Hugo von Hofmannsthal

Dichter und Dramatiker, 1874-1929

Hofmannsthal gilt als einer der wichtigsten Repräsentanten des deutschsprachigen Fin de Siècle und der Wiener Moderne. Zusammen mit Max Reinhardt gründete er 1920 die Salzburger Festspiele, das heute weltweit bedeutendste Festival der klassischen Musik und darstellenden Kunst, bei dem alljährlich sein Mysterienspiel „Jedermann“ aufgeführt wird. Für Richard Strauss schrieb er die Libretti zu sechs Opern. Seine Nachdichtungen von griechischen Tragödien, seine Erzählungen, Essays und Lustspiele gehören zu den wertvollsten Beiträgen österreichischer Dichtkunst. Auf dem Weg zur Beisetzung seines Sohnes, der freiwillig aus dem Leben geschieden war, verstarb er an einem Schlaganfall.

Quelle:

Hofmannsthal, Hugo von

österr. Schriftsteller (1874-1929). Eigenh. Brief m. U. Ragusa. 8vo. 4 SS.
3.500 € (48540)

Freundschaftlicher Brief an seinen Regimentskameraden E. Herrmann, bei der er sich, anläßlich der Uraufführung des ,Geretteten Venedig’ in Berlin, für die verspätete Beantwortung eines Briefes entschuldigt. Er habe seinen Brief erst nach seiner Rückkehr aus Berlin vorgefunden, „und da hatte sich eine solche Menge von Briefen, Telegrammen, Drucksachen und anderm auf meinem Schreibtisch aufgestaut, dass ich einige Wochen brauchte, um alles zu erledigen und gerade das Persönliche, Briefe an Freunde, kommt dabei immer zu kurz.

Nun bin ich für kurze Zeit hier an einem wirklich traumhaft schönen Ort, den jeder Oesterreicher […] besuchen sollte. Vielleicht aber kennst Du es längst. Wann aber hab ich einmal die Freude, Dich zu sehen? Gegen Ende April muss ich nach Weimar (wo er den Vortrag ,Shakespeares Könige und große Herren’ halten sollte), „und gehe von dort für ein paar Wochen nach Paris, wo übrigens auch meine Elektra gespielt wird. Ab Mitte Mai hoffe ich bestimmt zurück zu sein. Vielleicht führt Dich diese schöne Zeit nach Rodaun […] P.S. Ich erhielt die Verständigung, dass ich abermals einberufen werde, und zwar ,Instructionsschule Wels’. Sonderbar! Aber Ort und Zeit passen mir gut. Also füge ich mich natürlich.“ - Bereits im November vorigen Jahres hatte Hofmannsthal an einem Instruktionskurs für nichtaktive Offiziere in Olmütz teilgenommen..

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Hofmannsthal, Hugo von

österr. Schriftsteller (1874-1929). Eigenh. Brief mit Unterschrift. Rodaun. Gr.-8vo. 2 pp.
1.800 € (78480)

An den österreichischen Psychoanalytiker und Schriftsteller Alfred von Winterstein, der ihm ein „Fragment“ aus seiner - vollständig erst 1925 erschienenen - Abhandlung „Der Ursprung der Tragödie. Ein psychoanalytischer Beitrag zur Geschichte des griechischen Theaters“ gesandt hatte. „Sie haben das Gegebene, soweit als möglich, richtig verstanden, Entscheidendes richtig errathen, so den Bezug auf die Gegenwart. Dieser ist in der That der stärkste, ja es handelt sich nur um Gegenwart und alles dient nur, um ein überwältigend Gegenwärtiges zu bewältigen u.

ihm Gestalt zu geben - Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie mir einmal für eine Stunde Ihre Gesellschaft hier heraussen schenken wollen. Passt Ihnen der kommende Mittwoch? Ich würde Sie von 3 1/2 h an erwarten, die Zeit ist meine freie, nach der Theestunde arbeite ich wieder […]“ - Beiliegend die Abschrift eines Briefes an Winterstein vom 4.II.1923, ebenfalls dessen Abhandlung betreffend..

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Hofmannsthal, Hugo von

Dichter (1874-1929). Eigenh. Brief mit U. R[odaun]. 8vo. 7 pp. Doppelblatt.
3.500 € (91209)

Vor der Uraufführung von ,Cristinas Heimreise’ an [Arthur] Kahane am Deutschen Theater in Berlin: „[…] Ihr Wort (auch wenn Frl Heims die nantile spielen wird, müsste sie daneben die Cristine behalten) war vielleicht nur beiläufig gesagt und beschwert mich vielleicht über Gebür. Dies, was Sie da las möglich ins Auge fasssen, ergäbe ja die schwersten Collisionen, zunächst in Bezug auf die Proben, gleich dann aber in Bezug auf das Besetzen der beiden Stücke. Diese wechselseitige Rücksichtnahme müsse ja im Fall eines Erfolgs beider Stücke dieselbe Schädigung beider herbeiführen […] Und nun der Hauptpunkt: meine ganze Unruhe verwandelt sich in Ruhe […] sobald Ihr mir, Freunde, endlich sagt für wann der Anfang fortlaufender Proben und für wann die Premiere in Aussicht genommen ist […] aber da Holländer mir depeschirt, dass nach der Arrangirprobe zur ,Cristine’ noch ein ganzes Stück von Eulenberg gemacht wird - so frage ich mich - wann denn nun Proben (und unter 14 Tagen fortlaufender Proben geht es doch nicht) definitiv anfangen sollen? […] Halten Sie nur bitte, sich und Max Reinhardt vor Augen, daß ein Hinausrücken der Premiere über den 4.

