Karl Lamprecht

Lamprecht, Karl

Historiker (1856–1915). Eigenh. Brief mit U. („Prof. Lamprecht | Sec. Lieut. der Landwehr | im 28. Regt. 9. Comp.“). Ehrenbreitstein. 2 SS. 8vo.
220 € (18252)

An einen namentlich nicht genannten Adressaten: „Auf Ihre freundliche Anfrage antworte ich im allgemeinen zustimmend. Nur bin ich momentan nicht in der Lage, die genaueren Bedingungen sicher zu fixieren: ich rücke übermorgen im Verlauf einer achtwöchentlichen Uebung ins Manöver. Ich bitte deshalb zunächst den genaueren Termin späterer Feststellung zu überlassen [...] Auch die Honorarfrage kann ich momentan leider nicht lösen, da ich fern von meiner Korrespondenz mit Herrn Lotz bin. Irre ich mich nicht, so hatte ich diesem eine Scala angegeben, etwa in folgender Weise: bei 100 ordentlichen Teilnehmern 150 M., bei 200: 250 M.

[...]“. – Karl Lamprecht war Professor für mittlere und neuere Geschichte an der Universität Leipzig und begründete mit seinem „Deutschen Wirtschaftsleben im Mittelalter“ (4 Bde., 1885/86) seinen Ruf als Wirtschaftshistoriker. „Als Reaktion auf die beiden ersten Bände seiner ‚Deutschen Geschichte’ (16 Bde. und 3 Ergänzungsbände, 1891–1901) entzündete sich der die deutsche Geschichtswissenschaft seit 1893 heftig bewegende ‚Methodenstreit’ (Lamprechtstreit). Lamprechts Versuch, der an der Jahrhundertwende vielfach diagnostizierten Grundlagenkrise der Geisteswissenschaften angesichts der Herausforderungen durch die Naturwissenschaften dadurch zu begegnen, daß er in Anlehnung an die Psychologie die Existenz historischer Regelmäßigkeiten behauptete, die er als ‚sozialpsychische Gesetzmäßigkeiten’ und als ‚Formen kultureller Vergesellschaftung’ charakterisierte, stieß auf vehemente Ablehnung bei der Mehrheit der Fachkollegen [...] Innerhalb der deutschen Geschichtswissenschaft wurde Lamprecht seit der Jahrhundertwende immer mehr zum Außenseiter; im Ausland genoß er dagegen hohe Anerkennung. Aufgrund seiner wissenschaftsorganisatorischen Fähigkeiten hat Lamprecht die Institutionalisierung landesgeschichtlicher Forschung ebenso vorangebracht wie diejenige der allgemeinen Geschichtsforschung (u. a. Gründung des Kgl. Sächsischen Instituts für Kultur- und Universalgeschichte an der Univ. Leipzig, Gründung der ‚Versammlung Deutscher Historiker’ 1894)“ (DBE). – Die Recto-Seite von Bl. 1 mit kleiner Montagespur..

jetzt kaufen

Lamprecht, Karl

Historiker (1856–1915). Brief mit eigenh. U. („Lamprecht“). Leipzig. 1¾ SS. 8vo.
180 € (24655)

An einen namentlich nicht genannten Adressaten: „[...] Anbei erlaube ich mir nun, Ihnen ein Portrait, wie Sie es wünschen, zu übersenden. Sollte es Ihren Bedürfnissen nicht genügen, so bitte ich um weitere Nachricht [...]“. – Karl Lamprecht war Professor für mittlere und neuere Geschichte an der Universität Leipzig und begründete mit seinem „Deutschen Wirtschaftsleben im Mittelalter“ (4 Bde., 1885/86) seinen Ruf als Wirtschaftshistoriker. „Als Reaktion auf die beiden ersten Bände seiner ‚Deutschen Geschichte’ (16 Bde.

