Ludwig II.

König von Bayern, 1845-1886

Ludwig II. hat sich in der bayerischen Geschichte als leidenschaftlicher Schlossbauherr, vor allem der Schlösser Neuschwanstein, Herrenchiemsee und Linderhof, selbst ein Denkmal gesetzt. Ähnlich groß war sein Engagement für das Theater und die Oper, was insbesondere durch seine Förderung Richard Wagners und die Einrichtung der Richard-Wagner-Festspiele im Bayreuther Festspielhaus zum Ausdruck kam. Zudem gründete Ludwig die heutige TU München und zahlreiche wissenschaftliche Institute.

Quelle: Wikipedia

Ludwig II.

König von Bayern (1845-1886). Original-Fotografie (Albumin-Abzug) von Joseph Albert im Kabinett-Format mit rückseitiger eigenhändiger Unterschrift von Ludwig II. ohne Ort [München]. 168 : 110 mm (Karton).
9.500 € (87619)

Hübsches, weichgezeichnetes Portrait des jungen Königs, den Blick leicht zur rechten Seite gewandt. Photographie: J. Albert, ohne Jahr (ca. 1865). Mit schwungvoller Unterschrift des jungen Königs. Foto leicht verblasst.

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Ludwig II.

König von Bayern (1845-1886). Eigenh. Brief mit U. [Wien. 8vo. 1¼ SS. auf Doppelblatt. Beiliegend eine Portraitpostkarte (beschnitten).
14.000 € (87737)

"Sorgen Sie dafür, dass ich sehr bald seine Werke über den Styl Louis XV. (Rococo) erhalte, welche ich voriges Jahr hier u. dieses Jahr in Berg betrachtete. Was Seitz nicht hat, wird Hafner aufzutreiben wissen. Die Angelegenheit des Kabinetssekretärius betreffend liegt mir so sehr am Herzen, daß ich es für angemessen erachte, ein eigenhändiges Schreiben an einen d. Minister zu richten, worin ich ihn u. seine Collegen ernstlich auffordere dafür mit aller Kraft einzustehen u. festzuhalten. Keinesfalls bin ich gehalten nachzugeben. Ich sehe alsbaldigen Vorschlägen von Ihrer Seite in dieser Angelegenheit entgegen".

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Ludwig II.

König von Bayern (1845-1886). Eigenh. Brief mit U. ("Ludwig"). O. O. 1 S. 4to.
12.500 € (82571/BN53742)

Befehl, seine Räte möchten ermitteln, ob Memoiren bestimmter französischer Minister vorlägen; auch solle sein Hofsekretär Lorenz Düfflipp am 13. des Monats die Komödie "Der kleine Richelieu oder Der erste Waffengang" (von Bayard) aufführen und am Vortag entweder die Wagner-Oper "Das Rheingold" oder Julius Leopold Kleins Lustspiel "Die Herzogin" zur Aufführung bringen lassen: "Befehlen Sie für morgen Nachmittag Mohl, Braun, Pfeuffer heraus. Wollen Sie sich erkundigen u. zwar bald ob Mémoiren vom kgl.

franz. Minister Maurepas od. v. dem Minister Maupeou od. Terray (alles Zeit Louis XV) existieren; schreiben Sie sofort Düfflipp u. befehlen Sie in meinem Namen auf den 13. den ersten Waffengang, dieses Stück muss an diesem Tage gegeben werden. Macht sich die Herzogin für den 12. besser als 'Rheingold' so soll dieses heute zur Aufführung kommen [...]". - Leicht braunfleckig..

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Ludwig II.

Eigenh. Anordnung mit U.
Autograph ist nicht mehr verfügbar

An einen namentlich nicht genannten Adressaten: „Lassen Sie [...] einen ausführlichen Auszug der Briefe Malzens [?] aus Arabien schreiben; – besorgen Sie die Angelegenheit bezüglich des Erzbischofs gewissenhaft u. meinem Willen gemäß [...]“. – Auf Briefpapier mit gepr. Vignette.


