Conradin Kreutzer

Kreutzer, Conradin

Komponist und Dirigent (1780–1849). Eigenh. Brief mit U. Weißölhütten („bey Müglitz in Mähren“). 3¾ SS. auf Doppelblatt. Gr.-8vo.
2.500 € (15793)

Aus dem Cholerajahr 1830 an einen Musikverleger in Leipzig: „[...] Ich bin nach einem kurzen Aufenthalt in Prag – wohin ich Mitte October für einige Zeit zurückkehren werde, um dort meine Oper ‚Die Jungfrau [von Orleans]’ in die Szene zu bringen – am 15t. dies. hier – auf dem Lande, bey meinem Hl. Schwiegervater gesund und wohl angelangt, wo ich meine l: Frau sambt meinen 2 Kindern gesund und wohl angetroffen habe. – Wir sind hier 3 Meilen von Ollmütz [!] entfernt. – Von Wien habe ich gestern die Nachricht erhalten, daß am 15t.

die Cholera alldort ausgebrochen ist – also kann ich auch vor der Hand nicht nach Wien! – ist das eine traurige Zeit! [...]“ – Wenn die Cholera Sachsen verschone, „so würde ich von Prag aus im Nov: oder Dec: wieder nach Berlin gehen, und dann in der Retour ebenfalls Leipzick [!] besuchen, und während meines Aufenthalts trachten eine meiner neuen Opern zur Aufführung zu bringen; vielleicht könnte es Ihnen dann convenieren, den Clavier Auszug hievon zu verlegen, und wir dadurch das erste Geschäft miteinander zu machen. Vor der Hand wünschte ich von Ihnen zu erfahren, ob es Ihnen unangenehm wäre, wenn ich das besprochene Lied – die Post – mit obligater Violonzellbegleitung, im Gefolge von 2 andern neuen Liedern mit gleicher Begleitung in einer fremden Musikhandlung herausgeben würde? [...]“ – Papierbedingt etwas gebräunt und mit kleinen Knitterspuren..

jetzt kaufen

Kreutzer, Conradin

dt. Komponist (1780-1849). Eigenhändiges Musikmanuskript . o. O. u. D. 1 p. Quer-folio. Gebrauchsspuren.
2.500 € (77929)

Die Partitur mit Bezeichnung „Verwandlung in die Ruine“ und Hinweis auf Anschluß-Szene, „Attacca 2/4 allegretto in H-moll Introduction zum Auftritt des Prinzen mit Vasco“, sowie Nachbemerkung zu einer möglichen Kürzung, „Der Satz in H-dur kann Kürze halber wegbleiben!“. Aus seinem am 13. Januar 1834 in Wien uraufgeführten Hauptwerk „Das Nachtlager in Granada“. Das 6-taktige Manuskript diente einer Änderung im szenischen Verlauf des 2. Aktes anläßlich einer Aufführung unter dem Komponisten selbst.

jetzt kaufen

Kreutzer, Conradin

Komponist und Dirigent (1780-1849). Eigenh. musikalisches Albumblatt mit U. Pyrmont. 01.08.1848. 1 S. Qu.-8vo.
1.800 € (31760/BN20027)

Zehn Takte "für zwei Soprane" mit unterlegtem Text: "Veilchen schön. Veilchen blau. Veilchen schön. Veilchen blau. Wo soll ich dich finden?" - Alt auf braunem Trägerpapier montiert.

jetzt kaufen

Kreutzer, Conradin

Komponist (1780-1849). Eigenh. Brief mit U. Wien. 22.04.1834. 4to. 1 S. mit eh. Adresse verso (Faltbrief). Siegelrest.
2.500 € (935630/BN935630)

An den Direktor des Ständischen Theaters in Graz, Josef Pellet, hinsichtlich der Einstudierung seiner Oper "Das Nachtlager in Granada": - "Euer Wohlgeboren! Indem ich Ihnen für die mitgetheilte Nachricht über den Fortgang des Einstudierens der Oper höflichst danke, zeige ich Ihnen sogleich an, daß ich künftigen Sonntag am 27ten in der Frühe ganz sicher bey Ihnen eintreffen werde. Vielleicht könnten wir dann noch vormittags eine kleine Probe wenigstens mit den Hauptparthien am Clavier machen - wenn es üblich ist.

Die Correctur Probe für das Orchester werden Sie warscheinlich noch im Laufe dieser Woche machen lassen - daß wir dann dadurch nicht aufgehalten werden. In der angenehmen Hoffnung recht bald Ihre persönliche Bekanntschaft zu machen [...]". - Der aus dem Schwäbischen gebürtige Kreutzer war in den Jahren 1833 bis 1836 an das Josefstädter Theater gebunden, wo wenige Monate zuvor seine beiden bis heute gültigen Erfolge "Das Nachtlager in Granada" sowie Raimunds "Der Verschwender" mit seiner Musik uraufgeführt worden waren. Das "Nachtlager" wurde prompt nach Graz übernommen und hatte am 7. Mai Premiere. - Spuren alter Faltung; kl. Ausschnitt von Siegelöffnung (kein Textverlust). Verso Empfängervermerk..

jetzt kaufen

Kreutzer, Conradin

Komponist (1780-1849). Eigenh. Brief mit U. Wien ("Alsergasse No 149 im ersten Stock"). 30.09.1833. 4 SS. 8vo. 4 SS. auf Doppelblatt.8vo.
2.500 € (84226/BN54719)

An seinen Musikverleger (Schott in Mainz oder Bach in Hannover), der ihm einen Wechsel über 100 Gulden sowie "die Exemplare der 4 stimmigen Gesänge verflossenen Jahres" hatte zukommen lassen: "Recht sehr bin ich für Ihre Attention in Bezug der Kapellmeister Stelle in Mainz verbunden; allein gerade seit dem 15ten Sept: habe ich hier wieder ein Engagement als Kapellmeister und zwar bey dem Josephstädter Theater - was wirklich der Liebling des Publicums ist - angenohmen - zwar nur auf ein Jahr vor der Hand - auch müßte ich denn doch etwas näheres über die Bedingungen wissen.