oder 6. Februar uns die Ausnützung des Erfolges in der Provinz so gut wie unterbinden würde […]“ - „Cristians Heimreise“ wurde am 11.2.1910 am Deutschen Theater in Berlin von Max Reinhardt - mit Else Heims (1878-1958 - die er im selben Jahr heiraten sollte) in der Titelrolle - uraufgeführt. Bedeutender Brief von den Vorarbeiten, die zuvor mit Harry Graf Kessler besprochen waren, zwischen der Arbeit am „Rosenkavalier“ und vor dem rauschenden Erfolg der „Elektra“ in London..

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Hofmannsthal, Hugo von

Dichter (1874-1929). Eigenh. Brief mit Unterschrift. [Wien] Elisabethstrasse 6. 3 1/2 pp. u. 1 p. 4to. Doppelblatt.
2.500 € (92939)

An einen namentlich nicht genannten Professor aus seiner Zeit beim Kriegsfürsorgeamt während des I. Weltkriegs: „darf ich mich in einer mir militärdienstlich aufgetragenen Sache einer alten mir sehr werten Beziehung zu Ihnen persönlich bedienen? Das Kriegsfürsorgeamt des Reichskriegsministeriums, dem ich kriegsdienstlich zugeteilt bin, trägt mir auf aus sachlich richtige Gründen, eine Notiz aus der ,Zeit’ dich ich beilege, entgegenzutreten. Indem ich auf beiliegendem Blatt beiläufig und vorschlagsweise andeute welche Art von aufklärender Notiz meinem Amt erwünscht wäre, darf ich vielleicht hinzufügen, daß mir persönlich und dienstlich an den bleibenden Wohlwollen der Zeit für die so nötigen Kriegsfürsorgeactionen außerordentlich viel liegt.

Indem ich mich, in Erinnerung an alte Zeiten, mich [?] aufrichtig empfehle, bin ich Ihr ergebener Hofmannsthal […] „Je balder Sie die Güte haben, die Aufklärung bringen zu lassen, desto mehr verpflichten Sie mich persönlich, die ich mich an meine Dienststelle für die Wirksamkeit meiner Interventionen sichtbar gemacht habe.“ Beiliegt das eigenh. Schriftstück Hofmannsthal über die Kleidung der Soldaten: „Warme Unterkleidung für Soldaten. | Das Kriegsfürsorgeamt des Reichskriegsministeriums legt wert darauf festzustellen, daß die unter obigem Titel von uns gemeldete Action in keiner Weise von dieser amtlichen Centralstelle des Fürsorge... für die Armen im Felde ausgeht sondern lediglich privater Initiativen aufzeigt. Seine Schwiegermutter Franziska (Fanny) Schlesinger, geb. Kuffner (1851–1932) unterhält in ihrem Haus in der Wiener Elisabethstraße 6 einen Salon, zu dem Kassner oft und gern erscheint..

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Hofmannsthal, Hugo von

Dichter (1874-1929). Eigenh. Brief mit Unterschrift „Ihr H.“. Berlin. 8vo. 1 p. Gedr. Hotelbriefkopf „Savoy-Hotel“.
2.500 € (92969)

An einen Freund „Lieber Freund“, vermutlich der Theaterleiter Otto Brahm (1856-1912): „daß wir nicht zu Ihnen kommen bedeutet nur: ich habe täglich Probe bis gegen 5. Nachher bin ich nur fähig mit meiner Frau in den Straßen herumzugehen. […]“ In einem Postskriptum fügt Hofmannsthal hinzu: „Pippa kommt mir beim Lesen theilweise ganz unbegreiflich schwach vor, (Act III, IV) direct dilettantisch. Die Aufführung muß doch ausgezeichnet sein, daß sie mich so mitnahm. Dabei bleibt Hauptmann natürlich ein großer Dichter und ein bezwingendes Gemüt von einem Menschen.“ Und Pippa tanzt! ist ein Märchendrama in vier Akten von Gerhart Hauptmann, das im Herbst 1905 entstand und am 19.

Januar 1906 im Berliner Lessingtheater uraufgeführt wurde. Unter den Zuschauern waren Hofmannsthal und Frank Wedekind..

