Johann Nepomuk Hummel

Komponist, 1778-1837

Hummels Musik repräsentiert den Übergang von der klassischen zur romantischen Ära. Dies lässt sich gut an seinen Kompositionen für Flöte verfolgen: Die frühen Werke ähneln denen seines Lehrers Mozart, die mittleren sind frühromantisch. Das Spätwerk ist hochromantisch in virtuoser Prägung. Sein Werk umfasst unter anderem sechs Konzerte für Klavier und Orchester, acht Klaviersonaten (darunter zwei zu vier Händen), zahlreiche weitere Kompositionen für Klavier solo sowie Kammermusik; außerdem komponierte er eine Reihe von Opern und Singspielen, Kantaten und Messen.

Quelle: Wikipedia

Hummel, Johann Nepomuk

Komponist (1778-1837). 10 eigenh. Briefe mit U. Dresden und (meist) Weimar. Zusammen 34 SS. auf 22 Bll. 4to. Meist mit eh. Adresse (Faltbriefe).
15.000 € (72292/BN46074)

Inhaltsreiche Korrespondenz mit seinem ihm freundschaftlich verbundenen Verleger Tobias Haslinger über Verlags- und Vertragsangelegenheiten, seine Klavierschule (die "Ausführliche theoretisch-praktische Anweisung zum Pianoforte Spiel"), ein Gastspiel in Dresden, einen Gesinnungswechsel in Sachen Engagement u. v. m. - I) "Hier übersende ich Ihnen das Manuscript des Rondo's, nebst dem darüber von mir ausgestellten Eigenthums Certificat. Daß ich mit dem Juden Schlesinger weder in Deutschland noch Paris nichts zu thun haben werde, können Sie sich ganz sicher verlaßen [...]" (15.

I. 1826). - II) "[...] Der Journal Nachricht zu Folge scheint in Wien die Musik zwar viel getrieben zu werden; allein von hervorstechenden Autoren und Künstlern scheint es anjetzo etwas geleert zu seyn gegen ehemals [...]" (28. II. 1826). - III) "Sie werden sich wundern von mir einen Brief aus Dresden zu bekommen, allein ich bin auf einer kleinen Kunstreise hier. Ich spielte Ostermontag hier bei Hofe, gab den 1t. Aprill [sic] [ein] Konzert in Leipzig, und da man mir keine Ruhe gelassen auch hier zu spielen, so gebe ich nächsten Freitag d. 7t. hier [ein] Konzert [...]" (5. IV. 1826). - IV) "[...] Ich gehe nicht nach Dresden, sondern bleibe hier; man hat mir alle Vortheile, die ich dort gehabt hätte, auch hier zugestanden, und so glaube ich wohlgethan zu haben in meinem ersten Verhältniß zu bleiben; überdieß ist der gute König todt; wer weiß was sich ändert! [...]" (28. V. 1827). - V) "[...] Sind Sie so gefällig und laßen Sie sich den alten Hugelmann [d. i. wohl der Pianist und Komponist Joseph Hugelmann, geb. 1768] (der Klaviermeister, der leider wie viele andre seiner Art nichts zu thun haben, und in Wien das liebe Brod betteln müßen) holen; sagen Sie ihm, ich hätte ihm nicht selbst schreiben können weil ich seine Adress nicht wußte, und sind Sie zugleich so gütig ihm 37 fl. 30 xr Conventions Münze, (die ich von unserer Großfürstinn [sic] erhielt) für seine mir übergebenen Musikalien auszuzahlen; da sie einige Zeit krank war, und die Hochzeit der Prinzeßin dazwischen kam, so hatte ich keine Gelegenheit seine Angelegenheit früher zu besorgen [...]" (2. VIII. 1827). - Der Brief v. 12. X. 1827 mit einem mehrseitigen eh. Vertragsentwurf über seine "Klavierschule", der im Folgebrief v. 28. X. noch spezifiziert wird. Unterm 22. XI. berichtet Hummel erfreut: "Ich melde Ihnen auch, daß der Kaiser v. Rußland die Dedication meiner Schule huldreichst angenommen hat". - Unveröffentlicht..

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Hummel, Johann Nepomuk

Komponist (1778-1837). 19 eigenh. Briefe mit U. Carlsbad, Warschau und Weimar. Zusammen 44 SS. auf 31 Bll. 4to. Teils mit eh. Adresse (Faltbriefe).
25.000 € (72293/BN46075)

Inhaltsreiche Korrespondenz mit seinem ihm freundschaftlich verbundenen Verleger Tobias Haslinger über Verlags- und Vertragsangelegenheiten, namentlich seine Klavierschule (die "Ausführliche theoretisch-praktische Anweisung zum Pianoforte Spiel"), zu der er die Korrekturen des ersten Teils übersendet (14. VI.), Reisepläne ("Ich reise den 24t d. M. mit meiner Familie nach Carlsbad, um die Kur zu gebrauchen und den alten Unrath wegzuschaffen", ebd.), Vereinbarungen mit seinem französischen Verleger Aristide Farrenc (der ersuchte, "ihm eine Handschrift von mir zu schicken, weil er es als Facsimile zur Schule angekündigt habe und beilegen will", 20.

