Herbert Graf

Graf, Herbert

österreichisch-US-amerikanischer Opernregisseur (1903-1973). Portraitphotographie mit eigenh. Unterschrift auf der Bildseite. Wien. 8vo (140 : 90 mm). 1 p.
450 € (86761)

"Hübsches Kniestück von Graf mit Mantel und Hut gekleidet. Herbert Graf promovierte 1925 mit einer Arbeit über ""Richard Wagner als Regisseur"". Nach Anstellungen als Regisseur in Münster, Breslau und Frankfurt am Main, wo er ab 1930 auch die Opernabteilung am Hochschen Konservatorium leitete. Zu den Inszenierungen dieser Zeit gehörten vor allem auch Werke zeitgenössischer Komponisten: 1929 Max Brands „Maschinist Hopkins“, 1930 Bertolt Brechts und Kurt Weills „Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny“, die Uraufführung von Arnold Schönbergs „Von heute auf morgen“, Wilhelm Grosz’ „Achtung! Aufnahme!“ und George Antheils „Transatlantik“, 1931 die Frankfurter Erstaufführung von Alban Bergs „Wozzeck“ sowie 1932 Darius Milhauds „Der arme Matrose“ und Maurice Ravels „Die spanische Stunde“.

Unter Einsatz von neuartigen Gesangs-, Sprech- und Bewegungschören versuchte Graf in Frankfurt a. M. ein modernes Regiekonzept umzusetzen. 1933 emigrierte Graf in die Schweiz und 1934 in die USA. Dort führte Graf neben dem Opernhaus in Philadelphia auch in Cleveland (1936 Richard Strauss’ „Elektra“) und in San Francisco (1937 Ludwig van Beethovens „Fidelio“, Richard Wagners „Lohengrin“) Regie. Seine Hauptwirkungsstätte wurde 1936 bis 1967 die Metropolitan Opera in New York; seit 1949 war er Director of Productions. Mit Bruno Walter kam es zu einer besonders regelmäßigen Zusammenarbeit. Gemeinsam mit dem Dirigenten stellte Graf für eine Aufführung 1941 auch die originalen Dialoge von Ludwig van Beethovens „Fidelio“ wieder her, die zuvor an der Metropolitan Opera noch durch Rezitative ersetzt worden waren. 1940 übernahm er zudem die Leitung der Opernabteilung des neu gegründeten Berkshire Music Center in Lenox, Massachusetts. 1960 kehrte Herbert Graf nach Europa zurück. Bis 1962 war er Direktor des Stadttheaters in Zürich, wo er Giuseppe Verdis „Othello“, Giacomo Meyerbeers „Der Prophet“, Richard Strauss’ „Rosenkavalier“, Carl Maria von Webers „Der Freischütz“ und Ludwig van Beethovens „Fidelio“ inszenierte. Er hob das Niveau der Aufführungen dauerhaft an. Aus der Sammlung des Wiener Anwalts Max Bettelheim (1912-1971). Von dessen Nachfahren übernommen. ".

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Graf, Herbert

österreichisch-US-amerikanischer Opernregisseur (1903-1973). Eigenh. Unterschrift auf Albumblatt. ohne Ort. Quer-8vo. 1 p.
150 € (94124)

Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 wurde er entlassen und in die Emigration gezwungen. Er ging über Basel in die USA, zunächst nach Philadelphia, schließlich an die Metropolitan Opera in New York (dort 1936–1960). Danach ging er in die Schweiz nach Zürich 1960–1963 und war dann am Grand Théâtre de Genève in Genf 1965–1973.

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