Johann Ferch

Ferch, Johann

Schriftsteller (1879–1954). Eigenh. Brief mit U. („Joh. Ferch“). Wien. 2 SS. auf Doppelblatt. Gr.-8vo.
150 € (25951)

An Ignaz Grünberg, den Administrationschef der „Österreichischen Volkszeitung“: „Mein Dank beruht auf keinem Mißverständnis. Ich erfuhr erst kürzlich, daß auf Ihre Empfehlung seinerzeit meine 20 Militärhumoresken akzeptirt wurden [...] Da erachtete ich es wohl als eine Pflicht, Ihnen – wenn auch unverschuldet spät – zu danken und bitte ich Sie, einstweilen beiliegendes Büchlein entgegenzunehmen [...] Daß mich die Mitteilung von Ihrem Interesse für mein Schaffen sehr erfreute, brauche ich nicht zu versichern.

In der heutigen Zeit, in der so viele Federn verblichen [...], ist für wirklich bodenständige Kunst wenig Platz. Meine Humoresken atmen Lebendigkeit. Das heißt, ich dichte sie nicht, sondern schleife nur Erlebtes oder Erlauchtes zurecht. Deshalb gefallen sie auch, so wie mein Roman ‚Die Kaserne’ wegen der Lebendigkeit gefiel, und zwar ganz außerordentlich [...]“. – Johann Ferch war als Erzähler, Dramatiker und Korrektor tätig und verfaßte „gesellschaftskritische Schriften mit zum Teil freimaurerischen und antisemitischen Tendenzen, 55 Romane, 10 Dramen, journalistische Arbeiten und Vorträge“ (Österreich Lexikon, s. v.)..

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