Dichter (1791-1872). Eigenh. Albumblatt mit U. Pera bei Konstantinopel. 1 S. Qu.-8vo.
2.500 €
(15664)
Geschrieben auf seiner Reise nach Preßburg, Budapest, Belgrad, Konstantinopel und Athen: "Dein ist die Saat und der Fleiß, d'rum dein der Lohn des Bewußtseyns, | Aber wie Regen und Thau träuft aus den Höh'n der Erfolg [...]". - Etw. fleckig. Alte Sammlerbeschriftung.
Schriftsteller (1791-1872). Portraitphotographie (carte-de-visite) mit eigenh. Unterschrift auf dem unteren weißen Rand. ohne Ort und Datum. 65 : 103 mm.
1.200 €
(86387)
Brustbild im Halbprofil mit leicht gesenktem Kopf. Photographie: Miethke & Wawra, Kunsthändler, Wien.
österr. Schriftsteller (1791-1872). Eigenh. Gedichtmanuskriptfragment. o. O. u. D. Gr.-4to. 2 pp. Minimal fleckig.
5.000 €
(94665)
„Chor. || Sey gegrüßt, du Tag der Freude, Sey willkommen Tag der Lust! Kraft und Milde adeln Beide, Schmükt auch Einer nur die Brust; Doch war Beider sich bewußt: Ehr’nes Schwert in gold’ner Scheide, Steht er über’m Menschen-Neide Und sein Anblick schon ist Lust. Denn das Gute thun ist göttlich, Und das Schöne thun ist gut, Und der Friede ist so köstlich, Der im Arm der Freude ruh;, Abglanz von der Gottheit Bilde Schreitet durch das Land die Milde, Wo sich nur ihr Blick entrollt, reift das Glück wie Saatengold.
Doch damit das Gute stehe , Muß das Böse erst vergehn! Zweifach sanft ist dreimal Wehe, Schwäche wird der Wind verwehn, Auch wer ackert muß erst reuten; Ehern ist das Maß der Zeiten, D’rum, wenn starr des Feindes Herz, Sey der Rächer auch von Erz […]“ – Es folgen 37 weitere Zeilen; ohne die letzte, zwölfzeilige Strophe. – Mit einigen Abweichungen vom Druck..
verkauft
Eigenh. Albumblatt mit U. ("FGrillparzer").
Autograph ist nicht mehr verfügbar
"In Rohitsch hofft' ich zu gesunden, | Ob ich's erreicht lehrt erst die Zeit, | Doch manches sonst hab' ich gefunden, | Vor allem: Liebenswürdigkeit". - An einer Ecke mit einem kleinen Stückchen Klebstreifen auf einem zeitgenössischen Untersatzblatt befestigt, das den Hinweis trägt: "für das Album des Fräuleins Hermine Lang". - Zusammen mit diesem Hinweis abgedruckt in der Ausgabe sämtlicher Werke (München 1960-65), Bd I, S. 531f., woraus geschlossen werden kann, daß der Dichter diesen Vierzeiler nur einmal geschrieben hat.
Eigenh. Gedichtmanuskript „Klage“ mit Unterschrift.
Autograph ist nicht mehr verfügbar
„Mag noch ein Lied in dieser Zeit ertönen, Die übertreibt all, was sie spricht und denkt, So daß ihr Ohr, vorsichtig durch Gewöhnen, Das Wahre selbst erst mindert und beschränkt? Gib dein Gefühl, der Hörer wirds mißdeuten, Lobst du mit Maß, erscheinst du rauh und hart, Gelehrig, aber langsam sind die Zeiten, Und rasch ist, rasch und blind die Gegenwart. So kehrt denn heim, ihr meine wahren Zeilen, Du warm Gefühl, um das nur ich gewußt, Und will die Welt nicht unsre Freude teilen, So freun wir uns allein in stiller Brust.“
Eigenh. Brief mit U.
