Ludwig I.

König von Bayern, 1786-1868

Unter Ludwig wurde München zu einer weit beachteten Stadt der Kunst. Er begann mit seiner Bautätigkeit schon als Kronprinz und setzte sie auch nach seiner Abdankung fort. Ludwig I. war ein glühender Verehrer des antiken Griechenlands (Philhellenismus), was sich in der baulichen Umgestaltung Münchens widerspiegelt. Er ließ viele noch heute wichtige Bauwerke errichten, darunter die Ludwigstraße mit der Universität und der Ludwigskirche, die Feldherrnhalle, das Siegestor, die Staatsbibliothek, den Königsplatz mit Glyptothek, Propyläen und Antikensammlung, die Alte Pinakothek, die Ruhmeshalle und die Bavaria-Statue auf der Theresienwiese. Bis heute bekannt ist seine Liebschaft zu der irischen Tänzerin Lola Montez.

Quelle: Wikipedia

Ludwig I.

König des Königreiches Bayern aus dem Geschlecht der Wittelsbacher (1786-1868). Eigenh. Brief mit Unterschrift. „München, 30 May 1833". 2 1/4 pp. 8vo.
2.500 € (77913)

An „Lieber Fürst" (d.i. Carl Philipp Fürst von Wrede, 1767-1838, bayerischer Feldmarschall u. Diplomat): „wie auch überhäuft mit Arbeiten vor meiner übermorgen statt findenden Abreise nach Italien (auf 6 Wochen ...) kan ich mir das Vergnügen nicht versagen Ihnen eigenhändig auszudrücken daß sich Ihr Sohn Carl (d.i. Karl Theodor 2. Fürst von Wrede, 1797-1871) trefflich benomen hat bey dem gleich im Entstehen vereitelten Versuch das Hambacher Fest zu wiederhohlen […]“ - Am ersten Jahrestag des Hambacher Festes, Pfingstmontag, den 27.

Mai 1833, kam es durch Militär u. Gendarmerie zu wahren Hetzjagden u. Gewaltübergriffen auf Bürger, es gab einen Toten u. rund 300 Verletzte). Sehr seltenes Dokument aus der Restaurationszeit..

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Ludwig I.

König des Königreiches Bayern aus dem Geschlecht der Wittelsbacher (1786-1868). Eigenh. Brief mit Unterschrift „Ludwig Kronprinz“. München. Kl.-8vo. 1 p. Stark gebräunt und lichtrandig.
1.200 € (78017)

„Mit Vergnügen erhielt ich so eben ihr Schreiben vom 27 April durch Kurier Witt, freue mich […] ich bald Sie wiedersehen werde. Hier eingeschloßen werden Sie den Wechsel für die beiden Rechnungen zukommen, 780 Livres. Ihr ihnen recht geneigten Schreiben Sie mir die Quittung darüber für die beiden Kleider. […]“ - Selten, so früh.

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Ludwig I.

König des Königreiches Bayern aus dem Geschlecht der Wittelsbacher (1786-1868). Schriftstück mit eigenh. 8-zeiligen Zusatz und Unterschrift. Aschaffenburg. 4to. 1 p. Halbspaltig von Ludwig beschrieben. Faltspuren.
800 € (78018)

„Hiebey kommt pflichtschuldigst zu berühren, daß nach den angebogenen reproducirten Anträgen vom 2ten und 10ten Maerz v. bey dem Herannahen des Eintritts des Kantbeamten Bersser in deas 70te Lebensjahr die ehrfurchtsvollste Anzeige hierüber an Euere Koenigliche Majestaet erstattet worden war, daß jedoch Allerhöchstdieselben geruht hatten, huldvollst zu genehmigen, daß H. Bersser bis zur ,selbstigen’ Bitte um Quinsierung - im ,activen’ Dienste verbleibe. […]“ - Der König vermerkt eigenhändig „Diesen Antrag genehmigt.

Bemerke daß zu spät, nehmlich wenige Monate nur vor Beendung d. 70 Lebendsjahre ist mir die Anzeige gestellt worden, die wenigstens ein Jahr zuvor an mich gelangen soll.“.

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Ludwig I.

