Jacob Grimm

Sprach- und Literaturwissenschaftler, 1785-1863

"Der ältere Bruder von Wilhelm Grimm erhielt 1830 eine Professur in Göttingen, musste aber als einer der ""Göttinger Sieben"" diese Stelle bereits 1837 wieder aufgeben und lehrte fortan in Berlin. 1822 formulierte er ein erstes Lautgesetz für die germanischen Sprachen, das bis heute als ""Erste Lautverschiebung"" (""Grimms's Law"") bezeichnet wird. Zusammen mit seinem Bruder gilt er als Begründer der germanistischen Altertumswissenschaften, der germanistischen Sprachwissenschaft und der deutschen Philologie. Ihren bis heute anhaltenden Ruhm begründeten die ""Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm"" und das ""Deutsche Wörterbuch"", das größte und umfassendste Wörterbuch zur deutschen Sprache seit dem 16. Jhdt."

Quelle: Wikipedia

Grimm, Jacob

Literatur- und Sprachwissenschaftler (1785-1863). Eigenh. Brief mit U. ("Jacob Grimm"). Berlin. 4to. 1 p. Leicht gebräunt.
6.500 € (83766)

An König Maximilian II. von Bayern. „Allerdurchlauchtigster allergnädigster König. Das hiesige Göthe Comité, dessen vorstand ich bin, veranstaltet vom 1 Mai an eine öffentliche ausstellung, in welcher bilder des dichters, ausgaben, autographa und andere auf ihn bezügliche gegenstände den augen des publicums dargeboten werden sollen. Da sich zu München ein berühmtes portrait Göthes von Stielers meisterhand befindet, so würde unserm vornehmen einen anderswoher unerreichbarer glanz bereiten, wenn Euer Königl.

Majestät uns diese gemählde auf einige wochen anzuvertrauen und befehl zu dessen anhersendung zu ertheilen geruhen wollten […]“ Joseph Stieler hatte das berühmte Portrait im Auftrag von König Ludwig I. von Bayern geschaffen. 1828 reiste er mit einem Empfehlungsschreiben des Königs nach Weimar, um dort die Vorarbeiten anzufertigen. Über den Aufenthalt Stielers in Weimar und die Portraitsitzungen geben die Tagebücher Goethes Auskunft. Beiliegend ein Portrait in Stahlstich (M. Voigt sc., beschnitten und am Rand leicht fleckig)..

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Grimm, Jacob

German philologist, jurist and mythologist (1785-1863). Clipped signature. No place or date. 1 p. Ca. 18:125 mm.
2.000 € (62300/BN45494)

"Tausend Dank für Deine schönen Geschenke / Dein tr. Br. Jacob". - From the collection of Diana Herzog.

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Grimm, Jacob

Germanist (1785-1863). Eigenh. Brief mit U. ("Jac. Grimm"). B[erlin]. 11.04.1851. 1 S. Gr.-8vo.
12.000 € (72660/BN46558)

An seinen Verleger Kästner von der Dieterichschen Universitäts-Buchdruckerei in Göttingen: "Lassen Sie mir ein planiertes exemplar der mythologie und rechtsalterthümer in losen bogen übersenden; ich will dann anfangen beide für den druck einzurichten. ist er beendigt, so soll es auch an die grammatik gehn, die begreiflich grössere schwierigkeit hat. Je länger ich aufschiebe, desto älter werde ich und zu der arbeit ungeschickter. Die mitgetheilten lettern sind mir recht, doch müssen die Ihnen bekannten besondern buchstaben dazu geschnitten vorräthig sein [...]".

- Mit kleineren Randläsuren. - Beiliegend eine eigenh. Adresse: "Herrn Dr. Franz Löher, Professor, Hochwolgeboren, im Cabinet S. M. des Königs Maximilian von Baiern"..

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Grimm, Jacob

Germanist (1785-1863). Eigenh. Brief mit U. Berlin. 24.09.1858. 1 S. auf Doppelblatt. 8vo. Mit eh. adr. und gesiegeltem Kuvert.
8.500 € (84238/BN54738)

An den Schriftsteller und Publizisten Theodor Oelsner in Breslau, dem er verspätet für eine Sendung aus dem Nachlass des Germanisten Theodor Jacobi (1816-48) dankt: "Sie war gerade einige wochen vor dem antritt einer reise bei mir eingetroffen und als ich mich anschickte Ihnen zu schreiben, hatte ich unglücklicherweise Ihren brief in ein buch gelegt, das ich vergeblich suchte, ich entbehrte also Ihre adresse und mein gedächtnis versagte mir sogar Ihren genauen namen [...] Erst jetzt nach meiner heimkehr setzt mich Ihr zweites schreiben vom 26 aug.

in den stand meine schuldigkeit zu erfüllen [...] Es ist, im drange vieler arbeiten und geschäfte, mir noch nicht möglich gewesen die empfangnen collectaneen genau anzusehen und zu ermessen, welchen gewinn ich daraus schöpfen werde. Allein das talent, mit dem Ihr uns allen zu früh entrissener lehrer was er umfasste auch behandelte, läszt nicht zweifeln, dasz seine auszüge und collectaneen viel brauchbares enthalten [...]". - Auf Briefpapier mit gepr. Vignette. Von unbedeutenden Faltspuren abgesehen tadellos erhalten..

