Carl Loewe

Komponist, 1796-1869

Carl Loewe hat die Ballade, als besondere erweiterte Form des Sololiedes im 19. Jahrhundert, bekannt gemacht. In den Balladen kommt seine Fähigkeit der anschaulichen Schilderung, der bildhaften Tonmalerei und eindringlichen Charakterisierung von Gestalten, Schauplätzen und Vorgängen am besten zum Ausdruck. Seine Themenvielfalt ist weitgespannt. Neben den bevorzugten Bereichen der Historie, der Sage und dem Märchen hat er Alltags- und Genrebilder geschaffen, Idyllen und moralische Fabeln. Loewe verfügte überdies über eine schöne Tenorstimme und galt als eloquenter, intensiver Vortragskünstler.

Quelle: Wikipedia

Loewe, Carl

Kantor, Organist und Komponist (1796-1869). Eigenh. Brief mit U. Stettin. 13.12.1853. 2 SS. 4to.
2.500 € (942151/BN942151)

An eine namentlich nicht genannte "gräfliche Gnaden", die als Komponistin dilettieren dürfte: "Ihro Gräfliche Gnaden haben mir mit Ihrem sehr geehrten Schreiben vom 1ten December h[oc] a[nno] eine größere Freude gemacht, als Sie Selbst denken können. Ich hätte Ursache, mir etwas darauf einzubilden, wenn Sie das Lied 'Der Thautropfen' so werth machten, als Sie die Gnade haben, mir zu schreiben. Besonders, wenn ich das geistreich verfaßte Lied Ihrer Feder 'Die Müllerin' erwäge. Das Lob einer solchen Kennerin will freilich viel sagen, und ich habe Ursache, die Tugend der Demuth zu üben.

Für die alten Kirchengesänge danke ich Ihnen von Herzen. Das zweite 'Ave Maria' scheint mir bedeutend und in der Kirchentonart gehalten, während das erste sowohl rhythmisch als auch tonartlich verworren, oder auch corrumpirt zu sein scheint, und die Gemeinde, die es singt, eine Art von Tonsinn zu Tage fördert, der mir sonderbar, fast unerklärlich vorkommt. Desto süßer tönt 'Das Glöcklein'. Wie einfach, wahr und schwärmerisch läutet das kleine, feine Fingerchen über der weißen Rose der Melodie! [...]". - Etwas knittrig..

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Loewe, Carl

Kantor, Organist und Komponist (1796-1869). Eigenh. Schriftstück in dritter Person mit Namenszug im Text. O. O. u. D. 1 S. Qu.-8vo.
950 € (84265/BN54765)

Werterklärung für eine Postsendung: "Declaration. | Der Musikdirector Loewe sendet an die Musikhandlung Nägeli in Zürich ein Pakuetchen [!] in Leinen, in welchem ein Notenblatt und ein gedruckter Text enthalten ist, im Werthe von 4 Thalern". - Etwas fleckig, stärker knittrig und mit kleinen Randläsuren.

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Loewe, Carl

Eigenh. Brief mit U. („Loewe“).
Autograph ist nicht mehr verfügbar

An den Musiker und Komponisten Alexander Fesca (1820–1849): „Ihre Uebertragung meines Erlkönigs hat mir eine sehr reine Freude gewährt, ich finde die Ueberarbeitung ganz vortrefflich. Es ist ein dankbares Clavierstück, ohne an Schwierigkeiten überhäuft zu sein. Meine Töchter spielen es sehr gern und ganz vortrefflich. Auch da, wo Sie selbstthätig zu Hülfe kommen, ist ganz mein Geschmack getroffen, u. finde darin eine schöne Ergänzung. Sie sind ein geschickte herrlicher P[ianist,] möchten Sie nur auch davon mehr Gebrauch für S[ich] machen, weil Sie es verschmähen, ein großer Pianist zu sein [...]“. – Alexander Fesca studierte mit nur 14 Jahren in Berlin Komposition bei u. a. August Wilhelm Bach und Carl Friedrich Rungenhagen (1778–1851), brachte 1838 in Karlsruhe seine erste Oper „Marietta“ zur Aufführung und unternahm als Klaviervirtuose Kunstreisen durch Deutschland und Ungarn. „Von seinen Werken (darunter vier Opern: ‚Marietta’, ‚Die Franzosen in Spanien’, ‚Der Troubadour’, ‚Ulrich von Hutten’) haben lediglich seine Lieder, die ihn als Repräsentanten des Biedermeier ausweisen, Erfolg und Verbreitung gefunden“ (MGG IV, 84). – An den Faltstellen größtenteils durchrissen; alte Hinterlegungen größtenteils gelockert; 2 kleine Fehlstellen wie oben im Zitat ergänzt; gebräunt.


Loewe, Carl

E. Schriftstück mit U.
Autograph ist nicht mehr verfügbar

Carl Loewe (1796-1869), Komponist. E. Schrifstück m. U., Berlin, 21. Mai 1850, 1 Seite 4°. Ober- u. Unterrand leicht unregelmäßig. „Von der Schlesingerschen Buch- u. Musikhandlung in Berlin (H. Schlesinger) habe ich für meine Komposition in ‚Die Hochzeit der Thetis’, Ged. v. Schiller, Uebersetzung der ‚Iphigenie in Aulis’ des Euripides, als Festcantate für Solo- u. Chorges. mit Begl. des Orchesters oder Pianoforte zum Zweck der Herausgabe das Honorar 50 M. ein für alle mal erhalten.“ – Das Werk erschien im folgenden Jahr als Opus 120 bei Schlesinger. Der Text stammt aus der 1788 erfolgten vollständigen Übersetzung Schillers von „Iphigenie in Aulis“ (Euripides), Verse 1290 bis 1343 (4. Akt), die separat mit dem genannten Titel in Schillers „Gedichte“ (1. Teil) aufgenommen wurden. – Sehr selten.


Loewe, Carl

Eigenh. Musikmanuskript
Autograph ist nicht mehr verfügbar

Carl Loewe (1796-1869), Komponist. E. Musikmanuskript, o. O. u. D., 2 Seiten 4°. Hochformat. 11zeilig. Gebräunt. Die Sopran-Stimme aus einem „Columbus“ betitelten Werk, auf den Text: „Gütiger Gott! schützend die Schwachen, | wirst über uns u. jene wachen …“ („Adagio. N. 4.“), wechselnd zu („Andantino“) „Wir flehn, wir flehn, wir flehn zu Dir, | Für Gatten, Brüder, Söhne …“ und am Schluß für „Tenor“ auf den Text „Wiedersehn lebt wohl | lebt wohl | lebt wohl …“