Friedrich Hitzig

Hitzig, Friedrich

Architekt (1811–1881). Eigenh. Brief mit U. („FHHitzig“). Berlin. 1 S. auf Doppelblatt. Gr.-8vo.
300 € (15269)

An den namentlich nicht genannten Architekten Manfred Semper (1838–1913) betreffs eines Gutachtens „über die Projecte für den Neubau des Theaters in Frankf[ur]t/M“, das er von Manfreds Vater Gottfried mitunterzeichnen lassen wolle und daher ersuche, „mir gefälligst angeben zu wollen, wohin ich meine Sendung zu richten habe“. – Unter der Leitung Karl Friedrich Schinkels am Bau der neuen Berliner Sternwarte tätig und nach zweijährigem Aufenthalt in Paris ließ sich Hitzig 1837 als selbständiger Architekt in seiner Heimatstadt nieder.

Bekannt wurde er durch seinen ersten öffentlichen Bau, die Börse in der Burgstraße (1859–64), sowie durch die 1869 bis 76 von ihm errichtete Deutsche Reichsbank; 1850/51 gehörte er zu den Begründern der „Zeitschrift für Bauwesen“, war Mitglied der Preußischen Akademie der Künste und amtierte von 1875 bis 81 als deren Präsident. – Manfred Semper studierte bei seinem Vater an der ETH Zürich Architektur, bildete sich in Paris weiter und hielt sich nach einem Praktikum in Zürich zu Studienzwecken 1864/65 in Italien auf. „1870–78 führte er die Bauaufsicht beim Hoftheaterbau seines Vaters in Dresden. Später schuf er zahlreiche öffentliche Gebäude, Nutzbauten, Villen und Privathäuser, vor allem in Hamburg (u. a. Naturhistorisches Museum) und in Oberbayern“ (DBE); daneben entwarf er auch das Grabmal für seinen in Rom beigesetzten Vater. – Mit kleineren Läsuren und etwas angestaubt; mit kleiner zeitgen. Notiz zum Adressaten am oberen Rand der Recto-Seite von Bl. 1 und kleinen Bleistiftnotizen auf Bl. 2 verso..

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