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Hofmannsthal, Hugo von

Dichter (1874-1929). Eigenh. Brief mit Unterschrift. R[odaun]. 8vo. 4 pp. Doppelblatt.
4.500 € (92970)

Großer Brief an einen Freund „Lieber Freund“, den Theaterleiter Otto Brahm (1856-1912): „die Nachricht vom Tod Ihrer Mutter kam mir richtig zu und berührte mich sehr. Ich hatte merkwürdig oft - wohl im Zusammenhang mit den sehr bitteren, daß ich heut vor einem Jahr, Jänner Februar, März durchgemacht - an Ihre Mutter gedacht. Die Bilder, auf denen Sie als junger Mensch darauf sind, teils mit Ihrem Bruder, brachten mich darauf. Ich habe Ihnen übrigens das alles geschrieben, auch gebeten, Ihrem Bruder von meiner Theilnahme zu sagen, und den Brief Kronprinzenufer 7 adressiert, sollte er wirklich verloren sein? Nochmals Dank für Ihren letzten Rath in der Stolberg-Sache, die ja nun hiermit beendet ist. Hauptmann las auch mir einen guten Theil seines Festgedichtes vor.

Ich konnte weniger als nichts damit anfangen, fand es leer, gequält und unschön. Ich freute mich damals sehr, keinen dergleichen Auftrag zu haben. Was ist da wirklich noch zu sagen, nach dem Epilog zur Glocke? Ihr Demetrius-Project, es ist wohl erst der Schimmer eines Projects, lockt mich einstweilen nicht. Ich fand das Fragment auf der Bühne unleidlich, eben um des Abbrechens willen. Und ein Fortsetzen in Bildern, nein, das scheint mir nicht Nil Brahm, auch nicht einmal Nil Reinhardt, sondern eher Nil Lindau. Uns ist dieser Loyalitätsrummel überhaupt direct ekelhaft. Ich werde sehr zufrieden sein, den 5ten Mai in Paris zu verbringen. Den Schillerpreis bekommt ja doch B. H. [d.i. der österr. Schriftsteller Richard Beer-Hofmann (1866-1945)]. Wollen Sie da wirklich die schöne Haltung dessen verlassen, der es nicht nöthig hat, irgend etwas mitzumachen? Nicht lieber dabei bleiben, den lebendigen Ibsen und in ihm den todten Schiller zu ehren? […]“ Beer-Hofmann wurde mehrfach ausgezeichnet, so mit dem Volks-Schillerpreis im Jahre 1905 in Deutschland und mit dem Preis des National Institute of Arts and Letters 1945 in den USA. Ein Jahr nach seinem Tod wurde in New York die Beer-Hofmann-Gesellschaft gegründet..

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Hofmannsthal, Hugo von

Dichter (1874-1929). Ms. Brief mit eigenh. Unterschrift. Rodaun. 4to. 1/2 p. Faltspuren.
1.250 € (92971)

An einen namentlich nicht genannten Empfänger, vermutlich der Theaterleiter Otto Brahm (1856-1912): „[…] ich bitte freundlichst zu verzeihen, dass Ihr Brief solange unbeantwortet blieb. Er lag hier mit zahlreichen andern, während ich selbst mich in Berlin befand. Ihr Antrag ist mir sehr auszeichnend, aber es ist mir noch nicht ganz klar ob ich der Sache gewachsen bin. Dies sind lockende aber sehr bedenkliche Aufgaben. Es handelt sich um eine schwierige Zwischenform und hier wirklich Gestaltetes zu schaffen ist höllisch schwer, auch weiss ich nicht welchen Umfang das Ding haben müsste u.s.f. Im Augenblick stecke ich auch bis über die Ohren in Arbeit, doch bin ich die ganze zweite Hälfte Januar in Berlin zu den Proben meiner Comödie bei Reinhardt.

Dies bietet die Gelegenheit uns über die Sache mit Gelassenheit zu unterhalten. Passt Ihnen das? Wenn ich Sie nicht anders verständige bitte ich anzunehmen, dass ich vom 15ten ab im Hotel Adlon befindlich und gern zu Ihrer Verfügung bin. […]“.

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Hofmannsthal, Hugo von

Dichter (1874-1929). Diktatbrief aus der Hand seiner Frau mit einer eigenh. Zeile Hofmannsthals. Rodaun. 8vo. 8 pp. 2 Doppelblätter.
1.500 € (92972)

An den Theaterleiter Otto Brahm (1856-1912) aus der Hand seiner Frau Gertrud Schlesinger, die er 1901 geheiratet hatte: „[…] Sie sind nicht bös, dass ich meiner Frau dictire aber ich muss den ganzen Tag so viel mit der Hand schreiben weil ich der Duse versprochen habe ihr sehr schnell eine Prosaübersetzung der ,Elektra’ zu machen. Ich schicke Ihnen mit gleicher Post das mit schwarzer Tinte gekürzte Exemplar und möchte schön bitten, dass Sie in demselben die Ihnen noch darüber hinaus wünschenswerten Kürzungen mit rother Tinte eintragen und dann das Exemplar an mich zurücksenden lassen.