und 3 Ergänzungsbände, 1891–1901) entzündete sich der die deutsche Geschichtswissenschaft seit 1893 heftig bewegende ‚Methodenstreit’ (Lamprechtstreit). Lamprechts Versuch, der an der Jahrhundertwende vielfach diagnostizierten Grundlagenkrise der Geisteswissenschaften angesichts der Herausforderungen durch die Naturwissenschaften dadurch zu begegnen, daß er in Anlehnung an die Psychologie die Existenz historischer Regelmäßigkeiten behauptete, die er als ‚sozialpsychische Gesetzmäßigkeiten’ und als ‚Formen kultureller Vergesellschaftung’ charakterisierte, stieß auf vehemente Ablehnung bei der Mehrheit der Fachkollegen [...] Innerhalb der deutschen Geschichtswissenschaft wurde Lamprecht seit der Jahrhundertwende immer mehr zum Außenseiter; im Ausland genoß er dagegen hohe Anerkennung. Aufgrund seiner wissenschaftsorganisatorischen Fähigkeiten hat Lamprecht die Institutionalisierung landesgeschichtlicher Forschung ebenso vorangebracht wie diejenige der allgemeinen Geschichtsforschung (u. a. Gründung des Kgl. Sächsischen Instituts für Kultur- und Universalgeschichte an der Univ. Leipzig, Gründung der ‚Versammlung Deutscher Historiker’ 1894)“ (DBE). – Mit einem kleinen Einriß im rechten unteren Rand; ohne die erwähnte Beilage..

jetzt kaufen

Lamprecht, Karl

Historiker (1856–1915). 2 ms. Briefe mit eigenh. U. („Lamprecht“). Leipzig. Zusammen (¾+¾=) 1½ SS. auf 2 Bll. Gr.-4to.
180 € (44793)

An Heinrich Spiero von der Hamburger Kunstgesellschaft mit dem Ausdruck seines Bedauerns, der an ihn ergangenen Einladung, in Hamburg einen Vortrag zu halten, nicht Folge leisten zu können: „[...] Ich bin so ausserordentlich mit amtlichen Aufgaben und darüber hinaus mit der Fortsetzung meiner Deutschen Geschichte beschäftigt, dass es mir schlechterdings unmöglich ist [...]“ (a. d. Br. v. 15. V.). - Karl Lamprecht war Professor für mittlere und neuere Geschichte an der Universität Leipzig und begründete mit seinem „Deutschen Wirtschaftsleben im Mittelalter“ (4 Bde., 1885/86) seinen Ruf als Wirtschaftshistoriker.

„Als Reaktion auf die beiden ersten Bände seiner ‚Deutschen Geschichte’ (16 Bde. und 3 Ergänzungsbände, 1891–1901) entzündete sich der die deutsche Geschichtswissenschaft seit 1893 heftig bewegende ‚Methodenstreit’ (Lamprechtstreit). Lamprechts Versuch, der an der Jahrhundertwende vielfach diagnostizierten Grundlagenkrise der Geisteswissenschaften angesichts der Herausforderungen durch die Naturwissenschaften dadurch zu begegnen, daß er in Anlehnung an die Psychologie die Existenz historischer Regelmäßigkeiten behauptete, die er als ‚sozialpsychische Gesetzmäßigkeiten’ und als ‚Formen kultureller Vergesellschaftung’ charakterisierte, stieß auf vehemente Ablehnung bei der Mehrheit der Fachkollegen [...] Innerhalb der deutschen Geschichtswissenschaft wurde Lamprecht seit der Jahrhundertwende immer mehr zum Außenseiter; im Ausland genoß er dagegen hohe Anerkennung. Aufgrund seiner wissenschaftsorganisatorischen Fähigkeiten hat Lamprecht die Institutionalisierung landesgeschichtlicher Forschung ebenso vorangebracht wie diejenige der allgemeinen Geschichtsforschung (u. a. Gründung des Kgl. Sächsischen Instituts für Kultur- und Universalgeschichte an der Univ. Leipzig, Gründung der ‚Versammlung Deutscher Historiker’ 1894)“ (DBE). - Jeweils im linken Rand gelocht; ein Brief mit Resten von Klebestreifen..

