Friedrich Ludwig Jahn

Jahn, Friedrich Ludwig

auch "Turnvater Jahn", Pädagoge und Begründer der deutschen Turnbewegung (1778-1852). Eigenh. Brief mit Unterschrift „F. L. J.“. ohne Ort. 8vo. 4 pp. Doppelblatt. Gestochener Briefkopf.
6.500 € (89312)

Großer Brief an einen namentlich nicht genannten Empfänger, vermutlich ein enger Freund Jahns: „Allerlei Kleinigkeiten übermache ich Dir. Scheidler’s des Schwertträgers am Wartburgfeste Schrift, wird Dich schon wegen der ärztlichen Gutachten anziehen. Ein anderartiges Gutachten könntest Du liefern, was ich schon in ein allgemein gelesenes Blatt befördern würde, nämlich: ,Hieb oder Stoß? Welches von beiden ist mehr Waffe und Wehr?’ Ich weiß, wir denken darüber gleich. Der Veteran an der Unstrut, ist der tierliebende Major Thieme u.

D. Es machte Mühe den Aufsatz unterzubringen. Des Zaren Macht ist groß, und seit viel Wochen haben die Schriftschauer / Censoren / geschärfte Weisung, mit Rußland säuberlich zu verfahren. Die franz. Schrift, wünsche ich gelegentlich wieder zu haben. Die Vorrede ist nicht unvernünftig für gegenwärtige Zustände und Seite XLI steht ein Lob Deutsches Wissenschaftslehre, was sich von dort her gut ausnimmt. Ich glaube: es würde Joh. Schulz erfreuen. In dem Aufsatze von Th. ist viel ausgemärzt, und manches Licht verlöscht. Das wird in einem zweiten nachgeholt werden. Die Wasser des J. fließen wahrscheinlich aus einer Spottquelle. Der Verfaßer war sonst kein Frömmler als Pr. Ingen Officier, und ist es auch wohl jetzt nicht als Salzsucher geworden. Göttling, wird vielleicht Wa:d f von meiner Frau, die blauen Augen genannt beim Lesen erfreuen, auch vielleicht dem einohrigen Schrannrrei [?] Bureaucratie ist aus einem größeren Blatte entlehnt. Es wird Dir einen Beweis geben, wie das Wort fliegt. Die ganze Weltlage hat sich wieder verändert. Seit England die Afganen gezüchtiget, und den Mansurenzopf gekämmt, spielt es die erste Geige, und wird bald das […] Hornspiel übertönten. Mit der Frage an Rother, ist es mein voller Ernst. Doch still davon. Käme es zur Ausführung, so wäre ich dicke durch. Meine Frau läßet Dich bitten, Marggraf zu benachrichtigen, wie Arnolds Sache ausgefallen. Sein Berg liegt nahe an der Stadt, und hat 14000 Stöcke, die es künftig nach Recht zu behandeln gedenkt. Auch will er sich, statt der gewöhnlichen Kelter, eine richt[ige].Traubenmühle anschaffen. Den Gras und Obstgarten, der seinem Berg gegenüber liegt, nur die Straße scheidet beide Besitzungen, hat er gekauft, um an der Unstrut einen Aus- und Einlade-Platz zu haben. Das Gras des Gartens war durchschnittlich, alle Jahr, für acht Thaler verpachtet, und für 200 Thaler hat er den Garten erstanden. Über mein Schreiben an D[ieffenbach] gelegentlich Deine Meinung. Ich wollte die Sache ein für alle Mahl abmachen. Die Altdeutschen vorchristlichen Lieder habe ich nun auch in Merseburg selbst in Augenschein genommen. Sie sind auf Pergament sehr schön geschrieben. Derjetzige Turnlehrer ist noch sehr unwitzig. Danke! Er bat mich, bis um 11 Uhr zu warten, weil er mir dann mit allen Trauern das Geleit geben wolle. Um 9 fuhr ich ab, und verbat mir auch zu allen künftigen Zeiten dergleichen Späße.“.

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Jahn, Friedrich Ludwig

auch "Turnvater Jahn", Pädagoge und Begründer der deutschen Turnbewegung (1778-1852). Eigenh. Schriftstück mit U. Freyburg (Unstrut). 30.11.1826. ¾ S. Kl.-4to.
800 € (941098/BN941098)

"Herr Karl Reimer (Weidmannische Buchhandlung zu Leipzig, im Bosischen Garten) erhalten 2 Säcke, worin rohe Bücher, gezeichnet H. K. Reimer, Weidmannische Buchhandlung zu Leipzig No. I. u. No. II | Friedrich Ludwig Jahn | Dr. der Philosophie".

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Jahn, Friedrich Ludwig

E. Brief mit U.
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Friedrich Ludwig Jahn (1778–1852), der „Turnvater“. E. Brief mit U. („Friedrich Ludwig Jahn | Dr. der Philosophie“). Freyburg a. d. Unstrut, 17. Juli 1837. ¾ S. auf Doppelblatt. 4°. Mit e. Adresse. – An C. Beschorne[r], „Candidaten der G. G.“ in Halle a. d. S.: „Recht gern will ich die Abfassung von: ‚Turnkunst, Turner u. s. w.’ für das O. Wigandsche C[onversations] L[exikon] übernehmen, bitte aber, da ich das Werk nicht selbst besitze, und vor einigen Jahren nur den Anfang in Leipzig gesehen habe, um gefällige Übermachung eines der späteren Theile, weil sich so besser Maaß nehmen und halten läßt [...]“. – Etwas gebräunt und mit kleinem Ausriß auf Bl. 2 durch Siegelbruch; Faltspuren und kleinere Randläsuren, insgesamt jedoch wohlerhalten. – Beiliegend drei Ersttagsbriefe mit Ersttagsstempel zum 200. Geburtstag F. L. Jahns, ein Kuvert mit Festtagsmarke und Ersttagsstempel sowie eine Briefmarke aus Anlaß der 150. Wiederkehr des Hambacher Fests 1832.