Darüber bin ich etwas betroffen, dass Sie in Ihrem Brief (geschrieben weil nichts zu schreiben ist, darüber nichts schreiben, worüber doch zu schreiben gewesen wäre, nämlich wie in dem gedruckten Exemplar die Überarbeitung der Actschlüsse II. III auf Sie gewirkt hat. Das zu hören bin ich begierig. Im Übrigen hat Schlenther die Politik des schweigenden Rückzuges aufgegeben und mich für übermorgen abend zu einer Besprechung eingeladen, bei welcher er sich gewiss Held zeigen, und mir die Aufführung unmittelbar nach einem starken Erfolg in Berlin bedingungslos zusichern wird. Und jetzt will ich Ihnen eine Freude machen: ich war unlängst im Theater und habe die Sandrock zwar in Ton und Spiel ziemlich unverändert gefunden, aber im Ansehen so sehr unerfreulich, dass ich mich wirklich nicht entschliessen konnte hier länger zu insistieren. Wenn nur damit irgend etwas gewonnen wäre! Es ist mir fast unbegreiflich dass sich bei den vielen Stücken die Sie spielen nicht ein drittes weibliches Wesen neben der so begrenzten Lehmann und der Triesch als so unbedingt herausstellt, dass ich dadurch der hässlichen Notwendigkeit enthoben würde Ihnen, dem ich dieser schönen und grossen gemeinsamen Arbeit durchaus nur mit Freudigkeit entgegen kommen möchte, immer wieder Schwierigkeit zu machen. Lassen Sie mich noch einen Vorschlag machen: die Person die ich nennen will steht an schauspielerischer Qualität (angeborenes Talent) wohl kaum über der Reisenhofer unvergleichlich über ihr aber an schauspielerischer Erziehung, Biegsamkeit, Jugend und Erscheinung. Es ist die Frau Körner die ein paar Jahre lang hier am Jubiläumstheater die erste Schauspielerin war und jetzt in Berlin ist, an welchem Theater weiss ich nicht. Ich bin überzeugt sie ist leicht zu haben und mit dieser Person, deren Talent ich nicht überschätze, die aber sehr schön ist und die ich in schwierigen Rollen (Peer Gynt, Robert Guiscard, Tod des Tintagiles) gesehen habe werde ich gern arbeiten, und mit der Reisenhofer so“ Erwähnt werden neben Adele Sandrock u.a. die Schauspielerinnen Marie Reisenhofer (1865-1947), Irene Triesch (1875-1964), DIE zum Ensemble des seit 1904 von Otto Brahm geleiteten Lessingtheaters gehörte und Hermine Körner (1878-1960)..

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Hofmannsthal, Hugo von

Dichter (1874-1929). Portraitpostkarte ohne eigenh. Unterschrift. ohne Ort und Datum. 90 : 130 mm.
300 € (92973)

Portrait des Schriftstellers im Profil an einem Tisch sitzen, den Blick auf ein Buch gerichtet. Photographie: Verlag Herm. Leiser, Berlin. Phot. Aura Hertwig.

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Hofmannsthal, Hugo von

Dichter (1874-1929). Telegramm ohne eigenh. Zusatz. Rodaun. Quer-4to. 1 p. Faltspuren.
250 € (92974)

An Professor Herrmann in Berlin: „brief auf dem wege beste gruesse = hofmannsthal.“

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Hofmannsthal, Hugo von

Dichter (1874-1929). Eigenh. Brief mit U. ("Hofmannsthal"). Bad Aussee. 24.11.1925. 1 S. Gr.-4to.
1.800 € (48191/BN30570)

An den Romanisten Karl Vossler, der ihm einen Aufsatz zugeschickt hatte: "Mit einem schwer zu schildernden Vergnügen habe ich diesen Aufsatz in der 'Zeitwende' gelesen und wieder gelesen. Sie haben erlaubt, dass ich ihn an Herrn Viénot nach Paris schicke. Es kann in der Tat einem Franzosen, der rein gegen Deutschland gesinnt ist, nichts Glücklicheres in die Hand gegeben werden [...]". - Die Zeitschrift "Zeitwende" erschien seit 1925 in München. Vossler hatte in der ersten Nummer den Aufsatz "Die romanischen Kulturen und der deutsche Geist" veröffentlicht, auf den Hofmannsthal offensichtlich Bezug nimmt.

- Pierre Viénot (1897-1944) war einer der wenigen Politiker Frankreichs, die sich für eine Annäherung beider Länder einsetzten. - Unbedeutende Falzeinrisse, sonst tadellos..

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Hofmannsthal, Hugo von

Dichter (1874-1929). Eigenh. Brief mit U. ("Hofmannsthal"). R[odaun bei Wien]. 4 SS. auf Doppelblatt. 8vo.
3.500 € (48403/BN30845)

An den Wiener Verlag betreffend die schriftlichen Vorverhandlungen zu einer Novellensammlung, die 1905 unter dem Titel "Das Märchen der 672 Nacht und andere Erzählungen (Bibliothek moderner deutscher Autoren 2)" in einer Auflage von 500 Exemplaren in Wien erscheinen sollte: "Ich habe ähnliche Anträge - der Büchermarkt ist nun einmal sehr lebhaft - in den letzten Jahren mehrmals refusiert. - Der gegenwärtige Augenblick scheint mir aus innern und äußern Gründen geeignet, einmal einen davon in Erwägung zu ziehen.

