, welche meine Tochter von mir geliehen erhielt u. worüber sie Schuldscheine ausgestellt hat, sind bei meinem Tode zu vertheilen oder von ihrem möglichen Erbe abzuziehen". Es folgt eine Aufstellung dieser Schulden sowie der des Schwiegersohns: "Natürlich müßen nach meinem Tode meine 2 übrigen Erben [d. s. seine Witwe und ihr beider Sohn) übereinkommen, was da zu machen", zumal diese Schulden das Erbe und das Vermögen von Tochter und Schwiegersohn "sicherlich" überstiegen. Marschner bittet, "lieber entsagen, als meine Tochter in noch größere Misere bringen". - Marschners Tochter Antonie (1827-91) entstammte seiner dritten Ehe mit Marianne Wohlbrück; verheiratet war sie mit dem Hauptmann Karl Basson, der als Invalide aus dem Schleswig-Holsteinischen Krieg zurückgekehrt war. Der Sohn Alfred Marschner (aus der Ehe mit Franziska Jaeggi) lebte in Sheboygan, Wisconsin, als Farmer und gründete dort eine deutsche Zeitung. - Schwach gebräunt, leicht fleckig und ein kleinerer Einriss am oberen Rand von Bl. 2..

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Marschner, Heinrich

Komponist (1795-1861). Eigenh. Brief mit U. ("H. Marschner"). H[annover]. 3 SS. auf Doppelblatt. 8vo.
1.800 € (87148/BN57576)

Launige Zeilen an einen Freund über aktuelle Ereignisse, u. a., dass er von seinem Freund Michael Dumont versetzt worden sei, der ihn eigentlich anlässlich der Teilnahme an einer Papierfabrikantenversammlung hatte besuchen wollen. Dem Adressaten sendet er ein Exemplar von den "Charakterstücken f. Pf." (wohl Op. 105 von 1840) als "ein öffentliches Zeichen meiner freundschaftlichen Hochachtung [...] Vermagst Du über den Inhalt etwas Günstiges zu sagen, so thue es, mindestens im Interesse des Verlegers".

Eine amüsante Passage nimmt Wagner aufs Korn: "Unsre Kunstkneipe schlendert so fort in der alten Manier u. wagnert recht wacker. Am 18ten war der Holländer u. am 20ten der Tannhäuser. Dafür nun soll am 27ten der Lohengrin gegeben werden. Das Publicum stöhnt u. seufzt u. das Orchester reißt sich aus Verzweiflung alle Haare aus u. wird täglich glatzköpfiger [...]." Marschner hatte die Opern wohl selbst in Hannover einstudiert, wo er Generalmusikdirektor am Königlichen Hoftheater war. - Einige Einrisse fachmännisch restauriert..

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