Eduard Fuchs

Fuchs, Eduard

Historiker und Essayist (1870–1940). Eigenh. Albumblatt mit U. Z[ürich]. ¼ S. auf 1 Bl. Gr.-4to.
120 € (21798)

„Den lieben Brugbachers in Erinnerung fröhlich genossener Gastfreundschaft [...]“. – Eduard Fuchs war Journalist bei der sozialdemokratischen „Münchner Post“, wurde wegen Majestätsbeleidigung verurteilt und war später von 1892 bis 1901 als Redakteur für das satirische Wochenblatt „Süddeutscher Postillon“ tätig. „Er zählte zum Freundeskreis von Franz Mehring, Karl Liebknecht, Rosa Luxemburg und Clara Zetkin. Seit 1901 in Berlin ansässig, schrieb Fuchs eine ‚Illustrierte Sittengeschichte’ (3 Bde.

und 3 Ergänzungsbände, 1909–12) und beschäftigte sich in den zwanziger Jahren mit dem Ursprung künstlerischen Schöpfertums. Ein weiterer Schwerpunkt seines Schaffens war die Geschichte des Sozialismus. Als Nachlaßverwalter Mehrings gab er dessen Biographie ‚Karl Marx’ (1919) heraus“ (DBE). Seit 1919 Mitglied der KPD, unterstützte Fuchs in den späten zwanziger Jahren die KPD-Opposition. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 floh Fuchs nach Frankreich; seine Kunstsammlung, die vor allem viele expressionistische Werke enthielt, wurde ebenso wie sein übriger Besitz beschlagnahmt und versteigert. – Mit Spuren alter Montage am rechten Rand..

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Fuchs, Eduard

Kunsthistoriker (1870-1940). Eigenh. Postkarte mit U. München. 28.06.1906. 1 S. 8vo. Mit eh. Adresse.
120 € (936711/BN936711)

An den Wiener Verlag: "[...] Ich bin von Dienstag den 3. Juli an wieder zu Hause, freilich nur bis Sonntag den 9. Juli. Wenn in dieser Zeit Ihr Herr Freund bei mir in Zehlendorf vorsprechen kann, will ich ihn gerne begrüßen [...]". - Im linken Rand gelocht (geringf. Buchstabenberührung).

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Fuchs, Eduard

Kunsthistoriker (1870-1940). Eigenh. Brief mit U. Frankfurt a. M. 08.07.1912. 1 S. 8vo.
120 € (941426/BN941426)

An den Verleger, Genealogen, Literaturwissenschaftler und Schriftsteller Carl Friedrich Schulz-Euler (1880-1934): "Eine vorübergehende Anwesenheit in Frankfurt möchte ich dazu benützen, Ihnen einen kurzen Besuch zu machen. Vielleicht haben Sie die Liebenswürdigkeit dem Überbringer zu sagen, ob ich Sie belästigen kann u. darf [...]". - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf.

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Fuchs, Eduard

Eigenhändige Sentenz mit U.
Autograph ist nicht mehr verfügbar

"Deutschlands Zukunft wird in sehr absehbarer Zeit die gleiche stolze sein wie die heutige Gegenwart Sowjetrußlands. Das ist ein historisches Muß. Denn die Logik der geschichtlichen Entwicklung endigt nur für Schwachköpfe mit den 'Herrlichkeiten' eines imperialistischen Kapitalismus [...]". Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928). Die Sentenz bei Veröffentlichung in Druckschrift wiedergegeben. - Eduard Fuchs, Gründungsmitglied des "Spartakusbundes" und Gesprächspartner Lenins bei Verhandlungen bezüglich der Dritten Internationale, war zuvor durch seine "Illustrierte Sittengeschichte" (6 Bde., 1902-12) berühmt, wohlhabend und mit dem Beinamen "Sittenfuchs" bedacht geworden. Eduard Fuchs arbeitete in seiner Berliner Zeit - er hatte sich eine Villa von Mies von der Rohe entwerfen lassen - als freier Autor und Kunstfachmann und verfügte über kontrovers beurteilte Sammlungen erotisch-pornographischer Kunst, Volkskunst und zeitgenössischer Avantgardekunst, auch über Karikaturen von Honoré Daumier und Gemälde seiner Freunde Max Liebermann und Max Slevogt. - Etwas fingerfleckig.