deutscher Opernsänger (1878-1948).
Eigenh. Postkarte mit Unterschrift. Sonderhausen. 8vo. 1 p. Gelocht.
150 €
(93887)
An den Musikdirektor Franke in Aachen: „Herzlichen Dank für freundliche Übersendung des Konzert-Verzeichnisses. Ich bestätige hiermit: 15. April 1919 Johannes-Passion v. Bach, Honorar wie üblich.“ - Sein erstes Engagement trat Albert Fischer 1904 als Heldenbariton am Theater in Metz an. Hier lernte er Helene Heberle kennen, die er 1905 heiratete. 1909 wurde ihr Sohn Albert geboren. 1907 erhielt wurde er von Traugott Ochs, dem Leiter des Fürstlichen Konservatoriums und der Fürstlichen Hofkapelle, nach Sondershausen verpflichtet, wo er sein Debüt als Titelfigur in Wagners Fliegendem Holländer gab.
In der Folge wurde er als Oberregisseur am Fürstlichen Theater und als Lehrer für Gesang am Fürstlichen Konservatorium Sondershausen angestellt. Die Familie Fischer bezog eine Wohnung in der Marienstraße, der heutigen August-Bebel-Straße. In Sondershausen unterrichtete er am Konservatorium, und neben seiner Tätigkeit in der Theaterleitung sang er viele Rollen seines Fachs u. a. aus Cavalleria rusticana, Bajazzo, Die Walküre, La traviata, Tannhäuser, Der Freischütz. Er übernahm weiterhin viele Partien in Oratorien. 1908 wurde er zum Kammersänger ernannt, 1911 erhielt er den Titel Professor. Er war damit der seiner Zeit jüngste Professor an einer Musikhochschule in Deutschland. Am 8. Mai 1912 lernte er in Meiningen Max Reger kennen, der sich im April 1916 auch in Sondershausen aufhielt. Er konzertierte mit dem Thomaner-Chor in Leipzig und 1918 erstmals mit der Berliner Singakademie in Berlin. 1920 wurde er als Lehrer für Gesang an die Hochschule für Musik Berlin berufen und übersiedelte mit der Familie nach Berlin. Ab 1923 hatte er zusätzlich ein Engagement als Erster Heldenbariton an der Deutschen Staatsoper Berlin. Hinzu kam ein Lehrauftrag am Sternschen Konservatorium. In besonderem Maße widmete sich Fischer der geistlichen Musik von Bach und Händel. Seine Interpretationen machten ihn in Deutschland und auch im Ausland weit bekannt. Er wurde zum gefragten Solisten in vielen Städten. Er sang bei der Aufführung des Händel-Oratoriums Israel in Ägypten in der Mailänder Scala. 1943 verstarb Fischers erste Ehefrau Helene. Im gleichen Jahr heiratete er seine Schülerin und Lebensgefährtin Gerda Dittberner, die ihn, der wegen einer Amputation am Fuß behindert war, bei seinen Konzerten begleitete und unterstützte. 1943 wurde Fischers Haus in der Friedrichsruher Straße 18 in Berlin-Halensee zerstört und das Paar zog nach Bad Lauterberg im Harz. Im August 1944 kam es nach mehr als zwei Jahrzehnten wieder zu einem Konzert Fischers in Sondershausen. Bereits am 2. Februar 1945 konzertierte er wiederum in Sondershausen. Es sammelte sich bald wieder ein Schülerkreis um Fischer. Im Mai 1945 übernahm er die Leitung des Sondershäuser Kirchenchors. Nach Wiedereröffnung des Sondershäuser Konservatoriums wurde er als Lehrkraft für die Gesangsausbildung dort angestellt. Im Sommer konnte er auch wieder Konzertreisen in Thüringen aufnehmen. Im Juni 1945 übernahm Albert Fischer die Leitung eines Doppelquartetts. Die Hauptaufgabe dieser Vereinigung war die Pflege des deutschen Volksliedes. Das Albert-Fischer-Doppelquartett wurde bald ein Erfolg und später zu einem Chor mit 25 Sängern erweitert. Dieser Chor existiert heute noch unter dem Namen Albert-Fischer-Chorgruppe in Sondershausen. Daneben gab Fischer weiterhin zahlreiche Konzerte und machte 1947 und 1948 Aufnahmen im Funkhaus Weimar, die erhalten sind. Seinen letzten öffentlichen Auftritt hatte er am 6. Mai 1948 in der Erfurter Predigerkirche, wo er eine Partie in Mendelssohns Elias sang..
deutscher Opernsänger (Bariton), (1878-1948). Programm mit eigenh. Unterschriften. Aachen. 4to. 1 p. Bleistift.
180 €
(94387)
Eigenh. Unterschrift auf dem Programm zu einem Konzert in Aachen, bei dem Hans Pfitzners „Von deutscher Seele“ gespielt wurde. Neben Fischer signiert von Rose Walter, Hilde Ellger und August Richter.