Eigenhändiger Kartenbrief mit Unterschrift und gedr. Visitenkarte mit eigenh. Zusatz.
Autograph ist nicht mehr verfügbar
An den franz. Komponist und Dirigent Marcel Labey (1875-1968). Dukas bedauert, dass er seine 3. Symphonie nicht anhören konnte: „[…] la sureté de forme et la noblesse de style ainsi que l’élévation des sentiments tout à fait dignes, disent-ils, du grand artiste et de l’ami très cher à la mémoire de qui votre œuvre est dédiée […]“
Dabei: 1 Visitenkarte, gleichfalls an Labey.
Paul Abraham Dukas war ein französischer Komponist, dessen Werke dem Impressionismus zuzuordnen sind. Seine bedeutendsten Werke sind die Oper „Ariane et Barbe-Bleue“, angelehnt an das Märchen von Herzog Blaubart und das Ballett „Le Péri“. Noch heute bekannt ist er mit seiner Vertonung von Goethes Ballade „Der Zauberlehrling“, die 1897 uraufgeführt wurde. Das Stück wurde noch populärer, als es in Walt Disneys Zeichentrickfilm „Fantasia“ verwendet wurde. - Daneben war Dukas seit 1892 als Musikkritiker tätig, unter anderem schrieb er über Debussys Pelléas et Mélisande und Wagners Ring des Nibelungen, aufgeführt in London unter der Leitung von Gustav Mahler. Bezüglich seines eigenen Werkes sprach sich Dukas wiederholt gegen den Vorwurf der Imitation des Wagner-Stils aus. Dukas pflegte stets Kontakte zu anderen berühmten Komponisten wie beispielsweise Claude Debussy. 1934 wurde er als Nachfolger von Alfred Bruneau in die Académie des Beaux-Arts gewählt. - Auch Gustav Mahler beobachtete die Arbeit der französischen Impressionisten. So besuchte er am 16. Oktober 1910 eine Aufführung von Dukas Oper Ariaane et Barbe-Bleue an der Opera Comique in Paris. Verbürgt ist auch eine Begegnung im April desselben Jahres, als Gustav Mahler die französische Erstaufführung seiner Zweiten Symphonie in Paris selbst leitete. Bei einem Empfang ihm zu Ehren, kam es zu einer Begegnung mit den Komponisten Gabriel Pierné (1863-1937), Claude Debussy (1862-1918), Alfred Bruneau (1857-1934), Dukas und Gabriel Fauré (1845-1924). In der Gesellschaft habe Mahler sich nicht wohlgefühlt, beschreibt Alma Mahler: „Plötzlich sah ich mitten im zweiten Satz, wie Debussy, Dukas und Pierné sich erhoben und weggingen. Dies war deutlich genug […] Der Erfolg beim Publikum konnte Mahler nicht über die Bitternis hinweghelfen, von den bedeutendsten französischen Komponisten dermaßen missverstanden, ja missachtet worden zu sein.“