König des Königreiches Bayern aus dem Geschlecht der Wittelsbacher (1786-1868). Eigenh. Brief mit Unterschrift. München. 8vo. 1 p. Doppelblatt.
4.500 € (78019)

„Lieber Fürst was nach dem Edict über die Preßfreyheit gegen das mit deiner äußeren Politik empörend frech sich abgebende Blatt: die Bayerische Tribüne geschehen darf ist zu thun. Daß Furcht nichts nützet, nur schadet ist auch Ihre Meynung. Gutgestimmte Abgeordnete klagen, sie hätten Niemand dem sie sich anschließen könnten, durch den sie erfahren könnten, was sie zu thun hätten um im Sinne der Staatsregierung zu handeln. Nennen Sie einen solchen, guten Abend, lieber Fürst, mit bewußten Gefühlen […]“ - Nach der Julirevolution 1830 in Paris und der Ausbreitung der revolutionären Bewegung auf weite Teile Europas zeigte Ludwigs Politik in der Zeit des Vormärz zunehmend reaktionäre Tendenzen.

Er führte die Zensur wieder ein und beseitigte die Pressefreiheit..

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Ludwig I.

König des Königreiches Bayern aus dem Geschlecht der Wittelsbacher (1786-1868). Eigenh. Brief mit Unterschrift. München. 8vo. 3 1/4 pp. Doppelblatt.
4.500 € (78020)

Ausführlicher und inhaltsreicher Brief über die Annahme des Budgets durch den Reichsrat: „Lieber Fürst, freudige Nachrichten geben Sie mir, trefflich geht’t im Reichsrathe, daß es auch in der Abgeordneten Kammer so gehe, dahin werden Sie wirken, dafür bürgt mir Ihre große Anhänglichkeit. Es, sich des Erfolgs zu vergewißern, darum wenn auch bereits entschiedene Mehrheit vorhanden zu seyn scheint, ist sich dennoch zu versichern, denn wer weiß wie viele im Augenblick der Entscheidung abgehen; traurige Erfahrung lehrt dieses! Es ist allein, ganz vorzüglich aber, G[ra]f Armansperg u.

Vetterlein, an einem der nächsten Morgende jeden einzeln zu sich kommen lassend recht einzuprägen, daß ich kein mezzo termine mir gefallen lasse, sondern auf Annahme des Budgets nach des Reichsrath Beschluß bestehe. Daß wenn dieses die Abgeordnetenkammer verwürfe G[ra]f. Armansperg unfehlbar mit 3000 fl quiesciert werden würde, Vetterlein sich gleichfals auf Quiescierung und Verlust des Bezugs aus der Cabinettscassa gefaßt machen sollte. Wenn Sie bereits es ihnen gesagt, so wiederholen Sie es dennoch und das in meinem Namen, aber mündlich. Denn nicht entschieden schlechter ist vorzustellen, wie sie in des Volkes Augen dastehen würden, aus bösem Willen, (denn nur böser Wille kann nach dem Stand der Dinge das Budget wie der Reichsrath es angenommen verwerfen) gegen dieses Budget zu stimmen, während zehn Monaten ohne Ergebniß dem Lande so viel gekostet zu haben. Nehmen Sie auch Schwindl und Seifert vor. Nicht mit blosen Versicherungen ist sich zu begnügen, sondern das Versprechen soll gegeben werden. Der was er an Ihnen, lieber Fürst, besitzt, erkennende Ludwig“..

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[Ludwig I.]

König von Bayern (1786-1868). Zeitgenössische Abschrift des am 11. Februar 1847 von den bayerischen Minister an Ludwig I. überreichten Memorandums. München. Folio. 2 pp.
2.500 € (78023)

Memorandum der bayerischen Minister Abel, Gumppenberg, Seinsheim und Schrenk, worin sie ihre Haltung durch den Hinweis „auf die im ganzen Lande herrschende Entrüstung über das Auftreten der Sennora Lola Montez zu motiviren suchten“.

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Ludwig I.

König von Bayern (1786-1868)]. Dekret mit eigenhändiger Unterschrift. München. Folio. 2 pp. Mit Papierged. Siegel. Faltspuren, gebräunt u. mit stärkeren Randläsuren.
900 € (83862)

Beförderungsurkunde für den Kunsthistoriker und Schrifsteller Rudolf Marggraff (1805-1880): „Nachdem Wir Uns allergnädigst bewogen gefunden haben, euch vom 1sten Jänner 1843 an in provisorischer Eigenschaft zu der Stelle eines Professors der Kunstgeschichte an Unserer Akademie der bildenden Künste mit einem Gehalte von Fünfhundertfünfzig Gulden des Jahres in Geld, wovon nacherlangten infinitiven Dienst-Eigenschaft Vierhundert Gulden als Standesgehalt und Einhundertfünfzig Gulden als Dienstesgehalt erklärt werden, dann mit einem dem Dienstesgehalte hinzuzunehmenden, jährlich […] zu vergütenden Natural-Bezuge von zwey Schäffel Waizen und sieben Schäffel Korn des Jahres in Geldanschanschlage zu Einhundert Gulden zu ernennen […]“ Marggraff studierte in Berlin Theologie, Philosophie und Naturwissenschaften.