Das Gefühl, eine Epoche meiner Production abzuschließen, läßt es mir möglich erscheinen, alles das wenige novelistische was von mir da ist, und worunter doch keine Arbeit die künstlerisch unter meinem Niveau wäre zu vereinigen und Ihnen zur Verfügung zu stellen. Es wären folgende Arbeiten: 1) Das Märchen der 672ten Nacht 2) Reitergeschichte 3) Das Abenteuer des Herrn von Bassompiere 4) eventuell ein "Brief" [...] Meine Bedingungen sind: 1) 1500 Mark Honorar ein für alle mal, ohne Rücksicht auf die Auflagenhöhe, zu bezahlen bei Annahme des Manuskripts 2) Ich behalte die Freiheit 2 Jahre nach Erscheinen des Buchs entweder mit Ihnen einen neuen Contract zu schließen oder das Manuskript anderweitig zu verwenden [...]". - Auf Briefpapier mit schwarzem Trauerrand; mit kleinen Randläsuren; etwas angestaubt und im linken Rand gelocht (geringf. Textberührung)..

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Hofmannsthal, Hugo von

Dichter (1874-1929). 3 (2 eigenh. und 1 ms.) Briefe mit U. ("Hofmannsthal"). Rodaun bei Wien und Bad Aussee. Zusammen (2+1¼+½ =) 3¾ SS. auf 3 Bll. Gr.-4to. Mit 3 (2 eh. adr.) Kuverts. Beiliegend ein ms. Brief mit U. von Hofmannsthals Gattin (Bad Aussee, 24. IX. 1928; mit ms. adr. Kuvert).
5.500 € (48404/BN30846)

An den deutschen Lyriker Hermann Serz: "Sie haben mir ein sehr schönes Gedicht geschickt. Haben Sie dafür den freundlichsten Dank. Ich habe es eben wieder gelesen und freue mich aufs neue. Da ist ein großer Gedanke, ein wirklicher - einer von den Gedanken, die das ganze Gemüt ausfüllen - und er ist schön und edel ausgedrückt. Erfreuend kommt dies hier zu mir durch die herbstliche Dunkelheit [...]" (17. XI.1925). - "Es wird Ihnen einen kleinen Begriff von dem Unvermögen geben mit den Kräften eines Privatmannes das von Aussen Zuströmende, grossenteils so Unergiebige, aufzunehmen, zu beurteilen und etwa zu erwidern, wenn ich Ihnen sage, dass mir Ihre Sendung und der freundliche Brief vom 24 April erst heute vor Augen kommen.

Aber sogleich weht es mich erinnerungsvoll und freundlich an. Ich freue mich diese Gedichte in Händen zu halten und ich danke Ihnen sehr dafür. Seien Sie sicher, dass ich in einer guten Stunde das Heft wieder aufschlagen werde [...]" (13. XII. 1928)..

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Hofmannsthal, Hugo von

Dichter (1874-1929). Eigenh. Manuskript. Auf der Rückseite ein eh. Manuskript von Richard Strauss (1 1/3 Spalten). [Rodaun. 1¾ SS. Qu.-4to.
38.000 € (72289/BN46068)

Hofmannsthals früher Entwurf des Liebes-Duetts von Sophie und Octavian aus dem zweiten Akt des "Rosenkavaliers", nach der Überreichung der Silbernen Rose: die beiden Liebenden singen hier je zwölf sich gegenüberstehende Zeilen, die einander zugeordnet sind: "Sophie. Dahin muss ich zurück / Dahin und müsst ich völlig sterben auf dem Weg [...]". - "Octavian. Ich war ein Bub / Wars gestern oder wars vor einer Ewigkeit [...]". Es handelt sich, wie die Überschrift anzeigt, um die von Hofmannstahl in seinem Brief vom 26.