Ludwig II.

Sammlung von 2 eigenh. Instruktionen mit U. ("Ludwig").
Autograph ist nicht mehr verfügbar

Bislang unveröffentlichte Schreiben an seinen engsten Vertrauten, den Marstallfourier Karl Hesselschwerdt, mit detaillierten Anweisungen hinsichtlich amouröser Zusammenkünfte Ludwigs mit begehrten jungen Männern: "Lieber Karl! Nachts gedenke ich zur Burg zu fahren, besorge dort Alles wie sonst, ich will aber mit Dir sprechen; sorge für Beleuchtung, Champagner, Vanille, Getränke, Musikkästen, auch muß es warm dort sein; wenn ich ankomme, muß die Laterne am Fuß der Treppe stehen, Du aber bleibe im Vorzimmer vor dem Arbeitszimmer (wo die Anderen stets warten), bis ich Dich vom Arbeitszimmer aus rufe. Auf dem Toilettetische im Schlafzimmer soll ein mit Wasser gefülltes Glas stehen [...]" (9. Januar 1884). Das undatierte Schreiben lautet: "Sage Ihm, daß ich Ihn so liebe, so an Ihm hänge, daß ich im Stande wäre Ihm einen Fußfall zu machen, wenn es gelten würde Ihn zu bitten, mir Seine Gesinnungen u. Gefühle immer treu zu bewahren u. damit stets Sein Herz mir zugewendet bleibt. Ich sende Ihm tausend Grüße [...]". - Hesselschwerdt (1840-1902) war schon 1864 in den königlichen Hofmarstallstab eingetreten; als Günstling des Königs avancierte er bald zu seinem De-facto-Haushofmeister. Trotz des in ihn gesetzten Vertrauens, an dem Ludwig bis zuletzt festhielt, bewahrte er dessen belastende Dokumente auf, paktierte mit den Kräften, die den König zu entmachten strebten, und war den Ärzten, die per Ferndiagnose dessen Regierungsunfähigkeit bescheinigen sollten, einer der wichtigsten Belastungszeugen. Die delikaten Handschreiben allerdings blieben im Familienbesitz: "Bis 1930 gehörten sie [Hesselschwerdts] Sohn Ludwig [...], dann bis 1942 seiner Tochter Josepha Kress, welche die Briefe - es waren über hundert - ihrer Enkelin vermachte. In den achtziger Jahren veräußerte die Urenkelin Karl Hesselschwerdts die Schriften an verschiedene Erwerber, unter anderem an einen Autographensammler, der 1996 verstarb" (Holzschuh, S. 137). Erst 1999 gelangte aus dieser letzteren Erbmasse ein Teil der Korrespondenz des Märchenkönigs mit seinem Faktotum in den Handel: Das vom Erwerber publizierte Konvolut von 27 Briefen belegte erstmals öffentlich die intime Rolle Hesselschwerdts nicht nur hinsichtlich Einrichtungsplänen, Geldsachen und anderen offiziösen Angelegenheiten, sondern auch bei der Orchestrierung der königlichen Erotik. - Spuren senkrechter Mittenfaltung. Wohlerhalten.


Ludwig II.

Brief mit eigenh. U.
Autograph ist nicht mehr verfügbar

An den Statistiker und Volkswirt Georg von Mayr, der seit September 1879 als kaiserlicher Unterstaatssekretär in Straßburg tätig war, mit Dank für ihm übersandte Wünsche zum Jahreswechsel. - Minimal (das Kuvert etwas stärker) fleckig und im Mittelfalz etwas eingerissen.


Ludwig II.

Eigenh. Unterschrift auf Beförderungsurkunde auf Papier mit lithogr. Kopf.
Autograph ist nicht mehr verfügbar

Ernennung des Oberbaudirektors Bernhard Herrmann von Herrmann (1808-1898) zum königlichen Geheimen Rat. – Mit Faltspuren, gering fleckig, gleichmäßig leicht gebräunt.