Goethes geliebte Freundin (1742-1827). Eigenh. Brief m. U. O. O. 8vo. 3 SS.
3.500 €
(48547)
An ihre Schwiegertochter Amelie geb. von Seebach, die Gattin ihres ältesten Sohnes, über die bevorstehende Taufe des Erbprinzen Karl: „[…] Es thut mir leid daß das Wetter sich zur Kirmes so schlecht gehalten, und so vieler Menschen Freude […] verdorben; der Krieg wird aber noch mehr verderben. Ich wollte dir gern mancherley schreiben wen meine Kräfte mir nicht versagten, die Erbprinzeß [Maria Paulowna] ist wohl | die Taufe sagt man ist künftigen Sontag | ich werde von die Feste nichts sehen, habe einen abscheulichen Fluß im Kopff und einen Tag um andern das Fieber | heute ist mein guter Tag sonst könnte ich dir nicht schreiben, der Herzog von Oels [Bruder von Herzogin Anna Amalia] welcher zu Gevatter stehen soll ist recht sehr krank geworden [er starb am 8.
Oktober, am Abend des Tauftages] heute war sein President bey mir und erzählte mir viel vom Fritz. Das kleine Prinzchen befindet sich als Heyde recht wohl ich hoffe also er wird sich als Christ noch beßer befinden, aber die liebe Erbprinzeß hat leider eine sehr schwächliche Natur […]“ - Der kleine Prinz starb schon am 10. April des nächsten Jahres..
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E. Brief mit U.
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[Goethekreis]. – Charlotte von Stein (geb. von Schardt, 1742–1824), Weimarer Hofdame, Gemahlin des herzoglichen Stallmeisters Josias von Stein und Goethes geliebte Freundin. E. Brief mit U. („Von Stein geb. von Schardt“). Weimar, 26. September 1807. ¾ S. auf Doppelblatt. Gr.-8°. – Begleitbrief an die namentlich nicht genannte Weinhandlung Ramann in Erfurt zur Bezahlung einer Weinlieferung, die der Fuhrmann Stachelrodt quittieren möge: „Den Wein habe richtig erhalten und sende Ew Wohledelgeb die 7 rt nebst 9 g fürs Fäßchen in 18 St. Viertelscronen rt [...] bitte aber den Stachelrod das Porto fürs Geld zu bezahlen und die Rechnung vom bezahlten Weine welche ich beylege mir gefällig zu quittiren [...]“. – Etwas nachgedunkelt und sehr wohlerhalten.