Juni gelieferte, von Richard Strauss angeforderte "Ergänzung zu Seite 6" des Librettos, die dann in die endgültige Fassung der Oper gekürzt und auch sonst verändert aufgenommen worden ist. In seiner Abhandlung "Die Entstehung des Rosenkavalier", zuerst 1951 in der Zeitschrift "Trivium" IX, Heft 2 erschienen, schreibt Willi Schuh: "Nach der Überreichung der silbernen Rose und den von beiden Partnern - Sophie und Octavian - vor sich hingesungenen Worten 'Wo war ich schon einmal und war so selig' sollte ein Duettchen eingeschoben werden. Hofmannsthal sandte die Textergänzung auf einem eigenen Blatt nach. Sophie und Octavian sind mit je zwölf säuberlich numerierten, mit einander korrespondierenden, das heißt zum gleichzeitigen Singen bestimmten Verszeilen bedacht, - die genau symmetrische Anlage soll es dem Musiker bequem machen. Aber Strauss konnte mit einem so schematisch aufgebauten Duett-Text in dieser dramatischen Situation nichts anfangen, was er brauchte, war ein kurzes seliges Aufblühen, kein liedhaft schlichter Parallelismus. Und so hat er - rasch entschlossen - von den zwölf Octavian zugedachten Versen nur ein paar - genau: sieben -, von den für Sophie bestimmten nur sechs (und teilweise verkürzt) für sein gedrängtes Duettchen verwendet. Die ursprünglichen zwölf Verse des Octavian sind in die Buchausgabe des Rosenkavaliers eingegangen, während die zwölf Parallelverse der Sophie, denen ja eine rein musikalische Funktion zugedacht war, hier logischerweise ganz wegfielen." Auf der Rückseite des Blattes hat Strauss - ebenfalls aus dem 2. Akt des "Rosenkavaliers" - das Streitgespräch zwischen dem "Baron" (Ochs von Lerchenau) einerseits sowie "Sophie" und "Oct[avian]" andererseits skizziert (33 Zeilen). Der Text beginnt nach dem "Ecco" von Valzacchi und Annina: "Baron: Eh bien Mamsell, was hat sie uns zu sagen?" und endet kurz vor dem Duell zwischen Lerchenau und Octavian: "S[ophie]: Um keinen Preis geh ich an Seiner Hand hinein!" Hinter der ersten Zeile hat Strauss zur Komposition dieser Szene angemerkt: "3/4". - Der vorliegende Text entspricht dem Vorschlag, den Strauss Hofmannsthal in seinem Brief vom 9. Juli 1909 für die Umgestaltung des zweiten Aktes gemacht hat: "[...] auf das Geschrei der Italiener kommt der Baron selbst herbei, die Italiener erzählen ihm alles. Der Baron, anfangs mehr belustigt als wütend, zu Octavian: na, mein Bürschchen, du hast ja rasch von mir gelernt. Der Disput zwischen Octavian und dem Baron wird immer heftiger; Duell, worin Baron von Octavian am Arm verwundet wird [...]". - Kostbares Zeugnis der Zusammenarbeit zwischen Strauss und Hofmannsthal bei einer der erfolgreichsten Opern des 20. Jahrhunderts. Aus dem Besitz des Strauss-Biographen Willy Schuh..

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Hofmannsthal, Hugo von

Dichter (1874-1929). Eigenh. Briefkarte mit U. R[odaun]. 2 SS. Qu.-8vo. Gerahmt.
500 € (79428/BN51487)

An den Schriftsteller Moritz Heimann: "Ich hoffe die 3 Billets für den 18ten in Ihren Händen, um deren Absendung ich Edmund Reinhardt dringend bat. Wenn nicht, so telephonieren Sie bitte, dieses an diesen [...]".

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Hofmannsthal, Hugo von

Dichter (1874-1929). Eigenh. Brief mit U. Lueg (Gemeinde Sankt Gilgen). 2¾ SS. auf Doppelblatt. 8vo. Mit einer Beilage (s. u.).
2.000 € (84168/BN53614)

An seinen Regimentskameraden, den namentlich nicht genannten Oberstleutnant E. Herrmann, den Hofmannsthal während zwei hintereinander stattfindender Truppenübungen für nicht-aktive Offiziere wiedergetroffen hatte: "Vielen herzlichen Dank für Deinen freundschaftlichen Brief. Sei versichert daß weder Mauthner [d. i. der Philosoph und Publizist Fritz Mauthner] noch ich je daran gezweifelt haben, daß wenn es in Deiner Macht gelegen wäre, uns die zweite Waffenübung erspart geblieben wäre. Übrigens habe ich - was mich betrifft - der arme Mauthner hat gerade während dieser Zeit seine Mutter verloren - auch an diese Waffenübung nur freundliche Erinnerungen, insbesondere an unseren Schulcommandanten August Pereira, mit dem und dessen sehr netten Frau ich mich recht befreundet hab.

Ich schließe, weil ich sehr viel und intensiv arbeite. Laß mich hoffen, dass ich Dich im Lauf des Winters doch einmal in Rodaun zu sehen die Freude haben werde [...]". - Hofmannsthal arbeitete zu jener Zeit an seinem Drama "Ödipus und die Sphinx", das am 2. Februar 1906 am Deutschen Theater Berlin unter der Regie von Max Reinhardt seine Uraufführung erleben sollte. Der Komponist und Offizier August Frh. von Pereira-Arnstein (Ps. August Amadé) wirkte zu jener Zeit als Militärreitlehrer in Wels. "Bis zur Versetzung in den Ruhestand 1919 war er Oberst des Husarenregiments in Enns. Dort verblieb er auch im Ruhestand und betätigte sich als Schriftsteller und Komponist. Sein kompositorisches Schaffen schließt stilistisch an die Wiener Nachromantiker an. 1897 wurde Amadé Mitglied der neugegründeten AKM, der staatlich genehmigten Gesellschaft der Autoren, Komponisten, Musikverleger" (ÖBL I, 17). - Beiliegend ein ms. Brief mit eh. U. von Hofmannsthals Witwe Gerty an Oberstleutnant Herrmann aus dem Jahre 1951: "Verzeihen Sie vielmals, dass ich Ihren lieben Brief vom 4ten October, den ich auf Umwegen erhalten habe, erst heute dankend bestaetige. Alles was Sie schreiben ist von ungeheurem Wert fuer mich, meine Kinder und die Freunde. Besonders die Erwaehnung, dass er auch am Exercierplatz seinen Mann stellte hat mich sehr erheitert. Ja, ich erinnere mich, dass er immer gern auch spaeter zu den Manoevern gieng, wenngleich es ihn aus seiner Arbeit herausgerissen hatte. Ich muss nachsehen ob ich nicht das Gruppenbild besitze (ich erinnere mich vagement daran) [...]" (Oxford, 8. XI.; mit Zensurstempel und ms. adr. Kuvert)..

