Eigenh. Brief mit U. („EvGebhardt“).
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An einen Georg Stern: „Ja, wenn Sie wüßten, wie viele Leute sich an mich wenden, indem sie meinen aus irgendeinem Grunde das nächste [?] Recht zu haben von mir etwas Gemaltes geschenkt, oder halb geschenkt zu bekommen! Wollte ich all diese Gesuche befriedigen, ich müßte meine ganze Thätigkeit auf solche Arbeiten beschränken. Es geht Ihnen nun eigentlich ebenso wie mir, so kann ich Ihnen der letzte Ratgeber sein: Auch ich bin warmer Verehrer von Kunstwerken, & bin dennoch nicht in der Lage, sie mir zu kaufen [...]“. – Nach Studien an der St. Petersburger Kunstakademie und in Düsseldorf sowie nach Reisen durch Europa wurde Gebhardt 1873 als Professor an die Düsseldorfer Akademie berufen, und „[e]s begann für ihn eine Zeit emsigsten Schaffens, bis im hohen Greisenalter der Tod ihm den Pinsel aus der rastlosen Hand nahm” (BBKL II, 1990, s. v.). Gebhardt zählt zu „den Vertretern der deutschen protestantischen Kunst und trug erheblich zur Durchsetzung neuer Wege in der religiösen Malerei bei. Seine bedeutenden Wandgemälde entstanden im spätgotischen Refektorium des ehemaligen Zisterzienserklosters Loccum, in der Düsseldorfer Friedenskirche und in der Kapelle des Nordfriedhofs” (DBE).