Wilhelm von Humboldt

Schriftsteller und Diplomat, 1767-1835

Wilhelm von Humboldt zählt zu den großen, fortwirkend einflussreichen Persönlichkeiten in der deutschen Kulturgeschichte. Während sein Bruder Alexander vor allem – aber keineswegs nur – der naturwissenschaftlichen Forschung neue Horizonte erschlossen hat, lagen die Schwerpunkte für Wilhelm in der Beschäftigung mit kulturwissenschaftlichen Zusammenhängen wie der Bildungsproblematik, der Staatstheorie, der analytischen Betrachtung von Sprache, Literatur und Kunst sowie in aktiver politischer Mitgestaltung als Reformmotor im Schul- und Universitätswesen und als preußischer Diplomat.

Quelle: Wikipedia

Humboldt, Wilhelm von

Schriftsteller und Diplomat (1767-1835). Eigenh. Brief mit U. [Berlin]. 1¾ SS. 4to.
1.800 € (47000)

An einen Juristen, den er um Rat bittet wegen des Tischlers Schreiber aus Tegel, der aus der Konkursmasse eines „Cossathen in Hermsdorff, Nahmens Herrmann“ ein Erbteil nebst Zinsen erhalten habe: „[...] Jetzt bekommt er einen Befehl vom Amt Nieder Schonhausen, diese 10 r Zinsen bei Strafe binnen 8 Tagen zuruckzuzahlen, weil dem Erbvergleiche nach der p. Herrmann die Summe habe zinslos behalten sollen [...]“. - Schwach fleckig, Heftspuren am linken Rand.

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Humboldt, Wilhelm von

Gelehrter und preußischer Staatsmann; Mitbegründer der vergleichendenSprachwissenschaft (1767-1835). Eigenh. Brief mit Unterschrift. Paris. 2 1⁄3 pp. 4to. Mit Blindsiegel und Adresse (Ausschnitt an der Siegelstelle alt ausgebessert).
6.800 € (87979)

Inhaltsreicher Brief an seinen Berliner Verleger Friedrich Vieweg. Wilhelm von Humboldt hielt sich zu dieser Zeit zu Studienzwecken in Paris auf. Sein Bruder Alexander, der im Oktober 1798 von Paris aus zu seiner Südamerika-Reise aufgebrochen war, hatte ihm aufgetragen, den Druck zweier Werke zu besorgen, die während seiner Zeit als Bergbeamter im preußischen Staatsdienst entstanden waren. „Ich eile, mein liebster Freund, Ihnen vorläufig den Abzug der beiden Mspte meines Bruders“ („Ueber die unterirdischen Gasarten“ und „Versuche über die chemische Zerlegung des Luftkreises“) „zu melden.

Zuerst den über die Grubenwetter. Sie erhalten es um so viel später, daß ich Ihnen nothwendig deshalb meine Entschuldigung machen muß. Indeß werden Sie gleich hören, daß es nicht meine Schuld ist. Mein Bruder hatte nemlich die redaction eines Theils dieser Schrift u. die Durchsicht des Ganzen dem Hrn. D. Fischer […] aufgetragen. Gerade als dieser im Anfange dieser Arbeit war, im Monat November v.J. erhielt er unerwartet einen Ruf als Prof. der Naturgeschichte bei der CentralSchule in Mainz […] Ich erhielt sie daher erst gegen Ende Januar u. die Zeit, die seither verstrichen ist, benutzte ich, um das Werkchen, auch einmal, wie mich mein Bruder drum gebeten hatte, durchzusehen. Jetzt ist es […] so weit zum Druck fertig […] “ Inhaltlich müssten allerdings noch eventuelle Korrekturen des Naturforschers Johann Friedrich Zöllner, Humboldts Privatlehrer, berücksichtigt werden. „[…] Ueber Format u. Art des Drucks hat Alexander mir keine besondren Vorschriften zurükgelassen […] Das Wichtigste ist jetzt nur, es zur Ostermesse fertig zu schaffen. Daran weiß ich, liegt meinem Bruder sehr viel […] Jetzt da ich dies Buch selbst gelesen habe, kann ich Ihnen mit Grund dazu Glück wünschen. Ich glaube, es muß ein sehr großes Publikum finden, da es theils alle Berbaukundigen theils die Chemiker u. Physiker interessirt u. selbst einem Laien in beiden Fächern nicht uninteressant seyn kann. Soviel über dies Mscpt. – Von dem zweiten, der chemischen Abhandlung, empfangen Sie leider jetzt nur einen, jedoch bei weitem den größten Theil […]“ Er müsse jedoch um einen „sorgfältigen Corrector bitten; denn theils ist die Handschrift […] undeutlich, theils sind viel Ungleichheiten in der Orthographie, die ich mit Fleiß nicht habe alle corrigiren mögen, um nicht die Handschrift noch undeutlicher zu machen […] Wie steht es mit meiner Schrift, mein lieber Freund? Ich wiederhole meine Bitte, mir, sobald sie abgedruckt ist, Ein […] Exemplar durch eine schnellere Gelegenheit […] g.f. Hrn. Cotta u. Hinrichs zu übersenden […] Mit dem Druck des Condorect geht es seinen Gang fort. Cramer“ (der nach der Revolution nach Paris übergesiedelte Buchdrucker Carl Friedrich C.) „giebt sich alle ersinnliche Mühe und Sie sind ihm […] nicht wenig Dank schuldig […] “ „meine Schrift“: wohl der erste Teil der „Ästhetischen Versuche über Goethes Hermann und Dorothea“, der im selben Jahr bei Vieweg erschien..