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Hofmannsthal, Hugo von

Dichter (1874-1929). Ms. Brief mit eigenh. U. Rodaun. 05.04.1927. ½ S. 4to.
1.200 € (82842/BN54190)

An den Theaterkritiker Julius Bab: "Ich habe auch eine reizende ganz unverwelkliche Erinnerung an diese Frau, aber wenn es etwas gibt wozu ich ganz ungeeignet bin, so ist es das Aufzeichnen Schauspielerischer [!] Eindrücke". Er könne das "absolut nicht", werde aber dennoch versuchen, "ein paar Zeilen über die schöne eigenartige Frau aufzuschreiben". - Julius Bab war Mitbegründer des Jüdischen Kulturbunds und hat bis zu seiner Emigration 1938 in Berlin gewirkt. Die von Hofmannsthal erbetene Auskunft benötigte er wahrscheinlich für seine in Vorbereitung befindliche Publikation "Das Theater der Gegenwart", die im Jahr darauf erscheinen sollte.

- Auf "Kingstone Paper" (mit Wasserzeichen). Leichte Faltspuren sowie minimal fleckig und gebräunt..

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Hofmannsthal, Hugo von

Dichter (1874-1929). Eigenh. Bildpostkarte mit U. Marrakesch. 15.03.1925. 1 S. Qu.-8vo. Mit eh. Adresse.
1.200 € (87033/BN57345)

An Hofrat Schiller in Wien von einer gemeinsam mit dem Ehepaar Zifferer unternommenen Reise durch Nordafrika, die ihn vom 5. bis 25. März nach Casablanca, Marrakesch, Rabat, Meknes und Fés sowie Saleh, Tlemcen, Biskra und Tunis führen sollte: "Dem Vielgereisten viele Grüße aus einer Stadt höchsten Zaubers [...]". - Die Bildseite mit einer Ansicht der Befestigungsanlage in Marrakesch. Stellenweise gering fleckig, sonst tadellos erhalten.

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Hofmannsthal, Hugo von

Dichter (1874-1929). Eigenh. Brief mit U. Rodaun. 06.06.1906. 11½ SS. auf 3 Doppelblatt. 8vo.
4.500 € (87173/BN57624)

Sehr ausführliches Empfehlungsschreiben an Kurt Mutzenbecher, damals Intendant des Kgl. Hoftheaters in Wiesbaden, für den mit ihm befreundeten Komponisten und Dirigenten Clemens von Franckenstein, der seit 1902 als Opernkapellmeister der Moody Manners Opera Company in London wirkte: "Nun ist er dort materiell gut gestellt, physisch aber überanstrengt (die company reist unaufhörlich) und vor allem künstlerisch aufs tiefste degoutiert und hat keinen lebhafteren Wunsch als an einem deutschen, künstlerisch geleiteten Hoftheater zunächst in zweiter oder dritter Stellung unterzukommen.

Er wünschte diese von ihm angestrebte Stellung durchaus nur den musikalischen Qualitäten zu verdanken, die ihm berufenere Leute als ich od. Sie (Humperdinck, Franz Schalk u.s.f.) wenn es darauf ankommt attestieren werden [...] Um was ich Sie [...] in diesem mir ganz ausnahmsweise wichtigen Fall bitten möchte - es handelt sich um einen so prächtigen Menschen, so sehr Gentleman und so sehr Musiker - wäre nun dies: daß Sie die Güte hätten, mich durch eine Depesche zu avisieren, wenn im Bereich Ihrer oder der benachbarten Bühnen, von denen Sie hören, eine Kapellmeisterstelle frei wird [...]". - Ob es nun Hofmannsthals Schreiben zu verdanken ist oder nicht: Im Jahr darauf wurde Franckenstein vom preußischen Generalintendanten Botho von Hülsen an das Hoftheater in Wiesbaden, 1908 dann an die Hofoper in Berlin berufen; 1912 übernahm er die Leitung der Münchner Hofoper und war von 1914 bis 1918 deren letzter Generalintendant. Diese Position hatte er nochmals von 1924 bis 1934 an der nunmehrigen Bayerischen Staatsoper inne und prägte in seiner Amtszeit auch die Münchner Opernfestspiele. - Von einigen kleinen Flecken auf S. 1 abgesehen tadellos erhalten..

