E. Brief mit U.
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Paul Klee (1879-1940), dt. Maler u. Grafiker. E. Brief m. U., „P. K.“, München, 29. Mai 1907, zwei Seiten gr.-8°. Doppelblatt. Früher Brief an Marie von Sinner in Bern-Engried, eine frühe Sammlerin von Klees Kunst. Die Sammlerin hatte sich für eine verzögerte Honorarzahlung entschuldigt. Darauf antwortet Klee: „[…] Es hat mich sehr gefreut, von Ihnen wieder zu hören, leider war aber die Freude durch den gestrigen Gedanken etwas getrübt, Ihnen eine Verlegenheit bereitet zu haben. Da der Künstler einmal sehr unregelmäßig einnimmt euphemistisch ausgedrückt, so ist für ihn nichts einfacher, als das Warten und Sie hätten mich ganz gut in dieser Übung verharren lassen können. Daß ich dies Ihnen erst jetzt schreibe, hat seinen Grund darin, daß wir über Pfingsten eine kl[eine]. Ferienreise nach dem Chiemgau gemacht haben, einer ganz reizenden Gegend. Jetzt geht alles wieder seinen alten Gang. Sehr leid hat uns nur der Tod Ihres Freundes Prof. Traube gethan, von dessen schwerer Erkrankung Sie geschrieben haben. Daß in Ihrem Haus jetzt alles gut steht wird sich nun hoffentlich auch von der Zukunft sagen lassen. Grüßen Sie bestens Ihre Kinder, danken Sie Ihrer Lily noch bestens für den sehr lieben Brief den sie mir geschrieben hat, und der uns sehr gefreut hat. […] NB die beiden großartig verlaufenen Joachim Abende waren das letzte musikalische Ereignis der im Ganzen doch recht ergiebigen Saison […]“