Danach wurde er Hauslehrer zweier Prinzen von Biron-Kurland und übernahm 1828 interimistisch das Rektorat der örtlichen Bürgerschule. Danach wandte er sich kunstgeschichtlichen Studien zu und veröffentlichte gleichzeitig zahlreiche Artikel in Zeitschriften. Nach einer Reise nach Süddeutschland, die er gemeinsam mit seinem Bruder Hermann (1809–1864) unternahm, ließ er sich in München nieder. Dort wurde er 1841 als Professor der Kunstgeschichte und Ästhetik und zugleich als Generalsekretär an der Königlichen Akademie der bildenden Künste angestellt. 1855 wurde er emeritiert. Besondere Verdienste erwarb sich Marggraff durch seinen Katalog der älteren königl. Pinakothek. Marggraffs Tochter war die Schriftstellerin Amalie Baisch geb. Marggraff, die 1885 den Schriftsteller Otto Baisch heiratete. Dieser hatte während der 1870er Jahre in München Rudolf Marggraff kennengelernt, der eine geplante Biographie über Johann Christian Reinhart vor seinem Tod nicht mehr realisieren konnte. Die Familie stellte Marggraffs umfangreichen Vorarbeiten Otto Baisch zur Verfügung, der sie als Grundlage für seine 1882 veröffentlichte Biographie „Johann Christian Reinhart und seine Kreise“ verwendete. Rudolf Marggraff starb im Alter von 75 Jahren am 28. Mai 1880 auf einer Reise zu Freiburg im Breisgau. Seine Urenkelin Hermine von Parish baute eine kostümkundliche Sammlung auf, die heute als Parish-Kostümbibliothek Teil des Münchner Stadtmuseums ist. Deren Grundstock bildete eine von Rudolf Marggraff angelegte Sammlung von Kostümbildern..

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Ludwig I.

König von Bayern (1786-1868). Eigenh. Notiz mit Unterschrift. München. Quer-kl.-8vo (98 : 123 mm). 1 p.
1.500 € (89480)

Der König bezeugt daß vorgestern der Kronprinz v(on) Preußen und kein anderer Herr in der Loge bey der verwittweten Königin seiner Schwiegermutter war, wohl aber Prinzessinen.Die verwitwete Königin Caroline von Bayern war die zweite Gemahlin von König Max I. Joseph von Bayern, also die Stiefmutter von König Ludwig I. und zugleich die Schwiegermutter von Kronzprinz Friedrich Wilhelm von Preußen (1795-1861; ab 1840 König), der seit 1823 mit Elisabeth Ludovika von Bayern vermählt war, der ältesten Tochter von Königin Caroline. - Mit leichten Knickspuren und minimalen Randläsuren.

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Ludwig I.

König von Bayern (1786-1868). Eigenh. Brief mit U. München. 05.09.1864. 1½ SS. auf Doppelblatt. 8vo.
1.200 € (33594/BN28904)

An Gerichtspräsident Pierret, einen befreundeten Autographensammler, zur Übersendung verschiedener Autographen: "Vous n'êtes pas seulement celui des employés dans le departement da la Justice qui a la plus grande gaiété, mais Vous êtes aussi le plus aimable dont Votre lettre du 30 Août donne une nouvelle preuve. Je presume que Vous ne posedez pas encore l'autographe du nouveau Roi de Wurtemberg, c'est pourquoi je Vous envoye l'anonce de son avenement sur le tronê. Parmi ceux que je Vous ai adresseé se trouve une lettre de Chelard, français, qui compose une des operas les plus distingués de nos jours.

Macbeth - laquelle ne me parait pas apreciée en France comme elle le merite [...]". - Hippolyte Chelards Oper "Macbeth" war seinerzeit (1827) in Frankreich ein rechter Reinfall gewesen und hatte es auf lediglich 5 Aufführungen gebracht; in München jedoch wurde es mit großem Erfolg gegeben und brachte dem Komponisten des Titel eines Bayerischen Hofkapellmeisters ein. - Die unbeschriebene Verso-Seite von Bl. 2 gering fleckig..

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Ludwig I.