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Hofmannsthal, Hugo von

Dichter (1874-1929). Eigenh. Postkarte mit U. "Rodaun, Donnerstag früh". 1½ SS. (Qu.-)8vo. Mit eh. Adresse.
950 € (92340/BN61543)

An Erica Brecht, die Gattin des Literaturhistorikers Walther Brecht, mit der wiederholten Verschiebung einer Einladung: "Bitte verzeihen Sie wenn wir nun abermals, aber wirklich zum allerletzten Mal, wegen dazwischengetretener Dinge, den Tag verändern u. wieder auf den ursprünglich von Ihnen vorgeschlagenen Dienstag nach Ostern zurückkommen müssen. Wir erwarten Sie drei also an diesem Tage um ½5 [...]". - Walther Brecht wurde 1913 als Nachfolger von Jakob Minor Professor für Deutsche Sprache und Literatur an der Universität Wien und wechselte 1926 in dieselbe Funktion an die Universität Breslau.

1917 hatten er und seine Gattin Hofmannsthal persönlich kennengelernt; 1919 übergab dieser ihm die Notate "Ad me ipsum", die, von Brecht publiziert, zur Gründungsurkunde der Hofmannsthalforschung werden sollten. - Leicht gebräunt und abgegriffen, sonst gut erhalten..

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Hofmannsthal, Hugo von

Dichter (1874-1929). Eigenh. Mitteilung mit U. Wien. 1 S. auf Doppelblatt. 8vo.
1.800 € (92341/BN61544)

Eine Mitteilung an einen nicht namentlich genannten Adressaten über die Anschrift von Stefan Georges Freund Carl August Klein: "Herausgeber der 'Blätter' Herr Karl August Klein wohnt oder wohnte (bis 1896) Berlin Lothringerstraße 6. Sicherer schreiben Sie immer an Herrn Stefan George, Bingen am Rhein. Ein Redactionsbureau existiert meines Wissens nicht | Hofmannsthal". - August Klein, in jungen Jahren ein Freund Georges, hatte bis 1895 für diesen die "Blätter für die Kunst" herausgegeben. In Anspielung auf den Weimarer Großherzog Carl August hatte George Kleins Vornamen um "Carl" erweitert. - Mit einer horizontalen Knickfalte, sonst tadellos erhalten.

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Hofmannsthal, Hugo von

Dichter (1874-1929). Eigenh. Mitteilung mit U. Rodaun. 1 S. Qu.-kl.-4to.
450 € (92382/BN61667)

"Hofmannsthal bittet Herrn Dr Frederick aus Stockholm womöglich morgen um 12h eine kurze Unterredung zu gewähren! Viele Grüsse einstweilen | HvH | Absage, wenn möglich vor 10h, ans Hotel Imperial Zimmer Nr. 315 (Imperial, Telephon: 721 oder 1448)". - Auf Briefpapier mit gedr. Adresse ("Rodaun bei Wien"). Etwas unfrisch.

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Hofmannsthal, Hugo von

2 eigenh. Postkarten mit U. ("Hofmannsthal").
Autograph ist nicht mehr verfügbar

An die Herstellungsleitung des S. Fischer Verlages in Berlin. Die ersten beiden Karten wegen Korrekturen bei der Drucklegung des ersten Bandes der "Gesammelten Werke"; die dritte Karte wegen Korrekturen bei der Neuausgabe seines Trauerspiels "Der Turm". "... Ich habe alle Bogen sofort zurückgesandt. Es muss also die Correctur der Bogen 1-9 verloren gegangen sein! Ich habe jetzt hier liegen: Bogen 20-22, und die früher abgängigen Bogen 16-17. Alle diese schicke ich noch heute nach sorgfältiger Durchsicht zurück ... 2 Tage zu Bette. Habe heute sogleich indessen aufgelaufene Correcturen erledigt u. sogleich zurückgesandt. Mit Wortlaut des Titels einverstanden! Widmung oder Vorbemerkung erfolgt nicht [1923] ... Wenn noch möglich, telephonisch folgende Correctur anordnen: Das Wort Vorhang soll am Ende aller Acte stehen, oder es soll auch am Ende des IIten Actes, wo es jetzt allein steht, getilgt werden ..." [1927]. - Beigegeben eine masch. Postkarte Hofmannsthals ohne Unterschrift (Rodaun 23.I.1922, 1 1/2 S.), gleichfalls an den S. Fischer Verlag, mit dem dringenden Ersuchen, sich anläßlich der Herstellung seiner Werkausgabe mit dem Musikverlag Adolph Fürstner in Verbindung zu setzen, weil dieser für die Operntexte in jedem Band der Werkausgabe ausdrückliche Copyright-Hinweise verlange. "... Ich möchte keinen Ärger oder Conflicte wegen dieser Formalität." - Ferner beigegeben eine masch. Postkarte m. U. seiner Witwe Gerty Hofmannsthal (Bad Aussee 25.IX.1932), ebenfalls an die Herstellungsleitung von S. Fischer, Korrekturbogen betreffend.