jetzt kaufen

Lamprecht, Karl

deutscher Historiker (1856-1915). Eigenhändiger Brief mit Unterschrift. Leipzig. 8vo. 1 p.
120 € (83747)

„Mit bestem Danke nehme ich die […] zu dem von Ihnen verehrten Comité an und bitte um Zusendung weiterer Informationen. […]“

jetzt kaufen

Lamprecht, Karl

Historiker (1856-1915). Eigenh. Brief mit U. Gohlis (Leipzig). 06.06.1894. ¾ S. auf Doppelblatt. 8vo.
140 € (940350/BN940350)

An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Ihre Zuschrift ist ohne die in ihr genannte Anlage an mich gelangt. Soweit ich selbst in Frage komme, glaube ich richtig verstanden zu haben, wenn ich Ihnen anbei [eine] Photographie mit einer kurzen Unterschrift sende [...]". - Ohne die erwähnte Beilage.

jetzt kaufen

Lamprecht, Karl

Historiker (1856-1915). Eigenh. Postkarte mit U. Leipzig. 1 S. Postkartenformat. Mit eh. Addresse.
120 € (89897/BN59293)

An den Historiker Theodor Lindner (1843-1919) in Halle zur Absage eines Treffens und mit Dank für positive Rückmeldung zu einem Teil des zweiten Bandes der "Deutschen Geschichte": "Ich werde am Donnerstag leider nicht kommen können, da es der Tag meines fünfjährigen Ehejubilaeums ist: wozu ich natürlich zu m. Frau [...] gehe. Ich werde aber hier dem Verein mittheilen, daß er baldigst [...] nach Halle berichtet. Daß Ihnen meine kleine Arbeit über die Ottonen gefallen hat, freut mich; es ist ein Teil des 2ten Bandes der Deutschen Geschichte, dessen Satz soeben abgeschlossen worden ist.

In der Hoffnung auf anderweitiges baldiges Wiedersehen [...]". - Theodor Lindner hatte bei Leopold von Ranke in Berlin promoviert, was im berüchtigten Methodenstreit der Geschichtswissenschaft eine Gegenposition zu Lamprecht nahelegen würde. Der Streit hatte sich Anfang der 1890er Jahre an den Thesen entzündet, die Lamprecht in seiner letztlich zwölfbändigen "Deutschen Geschichte" (1891-1909) vertrat. - Minimal gebräunt und fleckig..

jetzt kaufen

Lamprecht, Karl

Historiker (1856-1915). Eigenh. Postkarte mit U. Leipzig. 1 S. Postkartenformat. Mit eh. Addresse.
120 € (89898/BN59294)

An einen frisch promovierten Historiker in Halle namens Georg Schmidt mit Anmerkungen zu dessen Doktorarbeit: "Haben Sie den besten Dank für die freundlichen Übersendung Ihrer Dissertation. Ich hätte Ihnen schon früher geantwortet, wäre ich nur zur Lektüre gekommen. Jetzt kann ich Ihnen sagen, wie sehr ich nich an Ihren klaren Auseinandersetzungen erfreut habe, wenn ich auch nicht in der Lage bin, deren Grundlagen, soweit sie in der allgem. polit. Geschichte der Zeit gegeben sind, überall zu billigen.

Namentlich trifft das für die Betrachtung des Marbacher Bundes zu, der, wenn auch lokal begrenzt, doch viel mehr, als Sie meinen, eine allgemeine Reichsangelegenheit war, schon deshalb, weil ja zu seiner Zeit das Reich ganz auf Südwestdl. beschränkt war. Doch das sind ja Differenzen die naturgemäß bei jeder Beurteilung durch andere sich finden werden". - Mit einem Aufkleber und Notizen der Post wegen Zustellungsproblemen auf der Adressseite. Minimal fleckig..

jetzt kaufen