Eigenh. Brief ohne U.
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Wohl unveröffentlichter Brief an ihren Herzensfreund Johann Wilhelm Ludwig Gleim, den sie mit Versen zu dessen neuester Veröffentlichung „Halladat oder Das rothe Buch“ beglückwünscht: „Du kannst o Freund mitt Deinem rohtten Buche | Den Menschen, der noch nie die Tugend liebgewann | bewegen, daß Er Sie von ganzem Herzen suche | Du hast viel Wunder schon gethan | Daß Traurige mitt Trähnen überfloßen | Gen Himmel heitter aufgeblickt | Und Lob und Dank von Lippen außgegoßen | Die deine Gütte still erquickt [...]“. – J. W. Gleim hatte der Karschin Anfang der 1760er Jahre das Leben in Halberstadt finanziert und ihr als Dichterin zu Ansehen verholfen. Die über Jahre hinweg anhaltende Korrespondenz mit ihr gilt als literarisch herausragendes Zeugnis der Briefkultur und des Freundschaftskults im 18. Jahrhundert. – Nicht abgedruckt in: Regina Nörtemann (Hrsg.): Mein Bruder in Apoll. Briefwechsel zwischen Anna Louisa Karsch und Johann Wilhelm Ludwig Gleim. 2 Bde. Göttingen, 1996. – Papierbedingt etwas gebräunt und mit kleinen Randläsuren; Bl. 1 mit zwei größeren Tintenflecken.