sowjetisch-russischer Komponist und Musiktheoretiker (1929-1996). Eigenh. musikalisches Albumblatt mit Unterschrift in Klappkarte. Essen. 8vo. 1 p.
750 €
(93150)
Von einem Sammler ansprechend gestaltete Faltkarte mit Notenzeile mit eigenh. Widmung und Unterschrift. Die Notenzeile aus seinem Konzert für Flöte, Klarinette und Orchester. Seltenes Autograph aus seinem Todesjahr. Denissow hielt viele Jahre einen Kurs für Instrumentierung und Partiturlesen am Moskauer Konservatorium, und zwar in der mittleren Funktion eines „Alten Lehrers“. Infolge seines Enthusiasmus für avantgardistische Tendenzen des Westens im eigenen Werk wurde ihm keine eigene Kompositionsklasse „anvertraut“ (die berühmte Troika – Schnittke, Gubaidulina, Denissow – erlangte keine offizielle Anerkennung).
Vom Generalsekretär des Komponistenverbandes der Sowjetunion Tichon Chrennikow wurde er 1979 als Mitglied der Gruppe Chrennikows Sieben scharf kritisiert. Dennoch belegten viele Kompositionsstudenten gerade die Klasse Denissows, um seine Werke kennenzulernen und wissbegierig den kritischen Bemerkungen und Wünschen der heimlichen Autorität zu lauschen. Zu seinen wichtigsten Schülern zählen Jelena Firsowa, Dmitri Smirnow, Wladimir Tarnopolski und Vadim Werbitzky. Er arbeitete von 1968 bis 1970 am Experimentalstudio für elektronische Musik in Moskau. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion wurde er Sekretär des russischen Komponistenverbandes und gründete die 1932 aufgelöste Assoziation für zeitgenössische Musik (ASM-2) wieder. Außerdem war er im März 1990 Schirmherr des von Juri Kasparow gegründeten Moskauer Ensembles für zeitgenössische Musik. 1992 erhielt er schließlich eine Professur am Moskauer Konservatorium. Von 1990 bis 1991 wirkte er am IRCAM in Paris. Gegen Ende seines Lebens, schwer verletzt nach einem Verkehrsunfall, emigrierte Denissow 1994 nach Frankreich und wurde in einer Pariser Klinik behandelt, wo er 1996 verstarb. Er hatte eine große Affinität zur französischen Kultur und verehrte den renommierten Komponisten Pierre Boulez. Andere musikalische Vorbilder waren Bartók, Mozart, Strawinsky und Webern. Denissow zählt zu den bedeutendsten Komponisten der russischen Moderne..
sowjetisch-russischer Komponist und Musiktheoretiker (1929-1996). Eigenh. Unterschrift auf seinem Portraitdruck. Essen. 4to. 1 p.
250 €
(93151)
Eigenh. Unterschrift, Ortsangabe und Datierung auf seinem Portrait das einem Programm entnommen wurde. Seltenes Autograph aus seinem Todesjahr. Denissow hielt viele Jahre einen Kurs für Instrumentierung und Partiturlesen am Moskauer Konservatorium, und zwar in der mittleren Funktion eines „Alten Lehrers“. Infolge seines Enthusiasmus für avantgardistische Tendenzen des Westens im eigenen Werk wurde ihm keine eigene Kompositionsklasse „anvertraut“ (die berühmte Troika – Schnittke, Gubaidulina, Denissow – erlangte keine offizielle Anerkennung).
Vom Generalsekretär des Komponistenverbandes der Sowjetunion Tichon Chrennikow wurde er 1979 als Mitglied der Gruppe Chrennikows Sieben scharf kritisiert. Dennoch belegten viele Kompositionsstudenten gerade die Klasse Denissows, um seine Werke kennenzulernen und wissbegierig den kritischen Bemerkungen und Wünschen der heimlichen Autorität zu lauschen. Zu seinen wichtigsten Schülern zählen Jelena Firsowa, Dmitri Smirnow, Wladimir Tarnopolski und Vadim Werbitzky. Er arbeitete von 1968 bis 1970 am Experimentalstudio für elektronische Musik in Moskau. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion wurde er Sekretär des russischen Komponistenverbandes und gründete die 1932 aufgelöste Assoziation für zeitgenössische Musik (ASM-2) wieder. Außerdem war er im März 1990 Schirmherr des von Juri Kasparow gegründeten Moskauer Ensembles für zeitgenössische Musik. 1992 erhielt er schließlich eine Professur am Moskauer Konservatorium. Von 1990 bis 1991 wirkte er am IRCAM in Paris. Gegen Ende seines Lebens, schwer verletzt nach einem Verkehrsunfall, emigrierte Denissow 1994 nach Frankreich und wurde in einer Pariser Klinik behandelt, wo er 1996 verstarb. Er hatte eine große Affinität zur französischen Kultur und verehrte den renommierten Komponisten Pierre Boulez. Andere musikalische Vorbilder waren Bartók, Mozart, Strawinsky und Webern. Denissow zählt zu den bedeutendsten Komponisten der russischen Moderne..