E. Brief mit U.
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Franz Marc (1880-1916), Maler u. Graphiker. E. Brief m. U., „Sindelsdorf Station Penzberg“, o. D. [Mai 1910], zwei Seiten gr.-8°. Liniertes Papier. An den Verleger Reinhard Piper in München: „[…] das übersandte Bild ist sicher besser, aber doch nicht so, wie es sein könnte; ich habe es nocheinmal, möglichst klar u[nd]. einfach überzeichnet, um eine noch geschlossenere Wirkung zu erzielen. Die Art, wie der Retoucheur das letzte überarbeitet, war so geschickt, daß man ihm diese neuerliche, etwas energische Retouche leicht anvertrauen kann. Ich habe mich diesmal bemüht, ihm seine Arbeit durch eine möglichst einfache u. klare weiße Korrektur nach Kräften zu erleichtern. Es thut mir aufrichtig leid, daß mein Entwurf nun so wieder Korrekturen bedurft hat, um einigermaßen herauszukommen, ein andermal werde ich mich besser auf eine reine Schwarzweißwirkung besinnen. Daß Sie meine kleine Arbeit, zu der mich die Freude an der Sache trieb, so freigebig belohnen wollen, rührt mich. Ich freue mich außerordentlich auf die beiden Werke, nicht weniger auf die Nachricht, daß Sie mich besuchen wollen. Frl. Francks reist morgen für 14 Tage nach Berlin zu ihren Eltern u. hofft, bis dahin zurück zu sein. Sie bittet mich, Ihnen die höflichsten Grüße auszurichten, desgleichen […] u. Frl. Legros, die uns heute heraußen besuchten. Ab Mai werden sie für ganz herauskommen. Wenn Sie können, sagen Sie mir doch, wie Sie kommen, per Bahn oder per Rad, und auf welchem Wege. Ich komme Ihnen dann gern ein Stück entgegen […]“1908 Den Sommer verbringt Marc mit seiner späteren Frau, der Malerin Maria Franck, in Lenggries. Er malt vor allem Tiere, wobei er nach immer größerer Vereinfachung der Form strebt und die Farbe zunehmend als selbständiges Ausdrucksmittel gebraucht. weitere Quelle: www.kunstwissen.de/fach/f-kuns/b_mod/marc00.htm