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Humboldt, Wilhelm von

Schriftsteller und Diplomat (1767-1835). Eigenh. Briefentwurf ohne U. Burgörner. 02.12.1824. 2¼ SS. auf Doppelblatt. 4to.
950 € (33219/BN28125)

An den Oberlandesgerichtskanzlisten Zimmermann in Naumburg, bei dem er sich, im Interesse der von Lengenfeldschen Erben, nach dem Stande eines Konkursverfahrens erkundigt: "Es hat mich jemand um Nachrichten über eine Concurssache gebeten [...] Die Erben der in Rudolstadt verstorbenen Oberhofmeisterin von Lengefeld haben ein Capital, ich glaube von 2,000 M [...]". - Bei der Dahingegangenen wird es sich wohl um Luise von Lengefeld, geb. von Wurmb, gehandelt haben, die 1823 verstorbene Schwiegermutter von Friedrich von Schiller. - Papierbedingt etwas gebräunt.

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Humboldt, Wilhelm von

Schriftsteller und Diplomat (1767-1835). Eigenh. Briefentwurf ohne U. Burgörner. 02.12.1824. 2¼ SS. auf Doppelblatt. Kl.-4to.
3.000 € (33498/BN28702)

An den Oberlandesgerichtskanzlisten Zimmermann in Naumburg, bei dem er sich, im Interesse der von Lengenfeldschen Erben, nach dem Stande eines Konkursverfahrens erkundigt. Bei der Dahingegangenen wird es sich wohl um Luise von Lengefeld, geb. von Wurmb, gehandelt haben, die 1823 verstorbene Schwiegermutter von Friedrich von Schiller.

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Humboldt, Wilhelm von

Schriftsteller und Diplomat (1767-1835). Eigenh. Schriftstück. Mit eh. Echtheitsbestätigung von Humboldts Bruder Alexander. O. O. u. D. 1 S. (halbbrüchig). 4to.
3.500 € (941191/BN941191)

Bemerkungen und Notizen zu dem phrygischen Wort "békos": "[...] Ueber die Phrygische Sprache handelt Jablonsky de lingua Lycaonica ausführlich. Er hält [...] das Phrygische nicht für Griechisch [...]".

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Humboldt, Wilhelm von

Schriftsteller und Diplomat (1767-1835). Eigenh. Schriftstück mit U. Berlin. 11.04.1824. 10 Zeilen. Qu.-4to.
1.500 € (80981/BN52939)

Anweisungen für die Druckerei: "Nach demselben Probebande: Oberer Titel: Voy. d'Alex. de Humboldt. Unterer Titel: Atlas du Mexique. Zuerst die Karten und Seidenpapier eingeheftet. Das Frontblatt so groß, als es in dem jetzigen Pappbande ist [...]" - Mit einem Tintenfleck (keine Textberührung) und papierbedingt etwas gebräunt.

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Humboldt, Wilhelm von

Schriftsteller und Diplomat (1767-1835). Brief mit eigenh. U. Basel. 20.01.1814. 1 S. Kl.-Folio (210 x 315 mm).
3.500 € (84222/BN54714)

An einen Fürsten, dem er die Ratifikation eines in Frankfurt geschlossenen Vertrags mit dem Hinweis übersendet, dass diese aus Zeitgründen gekürzt wurde: "J'ai l'honneur d'envoyer ci-joint à Votre Altesse Sérénissime la Ratification du Traité conclu avec le plénipotentiaire de Votre Altesse Sérénissime à Francfort. La nécessité dans laquelle on s'est trouvé de faire expédier ces ratifications dans le quartier général pour éviter les longueurs qu'aurait causées l'expédition à Berlin, a fait adopter une forme de ratification plus abrégée dans laquelle on s'est borné à citer simplement les phrases initiatives du traité & des pièces y annéxées [...]".

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Humboldt, Wilhelm von

Brief mit eigenh. U. ("Humboldt").
Autograph ist nicht mehr verfügbar

An den Pädagogen, Naturwissenschaftler und Schriftsteller Karl Friedrich von Klöden (1786-1856) mit Dank für das "schätzbare Geschenk, welches Sie mit Ihrem Programme gemacht haben [...] Ich habe diese Schriften meinem Sohne sogleich geschickt, aber auch den Brief hinzugefügt [...]" Humboldt fügt eine Einladung nach Tegel an. Unterschrift in Humboldts Altersschrift, nur acht Monate vor seinem Tod. - Die erwähnte Veröffentlichung Klödens erschien unter dem Titel "Beiträge zur mineralogischen und geognostischen Kenntniß der Mark Brandenburg. Programm zur Prüfung der Zöglinge der Gewerbschule" (Berlin, Nauck, 1834). - Oberrand von alter Sammlerhand beschriftet.