Jakob Haringer

Schriftsteller, 1898-1948

Jakob Haringer, geb. Johann Franz Albert, war ein deutscher Schriftsteller. Haringer, dessen Werk vorwiegend aus Gedichten besteht, war ein eigenwilliger Autor, der nur am Rande vom Expressionismus beeinflusst war. Seine Werke haben vorwiegend die eigenen Empfindungen zum Thema und schwanken unablässig zwischen tiefem Gefühl, großer Melancholie und wüsten Ausfällen gegen Gott und die Welt. Mit seiner Lebensgestaltung stellte er sich bewusst in die Tradition von fahrenden Sängern wie François Villon, dessen Lieder er ins Deutsche übertrug. Ab 1920 veröffenlichte er etwa „Abendbergwerk“, „Das Marienbuch des Jakob Haringer“ und „Das Räubermärchen“.

Quelle: Wikipedia

Haringer, Jakob

Schriftsteller (1898-1948). Eigenh. Brief mit U. O. O. u. D. 1 S. Gr.-4to.
850 € (944054/BN944054)

Wohl an Hans Nüchtern: "Ich will Ihnen hier nicht die 'Dichter' (!!!!) aufzählen, die am Wiener Radio bereits gesprochen, ich will Ihnen nur wieder sagen, daß ich ein 'österreichischer' Dichter [bin] & an sämtl. europäischen Sendern (zuletzt 27. Ap. & 11. Mai Zürich) gesprochen [habe], nur in Wien nicht [...]". - Der aus Wien stammende Journalist und Dramaturg Hans Nüchtern (1896-1962) war seit 1924 Leiter der literarischen Abteilung der RAVAG und unterrichtete auch an der Akademie für Musik und darstellende Kunst sowie am Max Reinhardt-Seminar. - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf des Christof Brundel Verlags; in Bleistift.

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Haringer, Jakob

Schriftsteller (1898-1948). "Hilda". Eigenh. Manuskript seiner Zeitschrift "Die Einsiedelei" mit wiederholtem Namenszug ("Haringer"). O. O. 6 beschriebene SS. auf 8 Bll. 8vo. Fadenheftung. Titel in rotem und grünem Farbstift, Vortitel und Gedichte in Bleistift.
3.500 € (60784/BN44452)

Manuskript der Nummer XVIII von Haringers Zeitschrift "Die Einsiedelei. Ein Stundenblatt". Am Titel ein großes Kreuz in Dunkelgrün, darüber sein Name in Rot und darunter der seiner Freundin Hilda Reyer in Hellgrün. Der Vortitel lautet "Die Einsiedelei / Nr XVIII / wurde als Manuskript in zehn Exemplaren für die Freunde des Dichters geschrieben / Haringer: Hilda", danach folgen die Gedichte "Winter", "Zu Dir", "Erster Schnee" und "Märchen". - Die Gedichte und der Titel nehmen Bezug auf den Tod von Haringers Freundin Hilda Reyer, die 1927 im Alter von 21 Jahren an Tuberkulose verstorben war.

Mit ihrem Tod ging auch Haringers letzte Möglichkeit dahin, sich in ein bürgerlich-seßhaftes Leben einzufinden. - Das Manuskript ging vermutlich an "Dr. G. W. Zanker" in Wien, dessen Adresse am letzten Blatt als Durchdruck zu lesen ist. - Beiliegend zwei gedr. Verlagsanzeigen, davon eine mit kleiner eh. Korrektur..

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Haringer, Jakob

Schriftsteller (1898-1948). Eigenh. Brief mit Paraphe ("H"). O. O. u. D. 2 SS. auf Doppelblatt. Gr.-8vo.
1.800 € (60785/BN44453)

An Arthur Klaus: "Haben Sie heißen Dank für Ihre so lieben Zeilen, ich bitte Sie Geld für die Einsiedelei stets nur an mich zu schicken & nie an den Verlag. Seien Sie schönstens bedankt für all das was Sie mir stets Gutes getan. Meine Adresse ist weiterhin Hamburg [...] Ja, Sie haben recht, sehr einsam ist's um mich. Haben Sie Radio? Vielleicht hören Sie mich anfangs Dezember [...]". - In Bleistift; auf der Rückseite eines gestrichenen Schreibmaschinentexts geschrieben (Beschwerde über das lästige Eingreifen der österreichischen Behörden in einer Angelegenheit, die vom Landgericht Traunstein eingestellt worden war).

- Beiliegend eine eh. Absenderangabe auf der Rückseite eines Programmzettels der Salzburger Festspiele (qu.-8vo)..

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Haringer, Jakob

Schriftsteller (1898-1948). Eigenh. Brief mit U. ("Haringer"). Hamburg. 1S. Gr.-8vo.
1.200 € (60786/BN44454)

An einen Dr. Steiner (?): "Mein lieber, innig verehrter Dr. Steiner [?], wie mag es Ihnen wohl ergehen?? Ich darf Sie wohl auch bitte als Abonnenten betrachten?? Von Wintersdorf [?] hör ich gar nichts mehr. Ich selbst irre so ziemlich obdachlos durch Pommern, es geht arg, arg schlecht & ich bin sehr, sehr krank. Wen schert es?? Grüßen Sie bitte - falls mich noch jemand kennt, an Aeschli schreib ich noch. Ich wünsche Ihnen den schönsten Herbst & bin stets & sehr von ganzem Herzen / Ihr alter, einsamer / Haringer". - In Bleistift; etwas gebräunt und mit einem kleinen Einriß am oberen Rand.

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Haringer, Jakob

5 eigenh. Briefe und 4 eh. Karten, alle mit eh. U. bzw. Paraphe.
Autograph ist nicht mehr verfügbar

Freundschaftliche Korrespondenz mit Reinhold Glaser vom „Salzburger Volksblatt“: „Ich bitte Dich dringendst & von ganzem Herzen mir gegen den Falotten Rendl [d. i. der Schriftsteller Georg Rendl, 1903–1972] zu helfen, der nun, nachdem er das Haus total ausgeplündert, alles gestohlen – dabei ist, die Hütte zu verkaufen. Es wird Dich bestimmt an maßgebender Stelle bloß ein Wort kosten, um diese schmutzigste Hyäne unschädlich zu machen. Dabei ging dieses Schwein, samt seiner ‚besseren Hälfte’, noch vor dem 11. März täglich beichten & kommunizieren, weil ‚er’, der früher Rote, sich eben von den Pfaffen allerhand erhoffte, um natürlich, als echter Gesinnungslump heute den einzig echten Nat. Sozialisten zu spielen. – Rendl hat, R[egierungs-]Rat Libsch ist Zeuge, keinen Groschen f. d. Hütte bezahlt, im Gegenteil mir noch ein paar Schill[ing] herausgelockt, R. hat das Haus ohne mein Wissen[,] mit nahezu 4000 Schill[ing] belastet & um sein edles Maß voll zu machen & mich gänzlich ausrauben zu können mich bei den Behörden derart denunziert, daß mir eine Rückkehr z. Zt. unmöglich ist. Ich beschwöre Dich, zu sorgen, daß diesem jesuitischen, teuflischen Stückchen Scheiße, der ja in Salzburg schon Dutzende beschissen, nun endlich das Handwerk gelegt wird, bevor er, noch dazu jetzt – – als echter (!!!!!) Nationalsozialist die Partei noch mehr bedreckt & beschmutzt [...]“ (aus einem undatierten, nach seiner Flucht in die Schweiz verfaßten Brief aus [Zürich]). – Tls. auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf; eine der Karten mit einem sepiafarbenen Portrait Haringers im ¾-Profil; tls. in Bleistift.