Daß Sie wegen zu hohem Honorar mit meiner kleinen Messe keine Speculation zu machen befürchten, thut mir leid, denn ich hätte zu gern die Verbreitung dieses Werks gesehen - und will daher das Honorar statt auf 100 fl CM für eine Messe - auf 80 fl stellen. Können Sie auch darauf nicht eingehen, so werde ich selber versuchen eine Ausgabe auf Subscription zu veranstalten. - Nun noch eins: Da ich bey Seiner Königl. Hoheit dem Erbprinzen und Mitt Regenten Friedrich von Sachsen die Erlaubniß eingehohlt habe - die Ihnen lezt übersandten 4 stimmigen Gesänge zu dedizieren - so wäre es mir sehr wünschenswerth, wenn Sie die Auflage hievon so bald wie möglich veranstalten würden. Den Titel des Prinzen werden Sie schon selbst gehörig zu verfassen und zu stellen wissen. Das Dedications-Exemplar bitte ich mir dann zur Zeit hieher zu senden, daß ich solches selbst übermachen kann. Mit anfangs November wird meine neueste Oper, Das Nachtlager in Granada - hier zur Aufführung kommen - Das Buch ist ganz vorzüglich - und nach Kinds beliebtem Drama bearbeitet - Sollten Sie Lust haben, den Clavierauszug hievon zu verlegen, so haben Sie die Güte mir das bald zu wissen zu machen, weil ich sonst mit einem dahiesigen Musikverleger in Verhandlungen tretten würde ... Schließlich ersuche ich beyliegendes Briefchen an Hrn v Hohlbein [!] weiter zu besorgen [...]". - Franz von Holbein war zu jener Zeit Direktor des Hoftheaters in Hannover. Kreutzers "Nachtlager in Granada" erschien im Jahr darauf bei Trentsensky u. Vieweg in Wien. In einer ganzseitigen Nachschrift macht Kreutzer dann noch ausgiebig Werbung für den Wiener Klavierbauer Johann Binder (1782-1856). - Stellenweise gering fleckig, sonst tadellos erhalten..

jetzt kaufen

verkauft

 
Kreutzer, Conradin

E. Brief mit U.
Autograph ist nicht mehr verfügbar

Conradin Kreutzer (1780–1849), Komponist. E. Brief mit U. O. O. u. D. [Wiesbaden, Juli 1843]. 2 SS. auf Doppelblatt. 8°. – An Herrn Belli, d. i. der. Bankier Peter Belli in Frankfurt a. M.: „Wir hoffen von Tag zu Tag vergebens Sie hier zu sehen, und zu begrüßen; es läßt sich nirgends unser verehrtester Herr und Freund sehen; wir müssen doch nicht befürchten, daß Sie unwohl sind, und darin die Ursache liegt! – Wir hätten Ihnen gar zu gern mündlich gesagt, daß wir mit 1ten September Wiesbaden verlassen – und nach Mainz hinüber ziehen werden, wo unsere liebe Caecilie als 1te Sängerin engagiert ist, und dadurch die Aussicht hat, im Frühjahr Paris und London zu sehen; da der H Director Remy eine deutsche Opern-Gesellschaft unter guten Auspizien zu führen hofft, wobey H. Staudigl, Tihascheck [recte: Tichatschek] [...] Jenni Lutzer, Clara Heinefetter mitwirken werden. – Ich glaube daß es unserer Tochter von grossem Nutzen seyn wird [...] Schließlich soll ich Ihnen recht viel Freundliches von meiner l[ieben] Frau sagen, und Sie möchten die Güte haben, Ihr wieder 300 ‚dreihundert’ Gulden dieser Tagen zuzusenden [...]“. – Bl. 2 mit einem halbseitigen Antwortentwurf des Adressaten v. 25. Juli 1843.


Kreutzer, Conradin

E. Brief mit U.
Autograph ist nicht mehr verfügbar

Conradin Kreutzer (1780–1849), Komponist und Dirigent. E. Brief mit U. („C. Kreutzer | Kapellmeister“). Stuttgart, 7. Juni 1816. 1 S. auf Doppelblatt. 4°. – An einen namentlich nicht genannten Adressaten: „Euer Hochwohlgeborn! Da ohnehin an neuen schönen Synfonien [!] Mangel ist, so ergreife ich die Gelegenheit beyfolgende berühmte Schlacht-Synphonie Beethovens, die der Musikhändler Eichele aus Wien erhielt, mit Partitur und gestochenen Orchester-Stimmen, für Hochwohlgeborn zum Ankauf zuzusenden. Der Musikhändler Eichele wünschte aber so bald wie immer möglich die Bezahlung zu erhalten [...]“. – Kreutzer sollte in jenem Jahr, aus dem der vorliegende Brief datiert, seine Stelle als Stuttgarter Hofkapellmeister, die er 1812 in der Nachfolge Franz Danzis angetreten hatte, beenden; von 1818 bis 1822 dann sollte er die gleiche Position beim Fürsten von Fürstenberg in Donaueschingen bekleiden. – Von kleinen Randläsuren abgesehen sehr wohlerhalten.