VI.), Vorbereitungen zur Begräbnisfeier "unsers alten Großherzogs" ([Weimar, 16. VII.]), die Korrekturen des dritten Teils der "Klavierschule" (23. X.), Bücherwünsche ("Sind Sie so gefällig mir die gedruckten Bücher nachstehender Opern sogleich bei Wallishauser anzukaufen und sie mir umgehend durch die Diligence hieher zu senden", 17. XI.) und über seine Verachtung Paganinis: "Von Paganini's Schmutzigkeit nimmt es mich nicht Wunder, er ist ja Italiener; dafür ist er aber und weil er kein Deutscher ist vom Kaiser zum Ritter und Kammer Virtuosen gemacht worden; wahrlich, ich fange bald an mich meines Vaterlandes zu schämen. - Wäre er ein Deutscher so würde ihm diese Auszeichnung gewiß nicht gemacht worden seyn, und besäße er 3 mal Paganini's Virtuosität" (18. VIII. 1828). - Unveröffentlicht..

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Hummel, Johann Nepomuk

Komponist (1778-1837). 8 eigenh. Briefe mit U. Carlsbad und Weimar. Zusammen 13 SS. auf 13 Bll. 4to. Meist mit eh. Adresse (Faltbriefe).
12.000 € (72294/BN46076)

Inhaltsreiche Korrespondenz mit seinem ihm freundschaftlich verbundenen Verleger Tobias Haslinger über Verlags- und Vertragsangelegenheiten betr. seiner Klavierschule ("Von Farrenc [d. i. sein Pariser Verleger] höre ich kein Wort; - vom Engländer erhielt ich vor einigen Tagen die Correctur", 22. I.), mit Dank für eine Lebensmittelsendung ("Mitten in meinem Jammer kommen zum Glück die steyrischen Kapaune ganz wohlbehalten an, und sie haben mir wieder Stärkung gegeben und waren ganz delicat; ich danke Ihnen recht sehr für diesen haut gout", 7.

II.), mit einer Empfehlung für die junge Pianistin Caroline Perthaler (9. III., mit deren montierter Visitenkarte), mit der Bitte, ihm doch unverzüglich das Mozartsche Konzert für zwei Klaviere in Es-Dur zukommen zu lassen, da er es "sehr nöthig und dringend" brauche (16. VII.; mit einer kleinen Notenskizze daraus), mit der Mitteilung, daß er "seit 3 Monaten sehr fleißig" gewesen sei und "bereits 4 Manuscripte liegen habe; nähmlich: das Conzert in As dur; ein Septett militair; eine fantasie mit Orchestre-Begleitung [sic]; ein Gesellschaft[s] Rondo brillant; und Mehrere Kleinigkeiten werden noch bis dahin [d. i. seine geplante Reise über Paris nach London] fertig" (15. XII.), und mit einer launigen Schelte: "Es ist recht edel von Ihnen daß Sie die ganze Schuld des Nichtkommens nach Weimar auf Ihre Schultern allein geladen haben; allein hinterm Berge wohnen auch noch Leute die solche Pfiffe weg haben und wohl wißen, wo der Hase im Pfeffer sitzt. Ja, ja, wenn der Stephansthurm in Weimar gestanden und Herrn Müller's Korpus in Baumwolle dahin hätte transportirt werden können, so hätte man vielleicht das Glük [sic] gehabt, die commoden Hrn. Wiener bei sich zu sehen, aber so - - - blieben sie weg. - Ist das erlaubt, das ganze liebe Eßen, die schöne Gabe Gottes 3 Stunden lange versieden und verbraten zu laßen und dennoch nicht nur an dem besprochenen Tag, sondern gar nicht zu kommen; aber wartet nur Ihr lieben Herrn, wenn Ihr mich einmal nach Eurer vollkommenen Bequemlichkeit in Weimar besucht, so sollt Ihr dafür büßen und auf das Allerschlechteste aufgenommen und bedient werden; Strafe muß seyn!!! - Auch meine Frau war [...] so böse, daß sie gar nichts von Ihnen wißen wollte; - doch nun bin ich mit der Strafpredigt fertig [...]" (5. VII.). - "[...] Nun eine Bitte! Der Intendant hat mir aufgetragen an Sie zu schreiben und mich wegen der jungen Grünbaum [d. i. die Sängerin Caroline Grünbaum, 1814-1868] zu erkundigen; Sie hatten mir damals über diesen Punkt meines Briefes nichts mehr gemeldet, ob sie [d. i. wohl deren Mutter] uns die Tochter wohl anvertrauen möchte. Hier würde sie offenbar viel mehr geschont seyn als auf jedem andern Theater, da wir nur einmal die Woche Oper haben; auch würde sie hier in Hinsicht ihrer Bildung nur gewinnen können. Wie alt ist sie? wie ist ihre äußere Gesichtsbildung und Gestalt? [...]", 29. III.). - Unveröffentlicht..