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Grimm, Jacob

Germanist (1785-1863). Eigenh. Brief mit U. [Berlin]. 1 S. 8vo. Mit zwei Beilagen (s. u.).
12.500 € (87367/BN57857)

An einen namentlich nicht genannten Kollegen über eine ausstehende Zahlung: "Ich verdiene nicht, daß Sie meinen vor einigen Wochen geschriebenen Mahnbrief unberücksichtigt lassen. Diese Angelegenheit gibt mir soviel Mühe und Sorge, daß von andern mir durch Entgegenkommen dafür gedankt werden sollte. Ich weiß keinen Grund, weshalb Sie den von Ihnen gezeichneten Betrag von 2 [Reichstalern], welcher nunmehr für drei Monate mit sechs Th. fällig geworden ist, mir länger vorenthalten [...]".

- Beiliegend ein gedr. Exemplar seiner "Rede auf Schiller" (Berlin, Verlag der kgl. Akademie der Wissenschaften, 1859) mit eh. Widmung "seinem freunde Rudorff der vf." am Umschlag (d. i. der Jurist und Rektor der Friedrich-Wilhelms-Universität Adolf August Friedrich Rudorff) sowie von nicht identifizierter Hand stammende "Bemerkungen von W. Grimm für den Kupferstecher" (1 S., qu.-8vo). - Der Brief mit kleinen Randläsuren und -einrissen. Aus dem Besitz des Berliner Komponisten Ernst Rudorff, dem Sohn von Adolf August Friedrich R..

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Grimm, Jacob

Germanist (1785-1863). Eigenh. Brief mit U. O. O. 1 S. auf Doppelblatt. 8vo.
6.500 € (88910/BN58897)

An einen Herrn, der ihm wohl ein Manuskript des Königsberger Literarhistorikers Alexander Jung übersandt hatte, welches Grimm ihm unbesehen zurücksendet, da er "so bedrängt mit arbeiten und geschäften" sei, "dass ich nicht die geringste zeit übrig habe es einzusehen; übrigens ist schon seit einigen tagen herr Jung in Königsberg von allem durch mich in kenntnis gesetzt worden, was ich für ihn thun kann. ich bedaure seine widrige lage aufrichtig und habe ihm den rath ertheilt, sich hier an die allgemeine deutsche verlagsanstalt zu wenden [...]". - Stellenweise unbedeutend fleckig.

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Grimm, Jacob

E. Brief mit U.
Autograph ist nicht mehr verfügbar

Jacob Grimm (1785–1863), Germanist. E. Brief mit U. Berlin, 19. März 1856. 3 SS. auf Doppelblatt. Gr.-8°. – An den Philologen und Pädagogen Friedrich von Thiersch (1784–1860) in München: „Ohne zweifel liegen auch Ihrer akademie die algierischen inschriften vor augen, welche die französische regierung jetzt bekannt machen lässt. darunter befindet sich no. 101 eine, die, wenn ich nicht irre, für die bairische geschichte besondere bedeutung gewinnen wird. ich machte unlängst Zeuss [d. i. Johann Kaspar Zeuß, 1806–1856, Sprachwissenschaftler und auswärtiges Mitglied der bayerischen Akademie der Wissenschaften] aufmerksam darauf, der aber noch nichts davon hören will. Die worte Numidiae et Norici Bavaribus [...] sind doch höchst merkwürdig [...] warum sollten nicht bereits vor den Vandalen dunkle kriegshaufen ins römische gebiet von Africa eingebrochen sein? man will zur römischen zeit nur die namen Boji, nicht Bojovari, Baivari, Bavari annehmen. hier erscheint sogar ein unerhörtes Bavares [...] Werden solche vermutungen haltbar, so ergibt sich, dass diese ältesten Bavares damals von königen beherrscht wurden, und dass die ansicht von Zeuss, der Baiern und Markomannen identificirt und sie streng abscheidet von den Bojen, erschütterung erfährt. früher habe ich ihr selbst beigepflichtet. Allmählich lernt man einsehen, dass zwischen Kelten und Germanen tiefere berührung statt fand in sprache und volksverhältnissen. diese ansicht hat nichts gemein mit Pallhausens irrthümern [gemeint ist der Historiker und Staatsarchivar Vinzenz von Pallhausen, 1810–1870]. Kelten sind keine Germanen, wie neulich Holzmann wollte [d. i. der Germanist Adolf Holtzmann, 1810–1870]. Aber beide völker haben einzelne ihrer stämme ineinander gewoben und gemischt [...] Dass diese Donaubojen neben Germanen deutsch erlernt und geredet haben, darf man fast vermuten [...]“. – Stellenweise mit Transkriptionen einzelner Wörter und kleineren Unterstreichungen in roter und schwarzer Tinte a. d. Hand des Empfängers, das sonst leere Bl. 2 mit siebenzeiliger e. Nachschrift und U. („Fr. Thiersch“) von Friedrich von Thiersch (dat. München, 17. März 1856; mit kleinerem Siegelrest, wodurch wohl insg. zwei Wörter in zwei Zeilen verdeckt sind); je ein kleiner Einriß im Mittelfalz bzw. im rechten Rand beider Bll., sonst ein sehr schönes, sauberes und makelloses Blatt.


Grimm, Jacob

Eigenh. Brief mit U. („Jacob“).
Autograph ist nicht mehr verfügbar

An seinen Bruder Ferdinand (1788–1845): „Hier sind drei Bilder, eins für Dich, die beiden andern nebst Briefen an Savigny abzugeben. Wie beurtheilst Du die Ähnlichkeit? Das schreib und doch bald. Außerdem hat der Luis [d. i. ihr Bruder Ludwig Emil Grimm, 1790–1863] weder das geringste geschickt, noch von seinen vorhabenden Arbeiten etwas erwähnt: Wenn er nur wieder völlig gesund wäre! [...]“. – Gering angestaubt und fleckig sowie mit kleinen Randläsuren; am Brief und am Kuvert kleine zeitgen. Anmerkungen; das Kuvert verso mit einem zeitgen. Bleistiftportrait Jacob Grimms.