König von Bayern (1786-1868). Supplik (Fragment) an den König mit dessen eigenh. U. ("Ludwig"). Bad Brückenau. 11.07.1840. Ca. 2 SS. auf Doppelblatt. 8vo.
480 € (79769/BN51916)

Die Genehmigung eines Antrags betreffend die Versorgung der Witwe Rölly, der, "solange sie ihren Wittwenstand nicht verrückt, eine Pension von jährl. einhundertzwanzig Gulden und jedem ihrer beiden Söhne Carl Theodor Rölly geboren am 29. Juli 1829 und Theodor Rölly geboren am 14ten August 1824 ein Unterhaltsbeitrag von jährlich zwanzig vier Gulden vom 1ten Jänner 1837 anfangend bis zum Antritte des 21ten Lebensjahres, insofern sie nicht schon früher eine Versorgung erhalten haben, verabfolgt werde".

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Ludwig I.

König von Bayern (1786-1868). Schreiben mit eigenh. U. ("Ludwig"). München. 02.01.1831. ½ S. auf Doppelblatt. Folio. Mit Adresse verso (Faltbrief) und papiergedecktem Siegel.
800 € (79772/BN51919)

An die herzoglich Leuchtenbergische Vormundschaft in Eichstätt: "Wir haben Uns über den Verkauf der herzoglich Leuchtenbergis[chen] Domaine zu Oberdolling Vortrag erstatten lassen und ertheilen Unsere obervormundschaftliche Genehmigung dazu, daß diese Domäne an den Bräuhaus-Pachter Schmidtner zu Oberdolling um den Kaufschilling von 15.000 fl unter den in den Protokollen vom 19. Dezember d. J. gemachten Bedingungen und da dieses Gut ein noch nicht allodifizirtes Lehen ist, mit Vorbehalt aller lehenherrlichen Rechte verkauft werde [...]".

- Beiliegend ein Portraitstich Ludwigs (entspricht dem 1859 in Meyers Konversations-Lexikon veröffentlichten Bildnis, gestochen von C. Barth). Mit gestochenem Titel "Ludwig von Gottes Gnaden Koenig von Bayern". - Mit kleinen Randläsuren und Einschnitten zum Verschließen..

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[Ludwig I.

König von Bayern (1786-1868)]. Briefkuvert. (München. Qu.-8vo. Mit Adresse und papierged. Siegel.
200 € (79776/BN51923)

An Graf Friedrich Ludwig Heinrich zu Castell. - Gestempelt und aufgeschnitten.

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[Ludwig I.

König von Bayern (1786-1868)]. Illustriertes Zeitungsblatt "Zur hundertjährigen Geburtstagsfeier König Ludwig I. von Bayern". [Stuttgart, Leipzig, Berlin und Wien. Holzstich. Folio.
120 € (79810/BN51957)

Acht Ansichten von Ludwigs wichtigsten Bauprojekten (Glyptothek, Pinakothek, Walhalla, Ruhmeshalle u. a.) sind um ein Sitzportrait des Königs in Unform nach der ca. 1840 entstandenen Originallithographie von Gottlieb Bodmer angeordnet. - "Ueber Land und Meer. Deutsche Illustrierte Zeitung", No. 43. - Geringfügige Randläsuren.

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Ludwig I.

König von Bayern (1786-1868). Brief mit eigenh. U. Berchtesgaden. 18.09.1846. 1 S. auf Doppelblatt. Folio (ca. 210:330 mm).
600 € (81004/BN52964)

An das Präsidium des königlichen Appellationsgerichts von Niederbayern mit der Bewilligung des Ansuchens eines pensionierten Appellationsgerichtsrats, sich weiterhin am Passauer Gerichtshof zu betätigen: "Wir haben aus der mit Bericht vom 27. vorigen Monats vorgelegten Vorstellung des in den Ruhestand versetzten Appellationsgerichts-Rathes Johann von Sicherer mit Wohlgefallen deßen Wunsch ersehen, so viel es seine Kräfte gestatten, fernerhin wieder an den Arbeiten des Kollegiums, deßen Mitglied er vor dem gewesen, Theil zu nehmen.

Wir ertheilen demnach, auf so lange Wir nicht anders verfügen, Unsere Bewilligung, daß der genannte Appellationsgerichts-Rath nach dem Ermeßen des Vorstandes des Gerichtshofes in Passau zu Ergänzung der Senate, wie zu Leitung eines solchen zugezogen werde, bei der Berathung und Abstimmung mitwirke, und daß derselbe Untersuchungs- und Streit-Akten zur Bearbeitung und zum Vortrage übernehme [...]". - Mit lithogr. Titulatur und Präsentatumvermerk; verso die Aufforderung an Sicherer, dem Präsidium den Tag seines Wiedereintritts ins Collegium mitzuteilen (21. IX. 1846). - Leicht stockfleckig..