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Hummel, Johann Nepomuk

Komponist (1778-1837). 9 eigenh. Briefe mit U. London, Stuttgart und Weimar. Zusammen 17 SS. auf 16 Bll. 4to. Meist mit eh. Adresse (Faltbriefe).
14.000 € (72296/BN46078)

Inhaltsreiche Korrespondenz mit seinem ihm freundschaftlich verbundenen Verleger Tobias Haslinger über Verlags- und Vertragsangelegenheiten sowie über finanzielle Fragen im Familienkreis (1), Reisepläne (2), die zur Zeit wütende Cholera (3), ein Beethoven-Arrangement (4) und seinen Aufenthalt in London (5). - 1) "Ich habe Ihren letzten Brief (aber mit Schre[c]ken) erhalten; denn ich sah daraus, daß Sie meiner Schwiegermutter [...] 100 fl. C. M. gegeben haben. Lieber Freund, Sie wissen nicht wie sehr ich von der Famillie [sic] gemißbraucht werde, und was ich bereits seit vorigem Jahr für Rechnungen bei Beer und andern zahlte; das Ding kann nicht länger so fort gehen denn es wäre nur unmöglich so leichtsinnige Wirthschaft zu unterhalten und meine eigene Famillie [sic] darum zu bestehlen.

Meine Schwiegermutter ist alt und schwach; diese leichtsinnigen Menschen wissen ihre Schwäche zu benutzen, und mißbrauchen dadurch meine Güte aufs Höchste [...]" (16. II.). - 2) "[...] ich und mein Eduard gehen den 20tn. d. weg, über Frankfurth wo ich mich nicht aufhalte, villeicht [!] ein paar Tage in Man[n]heim, 8 Tage in Stuttgardt, ein paar Tage vielleicht in Carlsruhe, einige Tage in Straßburg, 8 Tage in Paris; und so gedenke ich circa 20t. April in London zu seyn [...]" (11. III.). - 3) "[...] Es freut uns zu hören, daß Ihre liebe Frau und viele Ihrer Freunde die Madame Cholera glücklich überstanden haben; überhaupt scheint es, daß die Wiener Ärzte in ihrer Praktik mehr taugen als die Berliner gelehrten Ärzte, die sich heute noch herumzanken ob sie anste[c]kend sey oder nicht? [...]" (2. XI.). - 4) "[...] Die Cholera will nichts von uns wissen, dagegen tormentirt mich wie gewöhnlich der böse Novemb. u. Dec. - ich hatte einen Schnupfhusten wie ich in meinem ganzen Leben noch keinen hatte, und nun leide ich an Brustschmerzen von der heftigen Anstrengung [...] Was das Arrangiren der Beethovenschen Sinfonie zu 4 Händen anbelangt scheint mir weniger zweckmäßig, da sie od. wenigstens die Meisten meines Wissens schon von Czerny u. and. à 4 m. arrangirt sind, und ich die brauchbarsten davon schon selbst auf die Art wie die Haydn u. Mozartischen für Schultz arrangirt habe [...]" (4. XII.). - 5) "[...] Die Geschäfte gehen dieß Jahr weniger als voriges Jahr in London; die Auflösung des Parlaments hat die ganze Season verdorben. Auch Paganini, der einen großen Schlag zu machen beabsichtig[t]e, hatte doppelte Preise angesetzt und wurde dermaßen in allen hiesigen Zeitungen dieserwegen heruntergerissen, daß er (um nicht den höchsten Skandal zu erleben) auf die einfachen Preise zurückgehen mußte bevor er auftratt [!]; er wird zwar noch immer keine schlechten Geschäfte machen, doch nur halb so gut als er sich's erwartet hat. Daß er große Sensation machen würde und mußte war natürlich; doch zweifle ich sehr daß er es über 6 Konzerte bringen wird und davon dürften die Letztern schon ziemlich schwach ausfallen, denn man ist Hier [sic] im Ganzen viel zu unmusikalisch, und die Zahl der Liebhaber ist zu klein [...]" (6. VI.). - Unveröffentlicht..

