Hermann Löns

Journalist und Schriftsteller, 1866-1914

Schon zu Lebzeiten wurde Löns, dessen Landschaftsideal die Heide war, als Jäger, Natur- und Heimatdichter sowie als Naturforscher und -schützer zum Mythos. Als Reaktion auf die aufkommende Verstädterung zu Beginn des industriellen Massenzeitalters hing sein Herz am kargen Sandboden der Heide und ihren Bauern. Er wohnte wochenlang in seiner Jagdhütte im Westenholzer Bruch. Von dort ging er auf die Pirsch und verfasste z. B. Erzählungen wie „In der Jagdbude“ aus „Mein grünes Buch“. Der sehr populär gewordene Kinofilm „Grün ist die Heide“ (1951) beruht auf Motiven aus seinem Werk. Löns fiel in der verlustreichen Marneschlacht, nachdem er sich als Kriegsfreiwilliger gemeldet hatte.

Quelle:

Löns, Hermann

Schriftsteller (1866-1914). Portraitphotographie mit eigenh. Widmung und U. ohne Ort und Datum. 142:101 mm auf Trägerkarton. Gerahmt.
1.500 € (87854)

Auf der Photographie die Unterschrift "Hermann Löns". Die Photographie - eines der bekanntesten Portraits von Hermann Löns - entstand 1908 im Atelier des Photographen Fritz Wellhausen und zeigt den Schriftsteller in Jagdkleidung. - Selten.

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Löns, Hermann

Schriftsteller (1866-1914). Eigenh. Postkarte mit kolorierter Federzeichnung und U. ("HLöns"). "Hannover. 2 SS. (Qu.-)8vo. Mit eh. Adresse.
1.500 € (33641/BN29137)

An Joachim Gustav Ernst Lembke, von 1911 bis 1934 Pfarrer in Gröben (Ludwigsfelde) und Vorsitzender der Altherrenschaft der Cimbria/Greifswald, mit dem Löns als Mitglied der Studentenverbindung Turnerschaft Cimbria seit seinem kurzen Medizinstudium in Greifswald 1887/88 bekannt war: "Lieber Lembke, herzlich schönen Dank für Band und Mütze [...]". - Löns' Federzeichnung zeigt zwei einander gegenüberstehende, kampfbereite Vögel. - Etwas gebräunt und fleckig; am unteren Rand gelocht (geringf. Buchstabenberührung in der Adresse); sehr selten.

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Löns, Hermann

Schriftsteller (1866-1914). Eigenh. Postkarte mit U. ("Löns"). Hannover. 30.06.1914. 2 SS. Qu.-8vo. Mit eh. Adresse und einigen Beilagen (s. u.).
1.500 € (33744/BN29245)

An Pfarrer Lembke in Gröben: "Schönen Dank für Deinen lieben Brief. Ich antworte ausführlich, sobald ich einige ganz dringende Arbeiten, die ich vor meiner Reise in die Haide erledigen muß, fertig habe [...]". - Die Bildseite zeigt die "Runde Luftschiffhalle. 'System Gg. Thofehrn'"; im unteren Rand gelocht (geringf. Textberührung). - Beiliegend eine Postkarte mit Grüßen von "Deinem Lembke" sowie einigen anderen (darunter Otto Egner, Verbindungsbruder von Löns in der Turnerschaft Cimbria/Greifswald), an den "Kriegsfreiwilligen H.

Loens, X. Armeekorps, Regiment Nr. 73, Ersatz-Bataillon"; die Adreßseite trägt den zeitgen Vermerk: "Adressat tot. Gefallen am 27/9. ‚14, bei Loivre" (in Bleistift); weiters beiliegend ein Widmungsexemplar von Wilhelm Asches "Besinnliche Musik. Eine Auslese neuer Lieder" (Braunschweig, Georg Stamm-Verlag, 1949?); Wilhelm Asche (1882-1953), ein Landwirt und Heimatdichter aus Tietlingen, war Stifter des Wacholderhains als Löns' letzter Ruhestätte sowie des Löns-Denkmals in Walsrode. - Weiters beiliegend 6 bzw. 6 Bll. Notgeld der Gemeinde Hemdingen (Kreis Pinneberg in Schleswig-Holstein) und des Heimatbunds Lohengau sowie 2 Anweisungen der Volksbank Lutter am Barenberge..

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Löns, Hermann

Portraitphotographie mit eigenh. Widmung und U.
Autograph ist nicht mehr verfügbar

Am Trägerkarton die Widmung "s[einem] l[ieben] Lembke", d. i. Joachim Gustav Ernst Lembke, von 1911 bis 1934 Pfarrer in Gröben (Ludwigsfelde) und Vorsitzender der Altherrenschaft der Cimbria/Greifswald, mit dem Löns als Mitglied der Studentenverbindung Turnerschaft Cimbria seit seinem kurzen Medizinstudium in Greifswald 1887/88 bekannt war. Die Photographie - eines der bekanntesten Portraits von Hermann Löns - entstand 1908 im Atelier des Photographen Fritz Wellhausen und zeigt den Schriftsteller in Jagdkleidung; unterhalb von Widmung und Unterschrift ist eine Wolfsangel gezeichnet. - Etwas verblaßt, beschabt und fleckig; die Verso-Seite mit Resten alter Montage. - Sehr selten.


Löns, Hermann

25 eigenh. (Bild-)Postkarten mit U.
Autograph ist nicht mehr verfügbar

Freundschaftliche Korrespondenz mit dem Kreisarzt und Schriftsteller Traugott Pilf (1866-1940), bei dem sich Löns i. J. 1912 mehrere Monate lang aufgehalten hatte und der später zu dessen erstem Biographen werden sollte ("Hermann Löns, der Dichter" (Jena, Diederichs Verlag, Jena 1926): "[...] Morgen schicke ich Dir 'Gartenbank' und 'Rose im Schnee', die irgend so'n Vertreter für 'Männerchor' verkomponistet hat [...]" (1. X. 1912). - "[...] Ich habe ein paar ganz blödsinnige Humoresken geschrieben [...]" (14. XII. 1912). - "Rabelais freut mich immer mehr [...]" (5. I. 1913). - "[...] beim Aufräumen finde ich einige kritische Aufsätze von mir, die Dich vielleicht, wenig und der eine aber besonders, interessieren. Sonst befördere sie in den Papierkorb [...] ich bin mit mir nicht zufrieden [...]" (23. I. 1913). - "[...] Mir geht es ganz dreckig. Ich habe immer einen benommenen Kopf und fortwährend Gliederschmerzen [...] Ich bin nirgendwo vor einem Fieberanfall sicher [...]" (7. II. 1913). - "[...] Ja, den Vertrag habe ich fertig [...] 44 Seiten" (28. II. 1913). - "[...] nein, an einer größeren Arbeit bin ich nicht [...], daß R. das Haidscherlied vertont hat, hat mich sehr ergötzt. Ich schrieb den Text zu der alten Weise, weil die einen ganz unmöglichen Zotentext hat [...]" (15. VI. 1913). - "[...] zwei Tage hatten wir schönes Wetter, nun regnet es wieder. Aber ich will morgen doch in die Haide. Sonntags ist es in der Stadt zu eklig [...]" (2. VIII. 1913). - "[...] Was soll man aber machen? Der Mann [...] darf mich bekritikastern. Der ist einfach ungehörig. Ich habe sein Buch, in dem er von mir sich lustig Stoff und Form holte, seinerzeit nicht besprochen, weil es schlecht ist [...]" (28. XI. 1913).