Sergej Michailowitsch Eisenstein

Eisenstein, Sergej Michailowitsch

Filmregisseur (1898–1948). Eigenhändiger Brief mit Unterschrift. O. O. o. D. Schmal-folio (380 : 115 mm). 1p.
4.500 € (80548)

Brief an „Bova“ (übersetzt): „Draußen sitzen, nichts zu tun. Niemand kommt aus Moskau. Ich wünschte, jemand würde mich besuchen kommen - jetzt da ich Zeit habe. Wenn Sie keine Zeit haben, kommen Sie tagsüber. Kommen Sie zum Bahnhof, ein kurzer Spaziergang. Wie laufen die Studien? Grüßen Sie die Mutter. Ich freue mich, Sie zu sehen.“ Eisenstein machte mit dem „Panzerkreuzer Potemkin“, 1927, international von sich reden. Neben Filmen entstanden zeitlebens auch Zeichnungen, häufig im Zusammenhang mit theoretischen Ansätzen.

Kein anderer Filmregisseur hinterließ eine so umfangreiche theoretische Auseinandersetzung mit dem eigenen Werk. Von den frühen 1920er-Jahren bis zu seinem Tod im Jahr 1948 unterzog Eisenstein seine Filme einer beständigen kritischen Betrachtung, in der er ältere Positionen unter dem Eindruck neu auftretender formaler und inhaltlicher Problemstellungen immer wieder erweiterte und revidierte. Um 1930 gabe es einen bedeutsamen Einschnitt, mit der zunehmenden totalitären Verengung der postrevolutionären Ästhetik in der stalinistischen Kulturpolitik, dem Übergang vom Stumm- zum Tonfilm sowie mit Eisensteins Aufenthalt in den USA und Mexiko zusammenfällt..

jetzt kaufen