Autograph ist nicht mehr verfügbar
An den Hofschauspieler und Raimund-Freund Joseph (Karl) Schmidt (1797/98-1866) in Baden in Sachen einer Zimmerreservierung, die wegen Schlechtwetters erst später in Anspruch genommen werden könne: "Das gräuliche Wetter hindert mich, meiner Absicht gemäß, heute nach Baden hinaus zu kommen. Ich setze voraus, daß Sie so gütig waren, mir in dem Sperl-Hause ein Zimmer zu nehmen, wobei es dann unverbrüchlich zu bleiben hätte, und ich bei dem ersten leidlichen Tage sogleich mit Sack und Pack daselbst absteigen würde. Nur im verneinenden Falle bäte ich Ihrer Güte die Krone aufzusetzen, und mir durch ein paar briefliche Zeilen das Nicht-Gelingen unseres Planes zu wissen zu machen. Sie sehen, die Gefälligkeit hat ihre schlimmen Seiten [...]". - Eingangsstempel "Baden, 10. 7.". Mit kleiner grüner monogr. Verschlussmarke, kleinen Ausschnitten durch Brieföffnung bzw. Entfernung der Briefmarke im Gegenblatt und minimalen Randläsuren. Beiliegend eine Sammelkarte der von den Gebrüdern Singer geführten Japan-, China- und Indien-Importfirma "Au Mikado Wien" mit einem Portrait Grillparzers; ferner ein Zeitungsausschnitt mit dem Abdruck eines Festgedichtes auf Grillparzer von Paul Heyse.
Eigenh. Albumblatt mit U.
Autograph ist nicht mehr verfügbar
Widmungsblatt für Emilie Schmidt (1844-1920, später verehel. Bischof; Tochter des Hofschauspielers und Raimundfreundes [Karl] Joseph Schmidt [1797/98-1866]): "Wenn Manche Zweifel quälen mancher Art, / Man oft nicht weiß wornach, worauf zu achten, / Ist dir die Wahl von vornherein erspart, / Du darfst nur deiner Ältern Weg betrachten."
Eigenh. Albumblatt mit U.
Autograph ist nicht mehr verfügbar
"Die Lebenden bewegen sich / Und wissen sich Eingang zu schaffen, / Die Todten werden balsamirt / Als Mumien in Autographen". - Mit kleinen Randläsuren und einem Einriß am oberen Rand.
Eigenh. Albumblatt mit U. ("F. Grillparzer").
Autograph ist nicht mehr verfügbar
"Wie fromm in Baden unsre Lebensweise | Merkt wer verfolgt dort unsers Wandels Spur: | Sankt Anna gab uns unsre Leibes-Speise, | Den Geistestrank die heilige Natur. | Doch hat der Himmel uns zu fühlbar fast gesegnet, | Da es in unsre Wallfarth [!] meist geregnet". - Schönes Widmungsblatt auf feinem Velinpapier für den k. k. Hofschauspieler (Karl) Joseph Schmidt (1797/98-1866), einen Freund Ferdinand Raimunds und regelmäßigen Kurgast in Baden. - Stellenweise unbedeutend braunfleckig; im ganzen von sehr schöner Erhaltung.
E. Gedichtmanuskriptfragment
Autograph ist nicht mehr verfügbar
Franz Grillparzer (1791-1872), österr. Schriftsteller. E. Gedichtmanuskriptfragment, o. O. u. D. 2 Seiten gr.-4°. Minimal fleckig. „Chor. || Sey gegrüßt, du Tag der Freude, Sey willkommen Tag der Lust! Kraft und Milde adeln Beide, Schmükt auch Einer nur die Brust; Doch war Beider sich bewußt: Ehr’nes Schwert in gold’ner Scheide, Steht er über’m Menschen-Neide Und sein Anblick schon ist Lust. Denn das Gute thun ist göttlich, Und das Schöne thun ist gut, Und der Friede ist so köstlich, Der im Arm der Freude ruh;, Abglanz von der Gottheit Bilde Schreitet durch das Land die Milde, Wo sich nur ihr Blick entrollt, reift das Glück wie Saatengold. Doch damit das Gute stehe , Muß das Böse erst vergehn! Zweifach sanft ist dreimal Wehe, Schwäche wird der Wind verwehn, Auch wer ackert muß erst reuten; Ehern ist das Maß der Zeiten, D’rum, wenn starr des Feindes Herz, Sey der Rächer auch von Erz […]“ – Es folgen 37 weitere Zeilen; ohne die letzte, zwölfzeilige Strophe. – Mit einigen Abweichungen vom Druck.