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Ludwig I.

Fürst von Anhalt-Köthen (1579-1650). Brief mit eigenh. Zusatz und U. ("E. L. freundwilliger Oheim Ludwig F zu Anhalt"). Köthen. 1½ SS. auf Doppelblatt. Folio. Mit hs. Adresse (Faltbrief) und papiergedecktem Siegel. Beiliegend ein Kupferstich von Merian mit einer Gesamtansicht der Stadt Köthen (367:118 mm, Frankfurt um 1650).
1.500 € (88182/BN56093)

An Jobst Günter Gf. zu Barby und Mühlingen (1598-1651) mit der Aufforderung, eine alte Schuld von 65 Reichstalern und 7 Groschen für Trauer- und Begräbniskleider an den Pfarrer von Großpaschleben, "Heinricus Lerzius", auszubezahlen, da durch die Ehe mit der Witwe des früheren Hofschneiders Tobias Werner diese Schuld auf ihn übergegangen sei und er diese nun wegen Kriegsnot einfordern wolle: "Es hat Uns der Andächtige Heinricus Lerzius Pfarrer zu großen Paschleben inhalts angefügter Abschrifft unterthänig angelangt, nach dem bey E.

Ld. Hofstadt, er wegen seines erfreiten weibes, unsers hiebevor gewesenen Hofschneiders, Tobias Werners hinterlaßenen witben, wegen verfertigter Traur: und Begräbniskleider noch einen rest von 65 Rthl. 7 g. zufodern, das wir ihme hierunter mit einer gnädigen Vorschrifft zustatten kommen möchten [...]". - Ludwig I. war als "Der Nährende" Begründer, Mitglied Nr. 2 und Vorsitzender der "Fruchtbringenden Gesellschaft", Schriftsteller, hochbedeutender Förderer der Dichtung und des Bildungswesens. - Mit Ausschnitt und Ausriss durch Brieföffnung; zwei Einrisse mit Papier hinterlegt. Sammlervermerk in Blei und in Tinte (verso), papierbedingt etwas gebräunt..

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Ludwig I.

König von Bayern (1786-1868). Schreiben mit eigenh. U. ("Ludwig"). München. 19.11.1825. ¾ S. auf Doppelblatt. 4to. Auf Briefpapier mit Trauerrand.
800 € (86015/BN56731)

Kanzleischreiben an Generalmajor Graf Wilhelm zu Isenburg-Philippseich (1782-1860) mit Dank für schriftliche Beileidsbekundungen zum Tode seines Vaters, Maximilians I. Joseph: "Ich bin Ihnen dankbar für die Theilnahme und die Gesinnung, welche Sie Mir bei dem schmerzlichen Ereignisse des Verlustes eines geliebten Vaters, und zu Meinem Regierungs-Antritte ausdrücken. Ich ergreife übrigens diese Veranlassung, Sie jener Werthschätzung zu versichern, mit welcher Ich Ihnen wohl beigethan bin [...]". - In der Adresszeile wird der Adressat irrig mit "Ysenburg-Philippsburg" bezeichnet. Im Bug leicht gebräunt.

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Ludwig I.

Eigenh. Brief mit U.
Autograph ist nicht mehr verfügbar

An August Graf von Platen „in Rom oder Neapel“, der ihm anläßlich seiner Thronbesteigung das Gedicht „An König Ludwig I.“ gewidmet hatte: „Ausgezeichnet unter des Vaterlandes jungen Dichtern erheben Sie sich, schon längst wollte ich Ihnen eigenhändig mittheilen daß ich dieses erkenne, Ihnen sagen daß von allen Gedichten[,] die ich bey meiner Thronbesteigung bekommen, mich nur jenes des Grafen von Platen ansprach, welches mir eben auch sehr gefiel. Im Morgenblatte las ich mehrere Ihrer Dichtungen aus Rom, erkundigte mich ob der Verfasser noch daselbst sich befinde, vernahm dessen Anwesenheit in Neapel, woselbst oder in der ‚ewig einzigen Stadt’ diese Zeilen Ihnen zukommen werden. Für uns Teutsche ist Italien, vorzüglich Rom, wir können es am besten fühlen; alle Seiten der Seele werden daselbst allmächtig angeschlagen und sie hallen in den Norden nach, das Leben hindurch [...]“. – Bl. 2 mit kleinem Ausschnitt durch Siegelbruch (dieses erhalten); papierbedingt leicht gebräunt und im Ganzen sehr wohlerhalten.