Geiger (1894-1944). Eigenh. Brief mit Unterschrift. Bonn. 4to. 1 p.
160 €
(93870)
Bewerbungsschreiben an einen Musikdirektor in Aachen: „Wie ich erfahren habe ist beim Städtischen Orchester in Aachen die Stelle des I. Konzertmeisters vakant. Es würde für mich eine grosse künstlerische Ehre bedeuten unter Ihrer hochgeschätzen Leitung tätig sein zu können. Deshalb erlaube ich mir die ergebene Bitte mich zusagenden Falles berücksichtigen zu wollen. […]“ - Detlev Grümmer lernte Geige zunächst beim Vater und studierte dann bei Robert Reitz in Weimar. In Wien nahm er vermutlich privat bei O.
Ševčik Unterricht und erhielt im Anschluss eine Anstellung als Konzertmeister in Bonn/D. Um 1932 wirkte er in Mannheim/D und gründete im gleichen Jahr das G.-Quartett (oder Detlev-G.-Quartett) (E. Schaller [V.], Walter Zurbrügg [Va.], Volkmar Kohlschütter [Vc.], gelegentlich auch mit Paul G.). Mit dem Quartett ging G. europaweit auf Konzertreisen und war 1932 im Radio zu hören. 1933 wurde G. Konzertmeister der Meininger Landeskapelle und gab außerdem Meisterklassen in Salzburg (gemeinsam mit Paul G.). Auf Empfehlung von Peter Raabe erhielt er kurz darauf (vermutlich 1934, spätestens 1936) ein Engagement in Aachen, wo er zuletzt unter Leitung von H. v. Karajan spielte. Grümmer wurde 1944 beim Bombenangriff auf Aachen getötet..