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Hummel, Johann Nepomuk

Komponist (1778-1837). 7 eigenh. Briefe mit U. Weimar. Zusammen 11 SS. auf 3 Doppelbll. und 4 Einzelbll. 4to. Mit eh. Adresse (Faltbriefe). Mit mehreren Beilagen, darunter Gegenbriefe Haslingers, Briefe von Hummels Sohn Eduard, Empfangsscheine von Haslinger u. a., Briefe Dritter, Quittungen u. s. w.
14.000 € (72299/BN46081)

Inhaltsreiche Korrespondenz mit seinem ihm freundschaftlich verbundenen Verleger Tobias Haslinger über Verlags- und Vertragsangelegenheiten und zur Übersendung eines "Neuen Rondo", das dem Grafen Wass gewidmet ist (9. X. und 5. XI.), sowie mit der Erinnerung an ein noch ausständigen Honorars aus dem Vorjahr: "Ich habe bisher vergebens auf die Übersendung meines Honorars von 80# gewartet; ich liebe die Ordnung und liebe richtig zu empfangen wie zu zahlen. - Ich muß Ihnen bei dieser Gelegenheit auch mittheilen, daß ich mit allen meinen Verlegern die Einrichtung getroffen habe, 'daß jedesmal bei Abgang des Manuscripts auch der auf den Verleger trassirte Wechsel über die Honorarssumme mit-abgeht' weil ich auf andere Art nichts verabfolge als gegen gleich baare Bezahlung, es wären denn Summen von mehreren Tausenden [...]" (30.

I. 1835). - Schon im Brief v. 1. IX. beklagt er, daß er "seit länger als einem Monat keinen Brief von Eduard erhalten habe"; und im Monat darauf dürfte eine Reihe von Haslingers Briefen zusammen eingetroffen sein, in denen er Hummel Bericht von Eduard erstattet, der zu dieser Zeit bei Haslinger eine Lehre zum Musikalienhändler absolvierte: "Ich kann nicht anders als Ihnen sehr dafür danken; obgleich es für mich wünschenswerther gewesen wäre, diese Briefe statt auf Einmal, in ordentlicher Monatsfrist wie sie datirt sind zu erhalten [...] Ich habe auch Eduarden heute einen Brief geschrieben und ihm befohlen mir augenblicklich zu schreiben und mir über alle Ihre Punkte eine wahre Erklärung und Grund anzugeben. - Sie können nicht glauben wie weh es mir thut, dieß alles von Eduard's Leichtsinn zu hören. - Ich wünsche, daß Sie keine so traurige Erfahrung an Ihrem Sohne, der nicht minder Hang zum Verschwenden Anlage zu haben scheint als der Meinige, machen mögen; denn glauben Sie sicher, fremde Augen sehen oft besser als die der Eltern [...]" (28. X.). - Beiliegend u. a. 1 eh. Schriftstück mit U. von Hummel an Haslinger betreffs einer Geldüberweisung von Haslinger an Hummels Sohn für dessen Auslagen (1834), 4 eh. Briefe mit U. von Eduard Hummel an Haslinger (der v. 26. VII. 1833 mit halbseitiger eh. Nachschrift von Hummels Vater) und 5 (davon 2 eh.) Briefe Haslingers an Hummel, darunter einer, in dem er von einem exquisiten Erwerb berichtet: "Händels Werke [...] habe ich, unter uns gesagt, in der Beeth. Versteigerung, durch ein ausserordentliches Zusammentreffen von für mich günstigen Verhältnissen, um den Preis von f. 102. C.M. erstanden. Ich werde Ihnen nicht zu sagen brauchen, daß mir alsbald darauf, und von mehreren Seiten mehr als das Doppelte dafür gebothen worden [...]" (eh. Brief v. 2. XII. 1827). - Unveröffentlicht..

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Hummel, Johann Nepomuk

4 hs. Titelblätter, alle mit mehrzeiliger eigenh. Widmung des Komponisten.
Autograph ist nicht mehr verfügbar

Titelblattentwürfe für Notenveröffentlichungen in der Wiener Musikalienhandlung Tobias Haslinger mit Hummels Kompositionen "Großes Konzert in As-Dur" (op. 113), "Große Varationen über ein Thema aus dem Berliner Local-Singspiel Das Fest der Handwerker" (op. 115), "Oberons Zauberhorn" (op. 116) und "Gesellschafts-Rondo" (op. 117). Mit vom Komponisten eigenhändig eingefügten Widmungszeilen: "komponiert, und Ihro Kaiserlichen Hoheit der Frau Großherzogin zu Sachsen-Weimar-Eisenach, p. p. unterthänigst zugeeignet". - Drei weitere eigenh. Widmungen an Frau Generalin Albrecht (op. 113), Eugenie Beer (op. 115) und Madame Dorothea Wertheim in Warschau (op. 117).